Argentinien: Schwere Repressionen - Mord

diverse 06.04.2007 14:23 Themen: Bildung Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Seit Anfang März werden in Argentinien landesweite Proteste der LehrerInnen für Lohngerechtigkeit unterdrückt. Besonders schwer von Repression betroffen ist die Provinz Neuquén. Gestern eskalierte die Situation in dem Mord an dem Lehrer Carlos Fuentealba. Ein landesweiter Streik ist angekündigt: "Dieser Streik wird der Anfang eines nationalen Kampfplans sein. Das ist die Forderung tausender Lehrkräfte im Kampf". ( Oaxaca ist überall )...
ARGENTINISCHE LEHRER/INNEN RUFEN ZUM NATIONALSTREIK AUF
Clajadep - 06.04.07
Die Streiks der argentinischen LehrerInnenschaft für höhere Löhne haben sich auf das gesamte Land ausgeweitet. In Neuquén, Salta und Santa Cruz, Catamarca, La Rioja und Corrientes sowie in der Provinz Buenos Aires finden bereits Streiks statt.

Während der brutalen Repressionen gegen die Lehrkräfte, die bereits etliche Zeit andauern, war der Lehrer Carlos Fuentealba am 04.April in einem Haus von einer Granate, die ein offizieller Sicherheitsbeamter in nur wenigen Metern Entfernung abgefeuert hatte, ins Gesicht getroffen worden. Inzwischen ist Fuentealba nach mehren Stunden Todeskampf seinen Verletzungen, einem "Gehirntod", erlegen. Die Granate die den 41 Jährigen getroffen hatte, war im Rahmen der von dem Gouverneur Neuquén´s , Jorge Sobisch, angeordneten Aufstansbekämpfung, von einem Provinzpolizisten geworfen worden. Der Geographielehrer Gabriel Pillado, der unter jenen war, die Carlos Fuentealba danach aus dem Gebäude herausgeholt hatten, gab einen dramatischen Bericht über das Geschehen in der Ruta 22: "Das Projektil wurde in zwei Metern Entfernung abgefeuert, explodierte im geschlossenen Raum und verursachte Erstickungsanfälle und das Aussetzen der Gehirnmasse von Fuentealba. Sein Zustand war schon kritischch, als wir ihn aus dem hinteren Teil herausbrachten, dessen Scheiben wir eingeschlagen hatten, während die Polizei immer weiter Schüsse abfeuerte".
www.lafogata.org
 http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/298815/index.php

Die brutale Repression gegen die LehreInnen in Neuquén forderte ausserdem weitere 20 Schwerverletzte. Auch in der Provinz de Salta kam es zu polizeilichen Übergriffen. Nun rufen sämtliche LehrerInnen-, und Bildungsgewerkschaften für kommenden Montag zu einem landesweiten Streik auf.

BERICHT VOM 05 .APRIL
Repression im Regierungsgebäude von Neuquén
Agencia Walsh
Polizeikräfte unterdrücken mit Tränengas die DemonstrantInnen die sich im Umkreis des Regierungsgebäudes befinden, um falls möglich den Gouverneur, der sich unter Schutz im Innenhof befindet, zu vertreiben. Uniformierte der Guespot, die im Innern des Regierungsgebäudes positioniert waren, setzen Tränengasgranaten ein. Plötzlich stürmten 7 Polizisten aus dem Innenhof, griffen einen Beamten, der für Provinzgouverneur Jorge Sobisch gehalten wurde und fuhren mit ihm in einem Lieferwagen davon. Die DemonstrantInnen traten den Rückzug die Roca,- und Belgranostrasse an. Später kehrte die Regierung zurück, um auf die Plenarsitzung der ATEN während der nächsten Stunden zu warten.
Heute Mittag unterbrachen Dutzende von Lehrkräften die Konferenz, die Sobisch abhielt, um den Rücktritt der Sicherheitsministers Arevalo; des Bildungsministers Esteves und seinen eigenen als die politischen Verantwortlichen für die gestrige Repression, zu akklamieren.
--------------------------------------------------------------------------------
Polizei umstellt Parteilokal in der Haupstadt
ANRed
In Buenos Aires hat die Polizei Militante mehrer Organisationen eingekesselt die an einer Escrache (öffentlichen Anklage) gegen das Lokal von Jorge Sobisch im Mikrozentrum der Stadt teilgenommen hatten. Im Innern des Gebäudes in der Jujuy ,- und Cochabambastrasse, befanden sich mehr als 100 Personen, deren Berichten zu Folge die Polizeikräfte versuchten, sich ohne jede Befugnisse Zutritt zu verschaffen.
Laut Clarín protestierten etwa 50 mit Pasamontañas (Gesichtsmasken) vermummte Demonstrierende der linken Quebracho gegenüber dem Sitz der föderalen Regierung Neuquén in der Hauptstadt, gegen die brutale Repression die gestern in der Provinz stattgefunden hat ( und bei der Fuentealba tödlich verletzt worden war ).
 http://www.lahaine.org/index.php?p=21648

Neuquén
Die Delegierte von ATEN ( der Stadt Neuquén), Angélica Laguna, berichtet: "Am 05. März haben wir mit dem Streik begonnen. Wir LehrerInnen tragen einen starken Konflikt mit der Regierung Sobisch aus. Dieser will die Fonds für Gehaltzuschläge für seine verrückte Entscheidung, als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen anzutreten, verwenden und dazu die Gehälter sämtlicher Angestellten in den Bereichen Bildung, Gesundheit und öffentliche Verwaltung umgestalten. Er stellt nicht nur keine Gelder für Lohnzahlungen zur Verfügung sondern es gibt auch keine Garantien auf eine Fortdauer des Arbeitsverhältnisses nach den Ferien. Aufgrund dieser Umstände gibt es in der Provinz mehr als einhundert Schulen, die nicht mehr in der Lage sind zu funktionieren.

Wir haben fünf Märsche mit 5000 ArbeiterInnen auf der Strasse abgehalten; einen Fussmarsch von der Stadt Zapala aus, die 180 km von der Hauptsadt entfernt liegt, der primär von den Compañer@s im Innern getragen wurde, dem sich jedoch tausende ArbeiterInnen anschlossen; als wir das Regierungsgebäude erreichten waren es fast 10.000 die eine Antwort auf die Forderungen verlangten.
Wie eine Provikation mutete der Gehaltsvorschlag von Regierungsseite an, der die Gehaltsskala der LehrerInnenschaft schmälert und umgerechnt bedeutet, dass LehrerInnen anfänglich $1140 erhalten, bei einer Erhöhung von $ 194 und dass Dozenten mit einer Dientszeit von 10 bis 20 Jahren nur eine Erhöhung von $ 150 erhalten sollen. Ene Schande! Die durchschnittlichen LehrerInnen halten 18 Stunden Untericht, ohne einen Gehaltzuschlag und den AushilflehrerInnen wird ein Festbetrag von $ 120 engeboten. Dieser Vorschlag ist unzureichend und daher inakzeptabel, da durch ihn die Lohnskala gedrückt wird und die PensionärInnen unberücksichtigt bleiben". ( El Socialista, 28. März).

DIE FORDRUNG NACH LOHNERHÖHUNGEN WEITET SICH AUS

Die Streiks finden auf Provinzebene statt, weil unter dem Menemismus die Schulen dezentralisiert wurden und den Provinzen unterstehen. Das heisst, dass es keinen Aufruf auf nationaler Ebene gibt. Trotzdem hat die Nationale Führung der LehrerInnen der CTERA und anderer Gremien, die Pflicht diesen Kampf zu zentralisieren, da die Forderungen der Basis überall ähnlich sind. Die Löhne stagnieren. Der nationale Wirtschaftsplan von Regierungschef Krichner ist "erfolgreich" für das Grossbürgertum, zur Schuldentilgung und für die Grossgrundbesitzer; die ArbeiterInnen jedoch müssen mit ansehen, wie die Inflation die Löhne zerstört. Die Regierung hat mit der Gewerkschaftsbüroratie eine "Gehaltsdeckelung" von 15% vereinbart und die technische Leitung der INDEC entlassen; d.h. des Organisamus, der den Anstieg der Lebenserhaltungskosten abmass um die Inflationszahlen zu fälschen. Aber die in den Supermärkten einkaufende Bevölkerung lässt sich nicht von der Beweisführung der Regierung betrügen. Die grosse Mehrheit der ArbeiterInnen verdient die Hälfte oder noch weniger, als sie für ihre Bedürfnisse benötigt bzw. um den sog. "Familienkorb" kaufen zu können, der heute auf 2400 Pesos angesetzt ist.

Weder die Führung der Zentralen ArbeiterInnengewerkschaft (CGT) noch die LehrerInnengewerkschaft CTA haben einen Finger gerührt, um den Kampf der LehrerInnen im Innern zu unterstützen und noch weniger zur Zentralisierung der sozialen Konflikte einer harten, nationalen Reklamierung an die Regierung Kirchner. Auch die Führung der LehrerInnen unter Hugo Yasky von der CTERA hat dies nicht getan. Diese Führer unterstützen Kirchner´s Regierung.
Aber die Situation eskaliert. Die kämpferischen Gewerkschaften wie die SUTEBA in Lomas de Zamora fordern den nationalen Streik. Am 28. März, eine Woche vor der brutalen Repression, sagte Juan Carlos Maceiras von der SUTEBA: "Von der CTERA muss gefordert werden, dass sie zu einem nationalen Streik aufruft. Das sagen wir Kämpfbereiten der SUTEBAS, die von solidarischen Demonstrationen begleitet werden und überdies zusammen mit einer Delegation in Neuquén vom 27. März sowie einer Reihe von Escraches ( öffentliche Anklagen ) an den Häusern der Provinz, am 30. März nach Beendigung der Plenarsitzung der Delegierten im Kampf".

Die Repression zwingt die nationalen Führungen dazu, zum nationalen Streik aufzurufen. Dieser Streik wird der Anfang eines nationalen Kampfplans sein. Das ist die Forderung tausender Lehrkräfte im Kampf.
 http://clajadep.lahaine.org/articulo.php?p=8192&more=1&c=1

Übersetzungen:tierr@
Public Domain Dedication Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der Public Domain
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

so: keine Zeit, übersetzt wer?!?!

tierr@ 11.04.2007 - 22:47
09.04.07
Última hora: Comienza en Argentina la represión a las manifestaciones por el asesinato de un docente

x La Haine

Más de 36 mil manifestantes en Neuquén. Buenos Aires: La marcha colapsó el centro, y el paro docente es muy fuerte en todo el país. Salta: dura represión de la Policía a los docentes, quienes trataban al mediodía de hoy (16 hs. en Europa) de impedir la salida de varios legisladores, los que fueron protegidos por los efectivos de la Infantería. Día de machas y huelgas en toda Argentina.
Decenas de miles de personas marcharon del Obelisco a la Casa de Neuquén, en repudio de la represión policial que terminó con el asesinato del profesor Carlos Fuentealba. Los movimientos sociales continúan la protesta en Plaza de Mayo.

En tanto, no hay clases en la mayoría de los colegios y las universidades. De 12 a 13 se cumplió la hora de paro dispuesta por la CGT, que afectó fundamentalmente al transporte. En el metro, el servicio estuvo interrumpido hasta las 14. Hay guardias mínimas en los hospitales.



--------------------------------------------------------------------------------


La policía salteña reprimió con gases a los docentes que estaban manifestándose frente a la Legislatura provincial. Más de 8.000 docentes se manifestaron en el marco del paro docente nacional en repudio al asesinato del docente neuquino Carlos Fuentealba.


Los docentes y los periodistas que se encontraban cubriendo el hecho fueron reprimidos por la policía comandada por el Gobernador Juan Carlos Romero, que atacó al mediodía con gas pimienta, el cual afectó a varios de los manifestantes y los trabajadores de prensa. También se utilizaron balas de goma con disparos al aire.

Según informó el periodista de COPENOA, Marco Díaz Muñoz, "La ciudad se encuentra sitiada por los docentes que cortaron los principales accesos a la provincia, con interrupciones en la ruta nacional nº 9 y la terminal de micros" en reclamo por el conflicto docente que lleva más de un mes y que ya fue reprimida anteriormente por la policía de Romero.

Los maestros, que marchan por el asesinato del docente Carlos Fuentealba y que mantienen una dura protesta gremial, intentaban ingresar a la Legislatura provincial y fueron dispersados violentamente por efectivos polciales

Los hechos violentos tuvieron lugar minutos antes del mediodía, cuando un grupo de docentes que marchaban por el centro de la capital provincial intentaron ingresar a la Legislatura de Salta y fueron impedidos con salvajismo por las fuerzas policiales.

Los docentes mantienen una dura disputa con el gobierno salteño en reclamo de subas salariales, a partir del anuncio del ministro de Educación de la Nación, Daniel Filmus en febrero pasado.

Hoy, como sucede en otros puntos clave del país, los maestros marcharon en repudio por el crimen del profesor Carlos Fuentealba, en Neuquén, momento en el cual protagonizaron un duro choque con la policía salteña.

Según consignaron fuentes provinciales, los docentes habrían tratado de impedir también la salida de varios legisladores, los que fueron protegidos por los efectivos de la Infantería. Los docentes se encuentran en conflicto por el cual no hay clases desde hace cinco semanas.

Los documentos coincideron en responsabilizar por la salvaje represión a los docentes en Neuquén tanto al gobierno de esa provincia como al gobierno nacional. El nombre de Kirchner sonó a la par del de Jorge Sobich en el reclamo por justicia. Por su parte, el representante del Sindicato Municipal y Comunas de Tucumán, llamó a terminar con la burocracia sindical y señaló la ausencia de la CGT en la movilización.

El paro docente en la provincia se cumple con un alto acatamiento en todos los niveles. También paran entre las 13 y 14 el transporte, los bancos y las oficinas públicas.



--------------------------------------------------------------------------------


Neuquén: la marcha docente recibe el apoyo de toda la población

Los docentes de ATEN (Asociación de Trabajadores de la Educación de Neuquén) encabezan una multitudinaria marcha que se concentró en el monumento a San Martín en la ciudad de Neuquén.

Más de 36 mil manifestantes recorren las calles pidiendo juicio y castigo a los responsables de la muerte del docente Carlos Fuentealba, la renuncia del gobernador Jorge Sobisch y respuesta al reclamo salarial de los docentes que lleva más de un mes.



--------------------------------------------------------------------------------


Tucuman: movilización en repudio por la muerte de Fuentealba

En adhesión a la convocatoria nacional de huelga y movilización en repudio por la muerte del profesor Carlos Fuentealba y en solidaridad con los docentes de Neuquen, Salta y Santa Cruz, se realizó durante la mañana de hoy un acto frente a la Casa de Gobierno de la Provincia de Tucuman. El mismo tuvo una concurrida participación de diversos sectores sociales, entre los que sumaron partidos de izquierda, organizaciones sociales y estudiantiles y sindicatos de Tucumán.

Tras la lectura de varios documentos en repudio por el asesinato del compañero neuquino Carlos Fuentealba y en adhesión a la lucha docente de los compañeros de Neuquen, Salta y Santra Cruz, se realizó una marcha en torno a la Plaza Independencia, en pleno centro de la capital de tucumana.

Con información de Indymedia Argentina y ANRed
 http://www.lahaine.org/index.php?p=21709