Gelungene Montagsdemo in Dortmund / Soli

soli 06.03.2007 14:59 Themen: Antifa Freiräume
Antifa's auf der Montagsdemo
Spontane Ungdomshuset Solidemo
Am gestrigen Montag trafen sich in Dortmund ca 80 Antifa's, um der Montagsdemo in Dortmund ihrer Solidarität gegen die Nazis zu bekunden, die letzten Montag versucht haben, sich an eben dieser Demo zu beteiligen.Nach einem beitrag am offenen Mikro und einer kleinen runde über den Ostenhellweg schlossen sich die Antifa's der Montagsdemo an.

Ungdomshuset Soli

In der nähe des Bahnhofs trennten sich die Gruppen, und die Autonomen zogen durch den Bahnhof und wieder in die Innenstadt, derweil Soliparolen fürdas gestern abgerissene Ungdomshuset gerufen wurden.Nur von zivi's begleitet zog die Spontandemo durch die Innenstadt, mit einem Stop am Rathaus, einer schweigeminute in der U-Bahn Haltestelle Kampstraße, wo vor knapp 2 Jahren Thomas (Schmuddel) Schulz vom Rechtsradikalen Sven Kahlin ermordet wurde und einer kleinen Verschnaufpause vor der Kneipe Hirsch-Q.

Wieder hinterm Bahnhof angekommen beschloss mensch nach Hause zu fahren, doch das gestaltete sich schwierig. Denn die Bahn hatte beschlossen derDemonstrantInnengruppe Hausverbot zu erteilen. Nachdem klar war, das die Bullen das Hausverbot durchsetzen würden (O-Ton Einsatzleiter zu einem Demonstranten: "Du hast 30 sek. Zeit dich zu verpissen"), herrschte ein wenig Konfusion.Als dann jedoch 6-8 Wannen in voller Fahrt angerauscht kamen war klar, das die ganze Demo hinterm HBF gekesselt werden sollte. Durch einen kleinen Sprint durch einen Park konnte das jedoch größtenteils verhindert werden (die polizei spricht von 15 Ingewahrsamnamen).

Abschließend bleibt zu sagen das die Polizei völlig unvorbereitet war und die Hundertschaft erst anfordern musste.Dadurch war eine lange und laute demo möglich, die für eine spontane Aktion mit 80 leuten doch recht gut besucht war.

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Ergänzungen

Berichte der Polizei

Möhre 06.03.2007 - 19:22
Der 1. Bericht vom Montag abend.
POL-DO: Polizeiliche Einsatzlage in der Dortmunder Innenstadt 05.03.2007 - 23:04 Uhr Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0458 Für einen größeren Einsatz der Dortmunder Polizei sorgte eine Gruppe von Punkern und Personen des politisch linken Spektrums am 05.03.2007 in der Dortmunder Innenstadt. Diese Gruppe von ca. 60 - 80 Personen hatte sich zunächst gegen 17:50 Uhr der regelmäßig Montags stattfindenden Demonstration gegen das "Hartz IV"-Gesetz angeschlossen. Nachdem der Versammlungsleiter dieser Demonstration die Gruppierung auf die für diese Demonstration gültigen Versammlungsauflagen und insbesondere auf die Friedlichkeit der Versammlung hinwies, trennte sich die Gruppe kurz darauf wieder von den Hartz-Demonstranten. Polizeibeamte sprachen Personen aus dieser Gruppe mehrfach auf ihre Absichten an. Gezielte Nachfragen hinsichtlich einer möglichen Spontandemonstration dieser Gruppe wurden nicht beantwortet. Teile dieser Gruppe begaben sich in den Hauptbahnhof. Hier kam es nach jetzigen Erkenntnissen zu Körperverletzungen gegenüber zwei Unbeteiligten. Strafprozessuale Maßnahmen von Seiten der Polizei wurden eingeleitet. Im weiteren Verlauf begaben sich mehrere Personen in das noch geöffnete Rathaus. Dieses verließen sie jedoch unter Einflussnahme der Polizei sofort und ohne weitere Vorkommnisse. Teile dieser Personengruppe reagierte nicht auf die versuchte kommunikative Einflussnahme der Polizei. Im Bereich des Stadtgartens wurde die Stimmung zunehmend aggressiver; hier wurden von Einzelnen auch Feuerwerkskörper gezündet. Personen dieser Ansammlung fuhren daraufhin mit der U-Bahn in Richtung Kampstraße und setzten ihren Weg in Richtung Hauptbahnhof fort. Der Polizei gelang es schließlich, zeitnah Verstärkungs-kräfte am Hauptbahnhof zu konzentrieren. Am Nordausgang des HBF und im Bereich des Keuningparkes wurden durch Polizeibeamte eine Gruppe von 10 Personen angehalten und deren Personalien festgestellt. Darüber hinaus erhielten die erkannten Störer Gefährderansprachen und Platzverweise. Letztlich verließen sie die Dortmunder Innenstadt in Kleingruppen und ohne besondere Vorkommnisse. So gelang es der Polizei, durch konsequentes Einschreiten, die Lage schnell zu beruhigen. Die Hintergründe für diese Ansammlung sind zurzeit im Unklaren


2. Bericht vom 6.3
06.03.2007 - 13:12 Uhr, Polizei Dortmund


Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:0468

Wie mit Pressemeldung vom 05.03.2007, lfd. Nr. 458, berichtet,
kam es in den gestrigen Abendstunden in der Dortmunder Innenstadt zu einem größeren Einsatz der Polizei gegen eine bis zu 80-köpfige Gruppe des politisch linken Spektrums und Punkern. Teile dieser Gruppierungen schlossen sich zunächst dem Aufzug der Hartz IV-Demo an, verließen ihn dann, um selbstständig vom Reinoldikirchplatz weiter in Richtung Hauptbahnhof zu gehen.

Kommunikative Versuche seitens der Polizei, die Hintergründe
und weitere Absichten der Gruppierung zu erfahren, schlugen mangels Kooperationsbereitschaft der Gegenseite fehl.Stattdessen wurde mehrfach der Satz "Wir machen Dortmund zu Kopenhagen und nieder mit der Willkür" skandiert.

Im Hauptbahnhof kam es aus dieser Gruppierung heraus zu tätlichen Angriffen auf zwei Personen. Im weiteren Verlauf wurden in der Dortmunder Innenstadt Pflanzen aus Blumenkübeln gerissen und polizeiliche Zivilkräfte mit Feuerwerkskörpern und Äpfeln beworfen.

Verletzte gab es bei diesen Aktionen glücklicherweise keine.
Daraufhin wurden gegenüber dieser Gruppierung Platzverweise
ausgesprochen. In 15 Fällen wurden Personen vorübergehend in
Gewahrsam genommen.

Zur Zeit dauern die Auswertungen der polizeilichen Erkenntnisse
in Hinblick auf das Vorliegen von Straftaten wie Landfriedensbruch
und Körperverletzungsdelikten an.


ots Originaltext: Polizei Dortmund
Digitale Pressemappe:
 http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4971

WDR bericht

Waldmensch 06.03.2007 - 19:28
WDR:Punks randalieren in Dortmund
Die Polizei musste am Montagabend in der Dortmunder Innenstadt größere Ausschreitungen von Punkern verhindern. 60 bis 80 Punks hatten sich zunächst den Hartz-IV-Demonstranten angeschlossen, die sich regelmäßig montags treffen. Im Anschluss kam es an mehreren Stellen in der City zu Unruhen. Die Punks zündeten Feuerwerkskörper und verprügelten zwei Personen, die sie für Rechtsradikale hielten. Der Grund für die Unruhen ist noch unklar.


Also meine Meinung: Ich verstehe micht wie der WDR auf sowas kommt. Da die Polizei komm in der Lage war die Demo zu Kontrolieren, erst als wir selber uns auflösen wollten kamen ca 10. Sixpacks. Ab diesen Moment hatte die polizei die überzahl erreicht. Aba ca. 2std hatte die Polizei keine Chance die Demo zu beenden. Ausserdem war der Grund für die Ansamlung klar zu erkennen...und diese Parolen die wir angeblich geschriehen haben sollen Stimmen auch nicht. Wir haben nur gerufen: ,, Solidarität für Kopenhagen´´ und nicht ,,Wir machen Dortmund zu Kopenhagen´´

Stimmt

Gustel 06.03.2007 - 20:29
Ich sehe das auch so. 2 Stunden lang wurden wir nur von Zivis und einigen wenigen Steifencops begleitet. Als die Aktion praktisch schon zu Ende war, kamen 10 Wannen (inclusive Kamerawaren, etc.) Als wir dann die Flucht ergriffen, waren sie schon fast da, 20 Meter hinter uns. Einer von ihnen schrie durch den Lautsprecher am Bullenwagen "Ihe seid aber larmarschig, schneller, schneller".
Einige Antifas wurden dann festgenommen, der Rest konnte entfliehen. Dann wurden von den in Gewahrsam genommenen Personalien aufgenommen und Fotos bzw. Videos gemacht. Nach ca. 45 Minuten durften dise jedoch immer zu zweit wieder abhauen.

Zu der Demo an sich ist zu sagen, das sie trotz der kurzen Mobilisierungszeit sehr gut und teilweise auch sehr laut war.
Nazis wurden nur unten in der U-Bahn der Haltestelle HBF gesehen, eben jene die wohl von irgendwem verprügelt wurden....

Ich hoffe das schildert die Demo ganz gut.

Antifaschistische Grüße aus Dortmund,
Gustel

Weiterer Bericht...

A-Movement 06.03.2007 - 20:42
Hatten den bericht geschrieben und gesehen das uns andere menschen zuvor gekommen sind ;) wollen aber nicht extra nen neuen Tjread öffnen darum hier!

Am gestrigen Montag (5.3.07) fanden sich ca. 70 Jugendliche AktivistenInn aus dem Autonomen Spektrum zusammen um in Dortmund gegen Neo-Nazi Übergriffe und die Räumung des Ungdomhuset zu Demonstrieren! Dazu kam es , da es das es in letzter Zeit öfters zu übergriffen von Neo-Nazis auf Punks, MigrantenInn und Antifas gekommen ist.

In den letzten Monaten kam es in Dortmund immer wieder zu übergriffen von Neo-Nazis auf anders denkende oder anders aussende, diese Vorfälle ereigneten sich größtenteils in der Nähe des Dortmunder HBF´s. Aber nicht nur Übergriffe sind die Regel. Immer wieder versuchen Neo-Nazis aus dem Umfeld der Autonomen Nationalisten (Dennis G. etc.) auch Propaganda Material zu verteilen und somit Platz für ihre rassistische, autoritäre Herrschaftsform zu schaffen. Nicht zu letzt auch in einer Montagsdemo, dort verteilten sie Infomaterial zum 1.Mai in Dortmund und attackierten Punker und Antifaschisten. Dazu folgte die Ankündigung bei jeder Montagsdemo bis zum 1.Mai präsent zu sein um weiterhin Infomaterial zu verteilen.
Diese Tatsachen nahmen AntifaschistenInn als Grund spontan zu einer Demonstration aufzurufen. Die Demonstration selbst startete etwas unorganisiert, dafür jedoch lautstark und kämpferisch von der Reinholdikirche in die Einkaufsstrasse. Durch lautstarkes Parolen rufen und Themengeeignete Transpis wurde der Konsumierenden Masse klar gemacht was dieser Aufzug zu bedeuten hat, trotz durchgängiger Vermummung und schwarzem Bloc blieben viele der PassantenInn stehen und schauten interessant zu, Jüngere reiten sich teilweise auch in die Demo ein.
Nach ca.400m drehte die Demo spontan wieder um und lief zurück Richtung Reinholdikirche wo die Montagsdemo nach ihre Anfangskundgebung abhielt dieser schloss sich dann die Sponti an. Nach noch einem kurzen Redebeitrag lief eine Demonstration von rund 100 Menschen durch die Innenstadt in Richtung Wall. Immer wieder wurde in Parolen Solidarität mit Dänemark verkündet und zum Klassenkampf sowie dem Kampf für Anarchie skandiert.
Die Polizei, welche mit Einsatzkräften Vorort war hielt sich erstaunlicherweise zurück und schien schier mit der Situation überfordert zu sein. Nach ca.800m-1km spalteten sich die Autonomen von der Montagsdemo ab und liefen im eigenen Bloc, Richtung HBF, weiter, um den dort vermuteten Neo-Nazis entgegen zu treten.
Am HBF angekommen spaltete sich die Gruppe ein zweites mal auf da viele einigen anwesenden Neo-Nazis hinterher jagten und andere den Sinn in der Sache verloren glaubten.
Berichten zufolge wurden am späteren Abend noch ca. 40 Autonome von der mittlerweile zu Verstärkung gerufenen Hundertschaft des HBF´s gefesselt und kontrolliert.
Heute fanden sich in der Zeitung berichte über Auseinaderschreitungen und Autonome welche das Rathaus besetzten auch im Radio wurde über die gestrige Aktion berichtet.

Fazit:
Es war sicherlich schön zusehen das so viele Menschen den Weg zur Reinholdikirche geschafft haben um offensiv den Neo-Nazis entgegen zu treten, allerdings hätte von vornherein klar gewesen sein müssen das keine Neo-Nazis und wenn dann nur Mitläufer gekommen wären/sind. Mensch hätte vielleicht noch besser auf die reihe kriegen sollen aus dieser Spontandemo mehr zu ziehen und mehr in die Öffentlichkeit zu treten, dies wurde durch die Spontane Abkapselung und den Weg zum HBF verhindert und spätestens bei diesem punkt hätte klar sein müssen das es am HBF vorbei gewesen wäre da dort die Polizei mit zu vielen Einsatzkräften Vorort ist. Durch die gute Stimmung und die Entschlossenheit wäre an diesem Abend einiges gegangen und es hätte der Alptraum der Bullen Wahrheit werden können, durch sich aufspaltende Kleingruppen in der Ganzen Innenstadt Sachen an zu zetteln und ein bisschen Kopenhagen nach Dortmund bringen. Schade drum aber trotzdem gute Aktion.

Am 1. Mai den Nazis die Strasse unter den Füßen klauen.
Auf zur Sozialen Revolution und der Anarchie!

LI(E)BErtäre Grüße nach Dortmund!

Bericht aus der WAZ

WAZ 07.03.2007 - 16:48
So dies ist der Bericht aus der WAZ

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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1/4 wurde gepackt — Antifa666

jojo — yeah