Kopenhagener Polizei verhindert Erste Hilfe

benj 03.03.2007 22:07 Themen: Freiräume Weltweit
Aktuelle Meldung auf politiken.dk:
Sanitäter von Polizei verhaftet
Wie auf politiken.dk zu lesen ist, hat die Kopenhagener Polizei letzte Nacht drei MitarbeiterInnen des Netzwerkes ›Gadens Førstehjælp‹ (Erste Hilfe der Straße), dessen Arbeit und Neutralität der Polizei bekannt ist, von einer verletzten Person, die sie gerade behandelten, weggezerrt und anschließend verhaftet, obwohl die Sanitäter am Kopf, auf dem Rücken und an den Armen markiert sind. Gleichzeitig wurden zwei weitere MitarbeiterInnen daran gehindert, eine über- oder angefahrene Person zu behandeln.
Der Polizeisprecher meinte dazu: »Wenn wir sagen, dass ein Gebiet geräumt werden soll, dann muss es geräumt werden.«
Gadens Førstehjælp äußerte sich in einer Pressemeldung: »Es ist erschütternd, dass wir daran gehindert werden, […] zu helfen. […] Es ist erschreckend, dass die Polizei so gewaltsam agiert.«

 http://jagtvej69.dk/?GADENS_F%D8RSTEHJ%C6LP
Gadens Førstehjælp – ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund
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Ergänzungen

Kopenhagens Chefkriminalinspektor spricht

benj 03.03.2007 - 23:36
Per Larsen, Kopenhagens Chefkriminalinspektor, äußert sich in einem Interview mit Politiken: Heute wurden zehn Häuser oder Wohnungen ohne Durchsuchungsbefehl durchsucht. So gut wie alle Personen, die angetrofen wurden, wurden festgenommen. Herr Larsen erklärt: Im Augenblick besteht in Kopenhagen ein größeres Risiko dafür, festgenommen zu werden ohne etwas Kriminelles getan zu haben. Die Durchsuchungen zielten darauf, AusländerInnen zu finden, die die Ausschreitungen unterstützten.
Man könne einfach dafür verhaftet werden, dass man am falschen Ort sei, zu einem falschen Zeitpunkt, sagt Larsen und vergleicht: Es sei dasselbe, wie bei den Jugendlichen, die im Ungdomshuset vorgefunden wurden und verhaftet wurden, weil ›das Haus voller Waffen‹ gewesen sei.

 http://politiken.dk/indland/article256612.ece