Erfolgreiche Infotour zum Freikorps Oberland

(maximal 45 Zeichen) 08.04.2007 10:20 Themen: Antifa Militarismus
Anfang April fand im Rahmen der bayerweiten Antifa Kampagne „Nazis unplugged“ ( http://unplugged.nonazis.net/) eine Infotour zu dem historischen Freikorps und Bund Oberland sowie zur bis heute existierenden Kameradschaft Freikorps und Bund Oberland statt. Im Laufe der Tour ( Traunreut, Landshut, Dorfen, Regensburg, Salzburg, München, Augsburg) besuchten rund 200 Menschen die Infoveranstaltung.
Der erste Teil der Infoveranstaltung beschäftigte sich mit der Historie dieser terroristischen Gruppe. Das Freikorps Oberland war ein paramilitärischer, deutschnationaler und antikommunistischer Freiwilligentrupp, welcher als Vorläuferorganisation der SA gilt. Es ging aus der antisemitischen „Thule-Gesellschaft” hervor. Wessen Geistes Kind diese Organisation war, wird an einem Zitat ihres Gründers Rudolf von Sebottendorf (Geburtsname: Rudolf Glauer) deutlich: „...Wir sind keine Demokraten, wir lehnen Demokratie ab. Demokratie ist jüdisch, alle Revolution der Demokratie ist jüdisch...”. Am 19.04.1919 erhält dieser Sebottendorf die Ermächtigung das Freikorps Oberland aufzustellen. Wenige Tage später beteiligen sich bereits 300 „Oberländer” an der blutigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik und dem anschließenden „weißen Terror”. Im Juli 1919 sind bereits 1050 Mann unter dem Kennzeichen des Edelweißes kampfbereit. 1920 kämpfen Teile der Freikorps Oberland gegen die revolutionären Arbeiter im Ruhrgebiet und 1921 gegen polnische Freischärler in Oberschlesien. Im Rahmen dieser Kämpfe kam es am 21.05.1921 zu dem sogenannten „Sturm auf den Annaberg”, weswegen das jährliche „Gedenken” in Schliersee statt findet. Umbenannt als „Bund Oberland” beteiligten sie sich 1923 wesentlich am ”Hitler-Ludendorff-Putsch” Am 09.11.1933 wurde dann die Fahne der „Freikorps Oberland” feierlich an die SA übergeben. Das Ziel - das „Dritte Reiche” - war erreicht. An mehreren Beispielen wurde belegt, dass die Oberländer auch im NS-Regime eine bedeutende Rolle spielten.
Im zweiten Teil des Abends wurde über die bis heute bestehende Kameradschaft Freikorps und Bund Oberland informiert. Anhand des internen Mitteilungsblattes „Der Oberländer“ zeigte der Referent die extrem rechten Positionen dieser Kameradschaft auf. Die Zusammenarbeit mit der NPD wurde genauso analysiert wie der Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus innerhalb der Kameradschaft.
Der dritte Schwerpunkt des Abends war die jährlich in Schliersee stattfindende „Annaberg-Gedenkfeier“. Hier wurde die Zusammenarbeit der unterschiedlichen rechten Spektren (Landsmannschaft der Oberschlesier, JLO, Danubia, NPD etc.) untersucht und der Ablauf der Veranstaltung geschildert. Mit Hilfe eines im Internet kursierenden Videos ( http://www.youtube.com/watch?v=wUOhhmJEjv4) und Flyern (siehe Anhang) wurde zu einer antifaschistischen Demonstration am So 20.05.07 in Schliersee aufgerufen.
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Ergänzungen

Video auf youtube

(muss ausgefüllt werden) 08.04.2007 - 12:02

Titel der Ergänzung

Dein Name 08.04.2007 - 12:32

Infoveranstaltungen Vorort

(muss ausgefüllt werden) 25.04.2007 - 13:27
Es gibt auch Infoveranstaltungen vorort wie ein Zeitungsartikel aus dem Miesbacher Merkur beweist.

Titel

Dein Name 25.04.2007 - 13:39
z

wer hat uns verraten?

muss ausgefüllt werden) 12.05.2007 - 16:20
lokalpresse zu schliersee

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