Neonaziübergriff in Krefeld

Pasaremos 24.02.2007 18:12 Themen: Antifa
Am vergangenen Donnerstag Abend schlugen 2 Krefelder Neonazis einen schwarzafrikanischen Studenten. Dieser wurde mit schwerer Kopfverletzung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Es ereignete sich am Donnerstag Abend gegen 19:30 Uhr an einer Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof.
Ein 21 jähriger krefelder Rechtsextremist beleidigte einen (schwarzen) 29 jährigen mit rassistischen Parolen. In der Straßenbahn beschwerte der Student sich über die Beleidigungen wobei es zur Rangelei gekommen sein soll. Die 18 jährige Begleiterin entriss dem Studenten dessen Plastiktüte in der sich eine Glasflasche befand und schlug sie ihm über den Kopf.
Dabei erlitt er (unter anderem?) eine schwere Platzwunde am Kopf.

Immerhin alarmierten ZeugInnen die Polizei die auch eintraf.
Das 29 jährige Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er wohl jetzt noch liegt.

Der 21 jährige und die 18 jährige TäterIn sollen dem Staatsschutz bekannt sein, weil sie auf der NPD-Demonstration am 13. Februar in Krefeld teilgenommen haben sollen.

Laut RP zeigt sich der Polizeiseelsorger Michael Hack entsetzt und überrascht. Krefeld habe sich immer als immun gegen den braunen Sumpf erwiesen. In den 36 jahren Seines Dienstes.

Allerdings ist es gar nicht so überaschend, dass so etwas in Krefeld passiert.
In den 36 Jahren hat er anscheinend einiges verpasst.
Von FAP, Nazisekte, REP, Wehrsportgruppen etc. in den 80ér und 90ér Jahren ganz zu schweigen.

Neonazis zeigen sich seit eineiger Zeit sehr offensichtlich in Krefeld.
Sie verteilen Schulhof-CD´s an den Schulen sowie die „Deutsche Stimme“ und andere Zeitungen. Sie fallen auch modisch z.B. mit ThorSteinar - Klamotten auf un mindestens zwei liefen im Sommer offen mit Hakenkreuz-Tättoovierung draußen rum. Sie treffen sich in Cliquen in der Öffentlichkeit. Es kommt auch immer wieder zu Pöbeleien, Drohungen und (bisher kleineren) Schlägereien mit MigrantInnen, Punks oder Linken.
Sie fallen auf jeden Fall im Stadtbild schon auf, wenn m@n mit offenen Augen und Ohren durch Krefeld läuft.
Kurze Beispiele für die Gefahr:
Am dritten August des letzten Jahres konnte sich ein aus der Elfenbeinküste stammender Krefelder durch Flucht einem gewalttätigem Übergriff von 5 Neonazis entziehen.
So etwas kommt immer wieder vor und wird natürlich nicht alles gemeldet.
So wurden nicht lange Zeit vor dem NPD-Aufmarsch am 13. Februar 3 Punks von 5 Neonazis angepöbelt und bedroht. Dabei wurden einem der Punks seine Buttons gegen Rechts/Nazis abgerissen.
Auch im Vorfeld des 13. wurde in der krefelder Südstadt (wild) plakatiert mit den „Gute Heimreise“-Plakaten der NPD, was auch darauf hinweist, dass entschlosseneres Fußvolk vorhanden ist.

So ist der Vorfall leider nicht überaschend sondern musste irgendwann passieren, es kann ja leider kaum immer nur noch mal gut gehen.
So wie es aussieht, wird die Situation in Krefeld auch nicht besser.

Quellen:
Rheinische Post, Hörensagen, ältere Recherchen.

Da es in Krefeld im Moment keine Antifa gibt:  http://rd-krefeld.ag.vu/
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

13. Februar

Molly 24.02.2007 - 19:25
Artikel zum 13. Februar in Krefeld:

 http://germany.indymedia.org/2007/02/168443.shtml

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

NPD verbieten — Bibi

NPD Verbot? Nein! — antifa

Das war ja klar! — Nils