Antifa Demo in Toulouse
Bei einer Demo gegen eine Veranstaltung der Front National in Toulouse
ist es am 25. März zu Ausseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.
Während außerhalb des schwer bewachten Kongresses der FN
AntifaschistInnen gegen Diesen demonstrierten, feierte der alternde Le
Pen auf seine Weise das 50jährige Bestehen der Römischen Verträge,
indem er ein "Europa der Völker" forderte.
ist es am 25. März zu Ausseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.
Während außerhalb des schwer bewachten Kongresses der FN
AntifaschistInnen gegen Diesen demonstrierten, feierte der alternde Le
Pen auf seine Weise das 50jährige Bestehen der Römischen Verträge,
indem er ein "Europa der Völker" forderte.
"Non à Le Pen! Non au F.haine! Non à ses idées",
In Frankreich ist der Wahlkampf bereits im vollen Gange und so gab es
bereits einen Monat zuvor in Lille Aktionen gegen den Wahlkampfauftakt der
rechtsextremen Front National. Am 15. April wird es dann Aktionen gegen
eine Wahlkampfveranstaltung des Front National in Paris geben.
Auch wenn laut bürgerlichen Medien die Proteste gegen Veranstaltungen
der FN in letzter Zeit nachgelassen haben, so war davon zumindest am
Sonntag den 25. März in Toulouse nichts zu spüren. Schließlich ist
es in Toulouse Tradition gegen die FN zu demonstrieren. Unter dem
Motto "Nein zu Le Pen, Nein zum fr.HASS, Nein zu ihren Ideen" hatte
ein Bündnis aus linken Parteien, Gewerkschaften und anderen linken
Gruppen zur Demo aufgerufen. Worum es eigentlich geht macht Laurent
Martin von der Ligue Communiste Revolutionäre gegenüber der
linksliberalen Tageszeitung "Liberation" deutlich: Vielmehr als gegen
le Pen richte sich der Protest gegen die "LePenisierung" der Politik. [1]
"contrôler et punir, surveiller, encadrer"
Hintergrund ist der Rechtsruck im französischen Wahlkampf, in
welchem Segolene Royal versucht den rechtskonservativen
Hardliner Sarkozy sicherheitspolitisch rechts zu überholen, indem
sie beispielsweise vorschlägt jugendliche Straftäter in militärische
Straflager einzuweisen. In Ihrem Aufruf zur Antifa Demo drückt
es die anarchosyndikalistische Gewerkschaft CNT so aus: Wo
von Le Pen träumt - die Regierung tut es". Die CNT kritisiert in
ihrem Papier die zahlreichen "Sicherheitsgesetze" der linken wie
rechten Regierungen in jüngster Zeit. Diese seien einzig ein Instrument
der Kriminalisierung von prekär lebenden Menschen und
sozialen Bewegungen. Für die CNT ist der Antifaschismus
untrennbar mit Antikapitalismus verbunden.
[2]
"non a la repression du mouvement antifasciste!"
Im Kongresszentrum fordet Le Pen vor seiner Partei ein "Europa der
Völker von Brest bis Wladiwostok". Des Weiteren prangert
der Rechtpopulist, die Steuergeldverschwendung der Europäischen
Union an und mockiert sich über Segolene Royal, der seit kurzem
nationale Symbole sehr wichtig sind. Seit kurzem beginnt Segolene
Royal ihre Wahlkampfveranstaltungen mit dem Spielen
der Marseillaise - der französischen Nationalhymne. Dieses Ritual
war wurde bislang lediglich von rechten Politikern wie Le Pen
praktiziert.
Als im Verlauf der Demonstration gegen den Front National dann
schließlich Einheiten der CRS offen ihre Symphatie für den Front
National zeigen, kommt es zu Ausschreitungen. Es werden kleinere
Barrikaden angebaut und auch angezündet und es wird die "rote
Zone" rund um das Kongresszentrum, indem die rund 1500 Front
National Mitglieder tagen von einigen hundert Menschen angegriffen.
Die Polizei antwortet mit dem Einsatz von Tränengas gegen die
AntifaschistInnen.Während der vier Stunden dauernden
Außeinandersetzungen nach der Demo werden 12 Personen verhaftet.
Sieben von Ihnen wird drei Tage später der Prozess gemacht. Für
das angebliche Werfen von Flaschen werden Strafen von drei
Monaten Haft verhängt. Bezeichnend für diese "französischen Zustände"
ist auch, dass ein älterer arabischstämmiger Franzose zu neun Monaten
Haft, die höchste verhängte Strafe, verurteilt wird. Von den
Angeklagten verbringen schließlich fünf die folgende Nacht wieder
hinter Gittern. [3]
Quellen:
[1]
http://www.liberation.fr/actualite/politiques/243090.FR.php
[2] http://www.cnt-f.org/fte/article.php3?id_article=903
[3] http://fr.news.yahoo.com/25032007/202/m-le-pen-attaque-
l-union-europeenne-heurts-de-manifestants.html
[4] http://lille.indymedia.org/spip.php?article8141
Fotos:
http://www.antifa-toulouse.blogspot.com/
http://toulouseriots.com
Videos:
http://youtube.com/watch?v=TRJ3vqFUzTU
http://www.antifa-toulouse.blogspot.com/
http://youtube.com/watch?v=1mmHHvWP7f4
http://youtube.com/watch?v=u7P3XQbfB_U
In Frankreich ist der Wahlkampf bereits im vollen Gange und so gab es
bereits einen Monat zuvor in Lille Aktionen gegen den Wahlkampfauftakt der
rechtsextremen Front National. Am 15. April wird es dann Aktionen gegen
eine Wahlkampfveranstaltung des Front National in Paris geben.
Auch wenn laut bürgerlichen Medien die Proteste gegen Veranstaltungen
der FN in letzter Zeit nachgelassen haben, so war davon zumindest am
Sonntag den 25. März in Toulouse nichts zu spüren. Schließlich ist
es in Toulouse Tradition gegen die FN zu demonstrieren. Unter dem
Motto "Nein zu Le Pen, Nein zum fr.HASS, Nein zu ihren Ideen" hatte
ein Bündnis aus linken Parteien, Gewerkschaften und anderen linken
Gruppen zur Demo aufgerufen. Worum es eigentlich geht macht Laurent
Martin von der Ligue Communiste Revolutionäre gegenüber der
linksliberalen Tageszeitung "Liberation" deutlich: Vielmehr als gegen
le Pen richte sich der Protest gegen die "LePenisierung" der Politik. [1]
"contrôler et punir, surveiller, encadrer"
Hintergrund ist der Rechtsruck im französischen Wahlkampf, in
welchem Segolene Royal versucht den rechtskonservativen
Hardliner Sarkozy sicherheitspolitisch rechts zu überholen, indem
sie beispielsweise vorschlägt jugendliche Straftäter in militärische
Straflager einzuweisen. In Ihrem Aufruf zur Antifa Demo drückt
es die anarchosyndikalistische Gewerkschaft CNT so aus: Wo
von Le Pen träumt - die Regierung tut es". Die CNT kritisiert in
ihrem Papier die zahlreichen "Sicherheitsgesetze" der linken wie
rechten Regierungen in jüngster Zeit. Diese seien einzig ein Instrument
der Kriminalisierung von prekär lebenden Menschen und
sozialen Bewegungen. Für die CNT ist der Antifaschismus
untrennbar mit Antikapitalismus verbunden.
[2]
"non a la repression du mouvement antifasciste!"
Im Kongresszentrum fordet Le Pen vor seiner Partei ein "Europa der
Völker von Brest bis Wladiwostok". Des Weiteren prangert
der Rechtpopulist, die Steuergeldverschwendung der Europäischen
Union an und mockiert sich über Segolene Royal, der seit kurzem
nationale Symbole sehr wichtig sind. Seit kurzem beginnt Segolene
Royal ihre Wahlkampfveranstaltungen mit dem Spielen
der Marseillaise - der französischen Nationalhymne. Dieses Ritual
war wurde bislang lediglich von rechten Politikern wie Le Pen
praktiziert.
Als im Verlauf der Demonstration gegen den Front National dann
schließlich Einheiten der CRS offen ihre Symphatie für den Front
National zeigen, kommt es zu Ausschreitungen. Es werden kleinere
Barrikaden angebaut und auch angezündet und es wird die "rote
Zone" rund um das Kongresszentrum, indem die rund 1500 Front
National Mitglieder tagen von einigen hundert Menschen angegriffen.
Die Polizei antwortet mit dem Einsatz von Tränengas gegen die
AntifaschistInnen.Während der vier Stunden dauernden
Außeinandersetzungen nach der Demo werden 12 Personen verhaftet.
Sieben von Ihnen wird drei Tage später der Prozess gemacht. Für
das angebliche Werfen von Flaschen werden Strafen von drei
Monaten Haft verhängt. Bezeichnend für diese "französischen Zustände"
ist auch, dass ein älterer arabischstämmiger Franzose zu neun Monaten
Haft, die höchste verhängte Strafe, verurteilt wird. Von den
Angeklagten verbringen schließlich fünf die folgende Nacht wieder
hinter Gittern. [3]
Quellen:
[1]
http://www.liberation.fr/actualite/politiques/243090.FR.php [2]
http://www.cnt-f.org/fte/article.php3?id_article=903 [3]
http://fr.news.yahoo.com/25032007/202/m-le-pen-attaque- l-union-europeenne-heurts-de-manifestants.html
[4]
http://lille.indymedia.org/spip.php?article8141 Fotos:
http://www.antifa-toulouse.blogspot.com/ http://toulouseriots.com Videos:
http://youtube.com/watch?v=TRJ3vqFUzTU http://www.antifa-toulouse.blogspot.com/ http://youtube.com/watch?v=1mmHHvWP7f4 http://youtube.com/watch?v=u7P3XQbfB_U
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Ergänzungen
Fotos :-(
@ anarcho
bilder
"Rechtspopulist"
Folgendes spuckt einem zum Beispiel Wikipedia zu diesem Thema aus:
"Während seiner politischen Laufbahn machte Le Pen immer wieder durch rassistische und antisemitische Äußerungen Schlagzeilen. So wurde er unter anderem von der französischen Justiz verurteilt wegen:
der Aussage: „Ich stelle mir mehrere Fragen. Ich behaupte nicht, es habe die Gaskammern nie gegeben. Ich habe mich mit dieser Frage nie ausführlich auseinandergesetzt. Aber ich glaube, dass es nur ein Detail in der Geschichte des zweiten Weltkriegs ist“.[2] Le Pen wurde daraufhin 1991 von einem französischen Gericht zur Zahlung von 1,2 Millionen Francs (= 183 200 Euro) verurteilt.
der Aussage „Der Aufstieg an die Macht Adolf Hitlers und der nationalsozialistischen Partei war gekennzeichnet von einer mächtigen Massenbewegung, alles in allem populär und demokratisch, weil sie aufgrund regulärer Wahlen siegte; ein Umstand, der im Allgemeinen vergessen wird.“ auf einem Plattencover seiner Firma Serf.(1971)
der Aussage „In einem 1000 Seiten dicken Buch über den Zweiten Weltkrieg nehmen die Konzentrationslager zwei Seiten und die Gaskammern 10 bis 15 Seiten ein, das nenne ich ein Detail“ (1997)
Gewalt während einer Versammlung und Körperverletzung (verurteilt zu einem Jahr Unwählbarkeit, drei Monaten auf Bewährung und 8000 Francs Geldstrafe wegen Angriffs auf seine sozialistische Gegenkandidatin Anne Peulvast-Bergeal)
der Aussage „Ich glaube an die Ungleichheit der Rassen“ (1996 in einer Veranstaltung der FN)
der Aussage „Wenn wir nicht mehr 5 Millionen, sondern 25 Millionen Muslime in Frankreich haben, werden sie herrschen“ zu einer Geldstrafe von 10.000€ wegen Aufstachelung zum Rassenhass
Dazu kamen noch weitere mehrfache Verurteilungen wegen Körperverletzung und Beleidigung."
[Quelle: