Geschichte des Ungdomshuset von 1897 bis 2007
Das Ungdomshuset war nicht nur lange ein linkes Jugendzentrum. Es hatte eine über 100jährige linksradikale Geschichte. So wurde z.B. dort der 8. März als internationaler Frauenkampftag beschloßen.
Ein Überblick über die Geschichte von Radio F.R.E.I.
Arbeiterbewegung, Autonome, Abbruch - Geschichte des Ungdomshuset von 1897 bis 2007
Arbeiterbewegung, Autonome, Abbruch - Geschichte des Ungdomshuset von 1897 bis 2007
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Ergänzungen
Text
Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen, ich hab grad nur wordpad zur verfügung^^
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Ungdomshuset heisst auf Dänisch Jugendhaus. Es befand sich im Kopenhagener Stadtteil Norrebro.
1982 wurde es besetzt, und fungierte als Jugendzentrum, als Treffpunkt der Underground - Szene und verschiedener linker Gruppen; sowie als Veranstaltungsort von Konzerten und Festivals.
Doch die Bedeutung des Hauses beginnt viel früher.
Erbaut wird das Gebäude im Jahr 1897. Es erhält den Titel Volketshus und dient als ein Zentrum der dänischen Arbeiterbewegung in der hauptstadt Kopenhagen. 1910 hält die 2. Internationale die internationale sozialistische Frauenkonferenz im Haus ab, auf der der 8. März als internationaler Frauentag ausgerufen wird. Viele bedeutende Vertreterinnen und Vertreter der Arbeiterbewegung sprechen hier, unter anderem Lenin, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin.
Auch früher beginnen zahlreiche Demonstrationen im Ungdomshuset. Am bekanntesten ist wohl der Sturm auf die Börse im Jahr 1918, als von Anarchisten und Arbeitslosen die kopenhagener Börse gewalttätig angegriffen wird.
Nach dem 2. Weltkrieg nutzen zunächst noch Gewerkschaften das Gebäude, doch mit dem Bau eines neuen Volkshauses verliert das Ungdomshuset seine Funktion. Von 1963 bis 1978 steht es dann leer.
Bedeutung erlangt es erst im Jahr 1982 wieder, als es für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum besetzt wird. Damals wird ein Nutzungsrecht mit der Stadt Kopenhagen ausgehandelt; es wird zugesichert, dass die Stadt das Gebäude nicht verkaufen würde.
Das Haus bietet im Laufe der Jahre vielen unterschiedlichen Gruppen und kulturellen Aktivitäten einen Rahmen.
Nach einem Brand im Jahr 1996 wird die Frage diskutiert: Abriss oder Sanierung? Sowohl unter den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadteils, als auch bei den politischen Fraktionen findet das Ungdomshuset Unterstützung, stößt aber auch auf Ablehnung. 1999 wird das Haus schließlich zum Verkauf ausgeschrieben. Eine konservative, christliche Sekte wird Eigentümerin. Die NutzerInnen klagen vor Gericht, am 30. Oktober 2006 sind jedoch alle Rechtsmittel ausgeschöpft und eine Räumung steht unmittelbar bevor.
Am 16. Dezember 2006 schließlich Demonstrieren tausende für den Erhalt der selbstverwalteten Zentrums, im Anschluss kommt es zu schweren Ausschreitungen. Manchmal muss man kämpfen für das was man liebt, so lautet die Parole.
Am 1. März 2007 wird das Ungdomshuset schließlich durch die Antiterroreinheit der dänischen Polizei aus der Luft geräumt. Die Reaktionen an den kommenden Tagen kann man allabendlich im Fernsehn sehn: Brennende Barrikaden, Straßenkämpfe, Besetzung der Polizeizentrale[Anm.: müsste es nicht Parteizentrale heißen?] der Sozialdemokratischen Partei Dänemarks.
Am 5. März 2007 beginnen unter Polizeischutz in den Morgenstunden die Abbrucharbeiten am Ungdomshuset. Damit wird nicht nur eines der ältesten selbstverwalteten Zentren Europas zerstört, sondern auch ein Teil dänischer und internationaler Arbeitergeschichte verschwindet für immer vom Stadtplan.
Geschichte wird plattgemacht...
Und hier noch ein paar Ergänzungen, z. B. wie dieser Teil Geschichte in Berlin-Mitte 1995 abgewickelt wurde.
Bullen "verschenken" Ungdomshuset - Steine
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
gibts das auch als text ? — Ich
Ungdomshuset - Fotos — copyshop
Ergänzung — ABC