Nürnberg/Fürth: Antifa-Kaffeefahrt
Heute, am 24.2.2007 fand in Nürnberg und Fürth eine Antifa-Kaffeefahrt im Rahmen der bayernweiten Kampagne "Nazis unplugged.Rechten Strukturen den Saft abdrehen." statt. Insgesamt besuchten ca.90 AntifaschistInnen 5 lokale Neonazikader und eine Nazikneipe.
Um ca. 12:00 Uhr ging es los, 1 Station war vor der Haustür von Christian Wilke. Er ist der stellvertretende Vorsitzende der NPD Nürnberg und sitzt im Bezirksvorstand der mittelfränkischen NPD. Mit einer kurzen Kundgebung und einen Inforedebeitrag über die Aktivitäten von Christian Wilke, der auch ein führender Kader der mittlerweile verbotenen Fränkischen Aktionsfront (FAF) war, wurde der Nachbarschaft Wilkes klargemacht mit wem sie Haustür an Haustür wohnen. Nach 25 Minuten ging es dann zurück in die Busse und fuhr direkt weiter zur Wohnung von Norman Kempken, auch hier wurde wieder die Nachbarschaft mit Reden und Parolen klargemacht wer ihr "lieber" Herr Nachbar von Nebenan ist. Kempken wohnt seit 1994 in Nürnberg und sieht seine Hauptaufgabe in Anti-Antifa Arbeit. Er kann durchaus als führender Kopf der Nürnberger Anti-Antifa angesehen werden. Nach der Kundgebung bei Kempken ging es weiter zu Fred Ballschuh. Er iUst Mitglied bei der NPD und engagiert sich für die NPD-Tarnliste "Bürgerinitiative Ausländerstopp". Des weiteren ist Ballschuh Domaininhaber mehreren rechten Internetseiten, zu nennen ist hier vor allem die Seite "Netz gegen linke Gewalt". Aber auch Ballschuh bemüht sich in letzter Zeit als Anti-Antifa Fotograf, er versuchte vor kurzem auf einer antifaschistischen Demo gezielt DemonstrantInnen abzufotografieren. Nachdem 3 Nazikader in Nürnberg besucht wurden, ging es weiter nach Fürth. 1 Station hier war der in Fürth/Stadeln wohnhafte Matthias Fischer. Fischer ist ehemaliger Chef der FAF und mittlerweile Vorsitzender der Fürther NPD und der NPD Mittelfranken. Neben seiner Arbeit bei der NPD engagiert sich auch Fischer als Anti-Antifa Aktivist, zum Beispiel wurden bei der 1 Kaffeefahrt (Februar 2005) Bilder von AntifaschistInnen gemacht, die danach auf Internetseiten und Drohflugblättern wiederzufinden waren. Nach der Kundgebung bei Matthias Fischer ging es dann weiter zu dem Nazianwalt Frank Miksch. Dieser vertrat unter anderem die FAF, als diese gegen ihr Verbot klagte. Aber er ist nicht nur im Gerichtssaal anzuterffen sondern er beteiligt sich auch an Demonstrationen und ist Beisitzer des Schiedsgerichts der NPD Bayern. Danach fuhren die 2 Busse zu der letzten Station der Antifa-Kaffeefahrt, die Gaststätte "Zum Deutschen Adler" ist für Nazis aus Fürth und Region seit längeren ein wichtiger Treffpunkt. Sie treffen sich dort regelmäßig um Aktionen zu planen oder sich einfach nur zu besaufen.
Die Stimmung war während der kompletten Kaffeefahrt sehr gut und auch die Resonanz der AnwohnerInnen auf die Kundgebungen in ihrer Straße war überwiegend gut. Per Auflagenbescheid war es verboten Flugblätter mit genauen Adressen und Bilder der Nazis zu verteilen. Trotdem konnten die Informationen unter die Leute gebracht: Bereits gestern wurden ca. 2000 Flublätter großflächig um die Nazilocations verteilt.
Insgesamt war das Verhalten der Polizei nervig, so konnten die meisten Kundgebungen nicht vor den Wohnungen der Faschos stattfinden, wegen deren Persönlichkeitsschutz.
Das Antifaschistisches Aktionsbündnis meint hierzu, Faschismus braucht kein Persönlichkeitsschutz sondern ist ein Verbrechen.
Nähere Infos und das verteilte Flugi unter redside.tk (in Kürze)
Die Stimmung war während der kompletten Kaffeefahrt sehr gut und auch die Resonanz der AnwohnerInnen auf die Kundgebungen in ihrer Straße war überwiegend gut. Per Auflagenbescheid war es verboten Flugblätter mit genauen Adressen und Bilder der Nazis zu verteilen. Trotdem konnten die Informationen unter die Leute gebracht: Bereits gestern wurden ca. 2000 Flublätter großflächig um die Nazilocations verteilt.
Insgesamt war das Verhalten der Polizei nervig, so konnten die meisten Kundgebungen nicht vor den Wohnungen der Faschos stattfinden, wegen deren Persönlichkeitsschutz.
Das Antifaschistisches Aktionsbündnis meint hierzu, Faschismus braucht kein Persönlichkeitsschutz sondern ist ein Verbrechen.
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Ergänzungen
bild
bitte das erste bild mit dem neuen ersetzen...da zwei personen nicht geschwärzt sind...
danke
Flugblatt findet ihr auf der Redside
heute inner zeitung
Video zur Fahrt?
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Mehr Infos
In Augsburg war auch eine Demo der Faschisten angemeldet,wo nur ungefähr 200 Nasen da waren und ungefähr 1500 Antifas und Bürgerliche.
ähem
große Klasse
Ich finde es sehr gut, dass auch einmal wieder gute Antifaschistische Aktionen laufen und nicht immer nur Neonazis hinterher gereist wird und die Politik durch sie bestimmt wird. Des halb finde ich es zwar schade, dass es auf den gleichen Termin wie Augusburg gefallen ist aber auch nicht sondarbar schlimm (wenn ein Termin steht, dann steht er halt).