A-Amt Köln: Bundeswehr darf nicht mehr werben
Nach mehrfachen Auseinandersetzungen mit BundeswehrgegnerInnen in der Agentur für Arbeit Köln Mitte werden die monatlichen Werbeveranstaltungen des Wehrdienstberaters im Berufsinformationszentrum zunächst ausgesetzt. Dies teilte der Leiter der Kölner Arbeitsagentur, Peter Welters am Gründonnerstag schriftlich mit.
"Bis zur Klärung der Rahmenbedingungen zur Durchführung von zukünftigen Informationsveranstaltungen in meinem Hause habe ich die Sprechstunden der Bundeswehr – ungeachtet meiner fachlichen Meinung zur Notwendigkeit einer qualifizierten Beratung auch in diesem Berufsfeld – derzeit ausgesetzt."
Seit November letzten Jahres kam es immer wieder zu Störungen und Zwischenfällen bei derartigen Veranstaltungen an der Kölner Arbeitsagentur Mitte, mit denen die Bundeswehr versucht, Arbeitslose zu rekrutieren. Die Perspektivlosigkeit am Ausbildungsmarkt und der zunehmende Druck für Erwerbslose seit der mehrfach verschärften Hartz IV-Gesetzgebung lockt die Bundeswehr, dort immer offensiver für den “Job” des Soldaten zu werben.
Für besonderen Unmut unter den MitarbeiterInnen der Arbeitsagentur sorgte der Einsatz bewaffneter Feldjäger im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur, die die Bundswehr am 25. Januar 2007 als Saalschutz vor den Raum ihrer Werbeveranstaltung ohne jegliches Hausrecht postiert hatte.
Unter Druck gerät aber auch die Arge Köln, weil sie unter 25-jährige Arbeitslosengeld-II EmpfängerInnen im Rahmen einer sogenannten U25-Maßnahme zur Teilnahme an den Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr verpflichtet. Mehrere junge Arbeitslose aus Köln hatten sich darüber beschwert.
„Es ist nicht nur geschmacklos, sondern unverantwortlich, junge Menschen in Perspektivlosigkeit für den Kriegsdienst zu ködern. Solche Werbeshows der Bundeswehr im öffentlichen Raum, an Schulen und Arbeitsämtern muss man unterbinden“, erklärt Verena Kemper von der Initiative Bundeswehr-Wegtreten.
„Schulabgänger und Arbeitslose sollten sich genau überlegen, ob sie auf die Lockangebote mit Ausbildungsversprechen eingehen – immerhin ist ein einjähriger Auslandseinsatz mittlerweile verpflichtend für alle Zeitsoldaten der Bundeswehr.“
Die Initiative hat nun auch in anderen Städten Fuß gefasst. In Bielefeld und Berlin musste die Bundeswehr im März ihre Veranstaltungen in den Arbeitsagenturen ebenfalls wegen massiver Proteste abbrechen bzw. ausfallen lassen. Neue Aktionen sind bereits angekündigt.
www.bundeswehr-wegtreten.tk
Seit November letzten Jahres kam es immer wieder zu Störungen und Zwischenfällen bei derartigen Veranstaltungen an der Kölner Arbeitsagentur Mitte, mit denen die Bundeswehr versucht, Arbeitslose zu rekrutieren. Die Perspektivlosigkeit am Ausbildungsmarkt und der zunehmende Druck für Erwerbslose seit der mehrfach verschärften Hartz IV-Gesetzgebung lockt die Bundeswehr, dort immer offensiver für den “Job” des Soldaten zu werben.
Für besonderen Unmut unter den MitarbeiterInnen der Arbeitsagentur sorgte der Einsatz bewaffneter Feldjäger im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur, die die Bundswehr am 25. Januar 2007 als Saalschutz vor den Raum ihrer Werbeveranstaltung ohne jegliches Hausrecht postiert hatte.
Unter Druck gerät aber auch die Arge Köln, weil sie unter 25-jährige Arbeitslosengeld-II EmpfängerInnen im Rahmen einer sogenannten U25-Maßnahme zur Teilnahme an den Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr verpflichtet. Mehrere junge Arbeitslose aus Köln hatten sich darüber beschwert.
„Es ist nicht nur geschmacklos, sondern unverantwortlich, junge Menschen in Perspektivlosigkeit für den Kriegsdienst zu ködern. Solche Werbeshows der Bundeswehr im öffentlichen Raum, an Schulen und Arbeitsämtern muss man unterbinden“, erklärt Verena Kemper von der Initiative Bundeswehr-Wegtreten.
„Schulabgänger und Arbeitslose sollten sich genau überlegen, ob sie auf die Lockangebote mit Ausbildungsversprechen eingehen – immerhin ist ein einjähriger Auslandseinsatz mittlerweile verpflichtend für alle Zeitsoldaten der Bundeswehr.“
Die Initiative hat nun auch in anderen Städten Fuß gefasst. In Bielefeld und Berlin musste die Bundeswehr im März ihre Veranstaltungen in den Arbeitsagenturen ebenfalls wegen massiver Proteste abbrechen bzw. ausfallen lassen. Neue Aktionen sind bereits angekündigt.
www.bundeswehr-wegtreten.tk
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Ergänzungen
Auf zu den Protesten in Berlin
Die nächsten Proteste finden am Donnerstag, 26.04.2007, pünktlich 15 Uhr, am Arbeitsamt Mitte, Eingang Friedrichstraße 39, Berlin (U-Bhf Kochstraße) statt. Dort ist eine Kundgebung angemeldet. Die Veranstalter rufen dazu auf, mit bunten und überraschenden Aktionen der Rekrutierungsoffensive der Wehrdienstberatung entgegenzutreten und die Bundeswehr im öffentlichen Raum anzugreifen und zurückzudrängen. Kommt alle massenhaft. Wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie auch ertragen.
Mehr Infos:
http://www.g8andwar.de/warmupg8.php
Flugblatt als pdf-Datei:
https://dissentnetzwerk.org/files/flugi2einseitig.pdf
Bundeswehr darf sehr wohl schon wieder
Bundeswehr-Werbung bei Arbeitsagentur soll weiter gehen
Köln.(pr-sozial) Die vorläufige Einstellung der Werbeveranstaltungen in der Kölner Arbeitsagentur sollen unter veränderten Rahmenbedingungen weiter gehen. Dies berichtete der "Kölner Stadtanzeiger" in seiner heutigen Ausgabe. lese weiter: http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e1990f097d926.php
Falsch! Über Beratung wird erst noch beraten
Nach Telefonat mit der Pressestelle der Kölner Arbeitsagentur am 11.4.:
(1) Die Werbeveranstaltungen bleiben ausgesetzt. Die letzte Veranstaltung in Köln hat am 1.3.07 stattgefunden. Bundeswehr und Arbeitsagentur wollen demnächst über ein "Wie weiter" verhandeln.
(2) Die Arbeitsagentur erklärt folgendes zur Verpflichtung einiger U25-jähriger zur Teilnahme an Bundeswehr-Werbeveranstaltung: "Es wurde keine rechtsverbindliche Einladung verschickt."
Das schließt andere Formen des Zwangs nicht aus. Nach dem nun medienträchtigen Skandal sollte sich jedoch jedeR arbeitslose leicht gegen etwaige Verpflichtungen wehren können!
taz - NRW 12.4.07 schreibt dazu:
Es ist ein Etappensieg für die Kriegsgegner: Nach heftigen Protesten von Friedens- und
Arbeitsloseninitiativen hat das Kölner Arbeitsamt die Werbeveranstaltungen der Bundeswehr in
ihren Räumen vorerst ausgesetzt. Das bestätigte gestern die Sprecherin der Arbeitsagentur, Bianca
Winter, der taz. "Die Proteste waren so massiv, dass die Ratsuchenden nicht mehr beraten werden
konnten." Winter dementierte zugleich, dass die Veranstaltungen nun doch unter veränderten
Rahmenbedingungen weitergehen sollten. "Dazu sollen Gespräche mit der Bundeswehr stattfinden,
aber noch ist es nicht soweit."
Einen ähnlichen Erfolg konnte die Initiative "Bundeswehr wegtreten" bereits in Berlin und
Bielefeld verbuchen. Auch dort mussten Bundeswehr-Werbeaktionen in den Arbeitsagenturen nach
massiven Störaktionen abgebrochen werden beziehungsweise ausfallen. In Köln ließ die
Bundeswehr ihre monatlichen Werbeveranstaltungen in den Räumen des
Berufsinformationszentrums für Schulabgänger und junge Arbeitslose daher im Januar und Februar
von bewaffneten Feldjäger zum Saalschutz bewachen. Dem Kölner Arbeitsamt gefiel das gar nicht.
"Das hat Irritationen gegeben. Auch darüber wird jetzt mit der Bundeswehr geredet", so Winter. Für
Martin Behrsing vom Erwerbslosen Forum Deutschland sind die Termine ohnehin überflüssig. Die
Bundeswehr habe genug Geld und ausreichend Gebäude, um allein ihren Nachwuchs zu rekrutieren.
"Außerdem ist mir nicht bekannt, dass zum Beispiel Friedensorganisationen in den
Arbeitsagenturen Werbung machen dürften", sagte er der taz.
Und Verena Kemper von der Initiative "Bundeswehr wegtreten", hält es für "unverantwortlich,
junge Menschen in Perspektivlosigkeit für den Kriegsdienst zu ködern". Schulabgänger und
Arbeitslose sollten sich die "Lockangebote mit Ausbildungsversprechen" genau ansehen -
"immerhin ist ein einjähriger Auslandseinsatz mittlerweile verpflichtend für alle Zeitsoldaten der
Bundeswehr."
Besonders empört sind die Gegner der Bundeswehr-Werbeaktionen darüber, dass junge Arbeitslose
von ihren Hartz-IV-Maßnahmeträgern offenbar zu einer Teilnahme gezwungen wurden. Dies hätten
mehrere Teilnehmer dem Erwerbslosenforum im Januar zu Protokoll gegeben, sagt Behrsing.
Agentur-Sprecherin Winter will "das so nicht bestätigen". Die Teilnahme an
Informationsveranstaltungen dieser Art sei grundsätzlich freiwillig.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Genial!
Bundeswehr wegtreten - hier und überall!
Falsches Feindbil
Dass man auch gegen die zunehmende militarisierung der Zivilbevölkerung was unternehmen muss ist wichtig --> Siehe lukrativeste Angebote der Bundeswehr bezüglich Ausbildung, Studium etc..
Dennoch ist es meiner Meinung nach falsch nur "den Druck auf die ARGE" zu erhöhen. Wer ist die Arge eigentlich, wer arbeitet dort. Zunächst einmal ist die Arge eine Behörde von der Zehntausende ihr monatliches Geld bekommen. Das dort sehr sehr vieles absolut falsch läuft ist klar. Das es oft heißt "es ist keiner zuständig" ist mir auch klar.
Das die bescheuertsten Maßnahmen aller Art den oftmals wehrlosen bzw. lobbylosen Massen angedreht werden sollen ist erschreckend.
Dennoch ist die Arge eine Behörde die dazu da ist Grundsicherung zu gewährleisten, was sie bisweilen, wenn auch oftmals schäbig tut. Also ist es meiner Meinung nach Ratsamm die Politik die dafür verantwortlich ist, der Auftrageber ist, welche die Sozialgesetzbücher schreibt und die Leute zwingt Zwang auszuüben, anzugreifen -> weit mehr angebrachter als Arbeitsargenturen zu verteufeln. Die Fehler dort öffentlich zu benennen ist wichtig. Aber in den Agenturen selbst hast das keinen Sinn. Den Leuten ist es bis auf wenige Ausnahmen oftsmals scheiß egal und oft mals wünschen sich die eigenen Mitarbeiter in den Argen, dass die Leute die nach Strich und Faden verarscht werden ihren Dampf auf der Straße, vor besser noch in den Parlamenten ablassen anstelle die Mitarbeiter dort, die jeden Tag neue drecksgesetze zu berücksichtigen haben, wo keine Zuständigkeiten klar sind und ein ständiger Leistungsdruck gefordert wird, blöd anzumachen. Weil wenn man das tut müsste man das konserquenter Weise verdammt nochmal überall machen und es würde keine Wirkung haben, so hat man nur ein weiteres indiviuelles Feindobjekt alla MC DOOF ist böse und der rest ist wurscht. Also ist es wichtig besser zu Organisieren und dss System zu sehen als Ursprung, anstelle Symptome zu nerven.
Das die ARGE immer als Teufel und als Hassobjekt dargestellt wird ist eigenlich ein Schwachsinn, diese zahlen tausende Menschen jeden Monat eben Geld aus, wie es die verdammten Politiker entscheiden. Der Arbeiter in der ARGE kann da einen scheiß dafür, und wer hier sagt, die Mitarbeiter sollen was anders arbeien oder anders entscheiden, dem sage ich DAS GEHT NICHT. Die Straße, die Masse, der organisierte Humanismus kann was verändern. Und wer das dennoch von den Mitarbeitern tut und sie pauschal als Schweine darstellt, ist selber ein Schwein. Denn so inkonsiquent und falsch wie mancher dort handelt, so handelt auch mancher hierzulande in er Linken.
Also watch all the sides clearly
unite
fight
and defaet