Fotos und Videos: Oury Jalloh Prozeß
Prozeßbeginn in Dessau gegen zwei Polizisten
Oury Jalloh - Tod in der Zelle
Am 27. März wurde am Landgericht Dessau der Prozess gegen die Polizeibeamten Andreas S. und Hans-Ulrich M. eröffnet. Ihnen wird "Körperverletzung mit Todesfolge" bzw. die "fahrlässige Tötung" des Asylbewerbers Oury Jalloh vorgeworfen, der am 7. Januar 2005 an Händen und Füßen gefesselt in einer Polizeizelle verbrannte.
Fotos und aktuelle Videoberichterstattung bei Umbruch Bildarchiv unter
http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/270307oury_jalloh_prozess.html
Oury Jalloh - Tod in der Zelle
Am 27. März wurde am Landgericht Dessau der Prozess gegen die Polizeibeamten Andreas S. und Hans-Ulrich M. eröffnet. Ihnen wird "Körperverletzung mit Todesfolge" bzw. die "fahrlässige Tötung" des Asylbewerbers Oury Jalloh vorgeworfen, der am 7. Januar 2005 an Händen und Füßen gefesselt in einer Polizeizelle verbrannte.
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Die Angeklagten wiesen im ersten Prozeßtag die Vorwürfe im Wesentlichen zurück.
Für die “Initiative in Gedenken an Oury Jalloh” bestehen Zweifel, ob es zu einer vollständigen Aufklärung der Todesumstände und zu einem gerechten Urteil kommen wird. Dass das Landgericht die Prozeßeröffnung erst über 2 Jahre nach Oury Jalloh's Tod angesetzt hat, zeugt nicht vom Drang nach Aufklärung. Ein weiterer Grund ist, daß im Prozeß die These der Staatsanwaltschaft unhinterfragt übernommen wurde, daß Oury Jalloh sich selbst angezündet hat. Es geht also nur darum, ob Hans-Ulrich M. das - vielleicht gar nicht Oury Jalloh gehörende - Feuerzeug hätte entdecken können und der Dienstgruppenleiter S. bei sofortigem Eingreifen seinen Tod hätte verhindern können. Nicht nur der Präsident der Internationalen Liga für Menschenrechte, Rolf Gössner, äußert seine Zweifel: Manches spräche für "Mord aus rassistischen Motiven". Der Fall werfe mehr Fragen als Antworten auf. Gössner ist Teil einer internationalen Delegation von Rechtsanwälten, Menschenrechtsaktivisten und Betroffenen von Rassismus, die den Prozessverlauf verfolgen. Der Vorsitzende Richter Steinhoff terminierte am Dienstag weitere Verhandlungstage. Die nächsten Prozeßtage: 28.-30.3. jeweils ab 9 Uhr im Landgericht Dessau, Willy-Lohmann-Str. 29. Ein Urteil wird für Mitte Mai erwartet.
Hier erste Fotos vom Tag des Prozeßbeginns. Für Umbruch begleiten VideoaktivistInnen von AK Kraak und Filmarche den Prozeß. Die Seite wird ab morgen regelmäßig mit Videoberichten aus Dessau aktualisiert.
Für die “Initiative in Gedenken an Oury Jalloh” bestehen Zweifel, ob es zu einer vollständigen Aufklärung der Todesumstände und zu einem gerechten Urteil kommen wird. Dass das Landgericht die Prozeßeröffnung erst über 2 Jahre nach Oury Jalloh's Tod angesetzt hat, zeugt nicht vom Drang nach Aufklärung. Ein weiterer Grund ist, daß im Prozeß die These der Staatsanwaltschaft unhinterfragt übernommen wurde, daß Oury Jalloh sich selbst angezündet hat. Es geht also nur darum, ob Hans-Ulrich M. das - vielleicht gar nicht Oury Jalloh gehörende - Feuerzeug hätte entdecken können und der Dienstgruppenleiter S. bei sofortigem Eingreifen seinen Tod hätte verhindern können. Nicht nur der Präsident der Internationalen Liga für Menschenrechte, Rolf Gössner, äußert seine Zweifel: Manches spräche für "Mord aus rassistischen Motiven". Der Fall werfe mehr Fragen als Antworten auf. Gössner ist Teil einer internationalen Delegation von Rechtsanwälten, Menschenrechtsaktivisten und Betroffenen von Rassismus, die den Prozessverlauf verfolgen. Der Vorsitzende Richter Steinhoff terminierte am Dienstag weitere Verhandlungstage. Die nächsten Prozeßtage: 28.-30.3. jeweils ab 9 Uhr im Landgericht Dessau, Willy-Lohmann-Str. 29. Ein Urteil wird für Mitte Mai erwartet.
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Ergänzungen
tagesaktuelle Prozessbeoberichte
tagesaktuelle Medienberichte