Anti-Antifa enttarnt, Teil 1

Seit etwa eineinhalb Jahren entwickelt sich Düren (NRW) zum Schwerpunkt der Aktivitäten der NPD und Kameradschaftsszene in der Aachener Region. Dies liegt u.a. daran, dass mit der Kneipe "Gütershop" am Rande der Dürener Innenstadt den Neonazis ein permanenter Treffpunkt für kleinere und auch größere Veranstaltungen zur Verfügung steht. Gegen die Neonazi-Aktivitäten regt sich natürlich Widerstand. So gab es beispielsweise im Oktober 2006 und Januar 2007 antifaschistische Demonstrationen gegen Veranstaltungen der Neonazis im "Gütershop". Um AntifaschistInnen einzuschüchtern, betreiben Neonazis aus der Region Aachen seit Herbst des vergangenen Jahres eine "Anti-Antifa"-Website. Dort veröffentlichen sie nicht nur zahlreiche Fotos von Antifa-Aktionen in Düren und auch Köln, sondern bedrohen Neonazi-Gegner aus der vermeintlichen Anonymität heraus auch mit Gewalt. Einer der Verantwortlichen für diese Website erhielt heute unangemeldeten Besuch. Mit hunderten Flugblättern, Aufklebern und Plakaten informierten AktivstInnen die Anwohner in direkter Nachbarschaft und im weiteren Umfeld über die braunen Aktivitäten des Neonazis. Dies dürfte für einige Unruhe bei Unruh sorgen, denn er lebt in einem gutbürgerlichen Neubaugebiet am Rande Dürens.


Der Text des verteilten Flugblattes:

Liebe Anwohner!

Wir möchten Sie darüber informieren, dass in ihrer Nachbarschaft der Neonazi Denis U***** lebt. U******, der im Sommer 2005 seine Ausbildung zum Chemielaboranten im Forschungszentrum Jülich abschloss, ist seit mindestens dem Jahr 2004 in der neonazistischen „Kameradschaft Aachener-Land“ bzw. der NPD aktiv. Als fleißiger Fotograf betätigt er sich auch für die sogenannte „Anti-Antifa Aachen-Düren“. Diese Gruppe versucht, tatsäch-liche oder vermeintliche Gegner der Neonazis einzuschüchtern und bedroht diese mit Gewalt.

Unruh nutzt einen blauen Opel Astra mit dem Kennzeichen **-**-***, der regelmäßig auf der Z****** Straße parkt. Dieses Fahrzeug stellt er z. B. zur Verfügung um Infostände der neonazistischen NPD zu transportieren oder um zu auswärtigen Neonazi-Aufmärschen zu fahren.

Lassen sie es nicht zu, dass Neonazis aus der vermeintlichen Anonymität ihrer Nachbarschaft heraus ihre Aktivitäten organisieren. Setzen Sie sich aktiv gegen die braunen Umtriebe – am besten gemeinsam mit anderen - zur Wehr.

Denn: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!