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Berlin: Demo gegen EU-Eliten

Haut ab! 25.03.2007 17:21
In Berlin fand am Sonntag eine Demo linker Gruppen gegen Merkels EU-Gipfel und die Politik der EU-Staaten statt. In der Nacht zum Samstag war schon ein Euro-Mobil auf einem Abstellplatz abgefackelt worden. Trotz massiver staatlicher Propaganda nahm aber offenbar kaum jemand an der staatlich organsierten Jubelfeiern statt. Die EU-Eliten und ihre Journaile blieben auch beim Jubeln und Feiern streng von einander abgeschirmt unter sich - trotz Versprechens von "mehr Bürgernähe". Ein Zusammentreffen von bürgernahen EU-Eliten und linken Demonstranten wurde durch eine massive Polizeipräsenz und Polizeiauflagen verhindert.
Obwohl die in Berlin tagenden und feiernden EU-Eliten ihren Völkern am Sonntag wieder mal "mehr Bürgernähe" versprochen haben, wollten sie den Sonntag doch lieber unter sich verbringen.Auflagen des rot/roten Berliner Senates und eine massive Präsenz verhinderten am Sonntag, das mindestens 1000 linke Demonstranten ihren herrschenden EU-Eliten einen Gemeinschaftsbesuch machen konnten. EU-Eliten und EU-Volk blieben nach Klassen streng geteilt und waren zusätzlich von Sicherheitskräften eingekesselt. Die EU-Eliten freiwillig, das linke EU-Völkchen der 1000 Aufrechten konnnte die eigene Einkesselung nicht verhindern.
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Bericht von Yahoo:

«Nein zum Europa des Kapitals - Nein zum Europa des Krieges»
Sonntag 25. März 2007, 15:25 Uhr

Berlin (ddp-bln). Rund 1000 Menschen sind am Sonntag in Berlin gegen den EU-Gipfel und die Feiern zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge auf die Straße gegangen. Initiiert wurde die Protestaktion von einem Bündnis aus mehr als 40 linken Gruppen und Initiativen. Unter dem Motto «Nein zum Europa des Kapitals - Nein zum Europa des Krieges» demonstrierten die Teilnehmer gegen die aktuelle Europa-Politik. Der Aufzug wurde von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften begleitet. Zwischenfälle gab es nach den Worten einer Polizeisprecherin zunächst nicht. Es waren mehrere so genannte Anti-Konflikt-Teams im Einsatz. Die Veranstalter hatten mit 10 000 Teilnehmern gerechnet.

Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: «Hoch die internationale Solidarität», «Es reicht! Die Merkel-Müntefering-Regierung soll abtreten» und «Nein zu einem rüstungsgeilen Europa». Bei der Auftaktkundgebung am Alexanderplatz wurden unter anderem die Räumung des dänischen Jugendzentrums Ungdomshuset und die aus Sicht der Veranstalter «rassistische Verfolgung von Flüchtlingen in der EU» kritisiert.

Die Polizei hatte den Demonstranten Auflagen erteilt, die auch vom Verwaltungsgericht bestätigt wurden. Danach durfte der Zug nicht in die Nähe des zeitgleich am Brandenburger Tor stattfindenden Europafestes kommen. Ursprünglich hatten die Initiatoren ihre Abschlusskundgebung auf dem Pariser Platz östlich des Brandenburger Tores abhalten wollen. Den Polizeiauflagen zufolge durften die Demonstranten vom Alexanderplatz über die Tor- und Friedrichstraße nur bis zur Weidendammer Brücke ziehen.

(ddp)
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Ergänzungen

ergänzung

assel 25.03.2007 - 22:20
vielleicht sollte mensch noch die sinnlosigkeit der cops (vorwiegend berlin, nrw und bayern) anmerken! brücken absperren, 10 meter weiter die brücken aber nicht...!
kein mensch, der irgendwie links aussah oder auch stinos mit zu langen haaren mußten ohne anlass personenkontrollen über sich ergehen lassen und kassierten platzverweise... gefahrenabwehr nennt sich das... da sieht mensch, wer in der EU willkommen ist und wer nicht...

das schreibt das bündnis

fragender 26.03.2007 - 12:17
"8. Presseerklärung des berliner Bündnisses gegen den EU-Gipfel am 24./25.3.

25. März 2007


Trotz der Diffamierungen in der Presse seitens der Polizei und ihres Versuchs, unseren Protest als gewalttätig darzustellen, haben sich heute ab 14 Uhr 4500 Menschen versammelt, um gegen die unsoziale EU-Politik und gegen die Propagandaveranstaltung zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge zu protestieren. Die Polizei bewies wieder einmal ihren undemokratischen Charakter, indem sie uns den Zutritt zur Weidendammbrücke verwehrte, obwohl diese nach ihrem eigenen Auflagenbescheid für unsere Abschlusskundgebung vorgesehen war. Diese Willkür macht nur einmal mehr deutlich, wie notwendig in diesem Land der Protest ist. Wir rufen daher alle Menschen auf, zum bevostehenden G8-Gipfel ebenfalls auf die Straße zu gehen und zu protestieren."

was den nun 1000 oder 4500, lügt sich da wer was zurecht?

Zahlenspiele: 2500

graf Zahl 26.03.2007 - 16:26
Diese zahlenspiele sind doch immer lächerlich. Die bullen sagen es waren 1000, Spiegel hat 500 gezählt, Der Springer-verlag und die Holzbrick-Gruppe haben 1500 gesehen und die Veranstalter srechen von 4500. Realistischerweise waren es 2500, wie immer die Mitte zwischen veranstalter und bullenschätzungen. Die Demo war insofern eine Niederlage das die erwarteten 3000 - 5000 Menschen nicht zusammengekommen sind. Anzumerken ist das nicht das Demo-Bündniss die Zahl von 10 000 gepusht hat, sondern die Presse und die Bullen die zahl ins Spiel brachten. Die Demo war für 5000 Menschen angemeldet und 3000 wurden realistischerweise erwartet, das auch die nur sehr knapp zusammenkammen muss jedoch auch als Schwäche unserer Mobilisieurngsfähigkeit gesehen werden. Fraglich bleibt es ob es ein Fehler war die im Vorfeld von Bullen und Medien so hochgepushten Zahlen (10 000) nicht zu dementieren. Aber die Demo war insofern ein Erfolg das die berliner radikale Linke inklusiver aller Spektren vollständig anwesend war. Vor allem hat sich gezeigt das auf oppurtinistisce und reformistische Gruppen wie Linkspartei, Gewerkschaften und ATTAC kein verlass ist. Dafür hat die Berliner radikale Linke von Antideutsch, über Autononom-Anarchistisch bis zu den Old-School-Antiimp gezeigt das sie auch ohne grosses bürgerlichen Bündniss was auf die reihe bekommt. im WASG-Block waren 15 Leuten, ATTAC war zu Sechst auf der Demo und die gross angekündigte "Achse des friedens" war garnicht auf der Demo. Im antikolonialen und antikapitalistischen Block von Flüchtlingsinitativen, der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin und dem G8-Forum des Berliner Sozialforums waren dagegen 1500 Leute, im antiimperialistischen Bündnissblock ca 600 und bei dem techno-Wagen der hedonistischen Internationale nochmal 100. Erfreulich war die starke Beteiligung von Flüchtlingen und die solidarische Stimmung im antikolonialen block. Etwas mehr Parolen und weniger ewig lange redebiträge wären nett gewesen, die Stimmung war trotzdem gut. Der durchbruchversuch am Ende der Demo zu "the final Countdown" hätte etwas engagierter sein können, auch wenn klar war das es keine Chance gab. Lustig war der Zug von mehreren hundert Menschen die nach der Demo Seelenruhig und gechillt die Flüchtlinge zum S-BHF Alexanderplatz gebracht haben, was die verdutzenden provinz-Bullen zu puren Panikausbrüchen gebracht hat. Mehrere hundert bullen wurden in Bewegung gesetzt, der Hubschrauber verfolgte den Zug und die Polizei versuchte mehrmals (Hackenscher Markt, Unter den Linden) den Zug zu "kesseln" und plärten aus einem Bullenlauti das "die ungehmigte Demo jetzt aufgeköst wird". Die mehreren Hundert Leute liesen sich nicht beeindrucken sondern sind Seelenruhig zum Alex gegangen und die Bullen waren trotz mehrfacher Versuche nicht in der lage sie aufzuhalten. Gegen 20 Uhr soll nach gerüchten noch eine kleine Sponti am rosenthaler Platz stattgefunden haben mit ca 50 Teilnehmerinnen, wer da genaueres weiss bitte ergänzen.

PS: cool waren auch die Tumulte von normalen Europa-Fest besuchern die von der Polizei im S-BHF Friedrichstrasse kurz nach Demoende gekesselt wurden. Insofen war es lustig die massiven Polizeipräsenz und deren Angst vor riots dadurch ins Leere laufen zu lassen das alle gechillt waren und keiner was gemacht hat. Das hat die Cops so fertig gemacht das sie in ihrem Wahn auf irgendwelche Stinos losgegangen sind.

Trotzdem hoffen wir das am 1.mai mehr los ist....

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Name hat recht — Baberg

jep! — autist