NPD in Heppenheim

antifa 17.02.2007 22:23 Themen: Antifa
Etwa 30 Nazis hielten heute am Bahnhof Heppenheim ein Kundgebung zum Gedenken "an die Opfer des alliierten Bombenterrors" ab. Es fand eine Gegenkundgebung, ebenfalls am Bahnhof, statt an der sich etwa 200 Antifaschisten beteiligten
Angemeldet wurde die NPD-Kundgebung von Christian Hehl aus Mannheim. Als Redner traten der Landesvorsitzende der NPD Hessen, Marcel Wöll, und Mario Matthes ( http://germany.indymedia.org/2005/04/112481.shtml) auf. Dazu gab es dann noch Fliegeralarm. Die Kundgebungen waren durch Gitter und Polizei voneinander getrennt und fanden in ca. 100m abstand statt. Die Polizei verteilte an anreisende Antifas "Platzverweise für den Bereich der NPD-Kundgebung", der aber sowieso großräumig abgesperrt war. Außenwirkung der NPDler gleich null, rankommen auch. Die Gegenkundgebung wurde von einer Gewerkschaft angemeldet, dort wurden verschiedene Redebeiträge gehalten, im Anschluss daran gab es ein offenes Mikro, bei dem verschiedene Leute die Gelegenheit nutzten ihren Unmut über die Neonazis kund zu tun. Dabei trat auch eine Frau ans Mikro um "auch mal die Meinung der anderen vorzutragen" und einen Flyer der NPD vorzulesen, der offenbar zuvor in der Stadt verteilt wurde. Unbemerkt von den meisten Antfia "Stimmungsmachern" wurde dieser ziemlich widerliche Auftritt jedoch abgebrochen. Ansonsten tote Hose, Fotos kann ja jemand ergänzen
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Ergänzungen

neue sache

nettraveller 18.02.2007 - 14:02
@ "einen Flyer der NPD vorzulesen, der offenbar zuvor in der Stadt verteilt wurde."
Das wird jetzt immer öfter von denen gemacht, tage vor einer versammlung flugis in die briefkästen zu schmeissen und oft gehen die leute dann nicht zu den gegendemos, weil sie den mist gut finden.

Neonazi-Nachwuchs tagt in Kleindembach

Antifa 20.02.2007 - 00:53
Wir haben lediglich den Saal vermietet. Wir haben das nur gemacht, um unser Geld zu verdienen Gastwirt Ronny Schumann Wirt im Goldenen Stern will "Geld verdienen"

Kleindembach (OTZ/mko). Auf einer Karte mit Neonazi-Veranstaltungsorten ist am vorletzten Wochenende ein neuer Standort aufgetaucht: Kleindembach. Im Gasthaus "Zum Goldenen Stern" des beschaulichen Dorfes fand am vergangenen Samstag ein Landesjugendtag der NPD-Nachwuchsorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) mit Wahlen statt. An der Veranstaltung sollen einer Internet-Veröffentlichung der NPD zufolge "mehr als 150 Gäste" teilgenommen haben. Die Polizeidirektion spricht indes von "etwa 70 Teilnehmern".

Die Tagungsgäste, die aus Thüringen und darüber hinaus angereist seien, hätten sich zuerst an einer Tankstelle in Kahla eingefunden und seien von dort nach Kleindembach dirigiert worden. Im Dorf sei die Veranstaltung erst spät aufgefallen, als verstärkt Polizisten auftauchten. Uniformierte Kräfte und auch Beamte in Zivil hätten Personen sowie Fahrzeuge kontrolliert oder in Bereitschaft gestanden.

Prominentester Gast der Tagung sei Udo Pastörs, Abgeordneter und Chef der NPD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, gewesen. Als "Ehrengäste" seien außerdem Stefan Rochow, Vorsitzender der Bundes-JN, sowie der bekannte Rechtsextremist Friedhelm Busse, den die NPD als "ehemaligen Freiwilligen der Waffen-SS" vorstellt, begrüßt worden.

Während der etwa fünfstündigen Veranstaltung in den Nachmittags- und Abendstunden, die die NPD "überaus erfolgreich" nennt, sei ein neuer Vorstand der Thüringer JN gewählt worden. Neuer Vorsitzender der Landes-JN sei Christian Kaiser aus Jena, der die Jugendarbeit seines Verbandes "strukturell und personell" vorantreiben wolle.

Ronny Schumann, Gastwirt im Goldenen Stern, hat vorher gewusst, wem er seinen Saal vermietet, erklärte er auf Anfrage. "Wir distanzieren uns von dem, was da geredet wurde", fuhr er fort. Er sei kein Rechter. Er sei auch nicht in der Kirche und habe den Saal trotzdem mal einer kirchlichen Organisation vermietet, führte er an. Es sei eine "legale Versammlung" gewesen und kurz vor Beginn seien rechtliche Angelegenheiten mit dem Bürgermeister Georg Graven und der Polizei abgestimmt worden. "Es gab keinen Stress, keine Huddeleien, keinen Dreck", so der offensichtlich zufriedene Gastwirt des "Goldenen Sterns".

"Die Veranstaltung war nicht anzeige- und nicht genehmigungspflichtig", erklärte Polizeioberkommissar Eddy Krannich von der Pressestelle der Polizeidirektion auf Anfrage der Ostthüringer Zeitung. "Es gab keine Straftaten, keine Vorkommnisse, keine Platzverweise." Die Beamten wären wohl erst dann gegen die Veranstaltung vorgegangen, wenn es zu einem befürchteten "Skinhead-Konzert" gekommen wäre.

Neonazis in Aktion

Taz & MV Regio 20.02.2007 - 12:52
Nazis schmieren Hakenkreuze

BOCHUM dpa Mit Hakenkreuzen haben unbekannte TäterInnen in Bochum am Wochenende Kirchenfenster und Autos verunstaltet. Wie die Polizei gestern mitteilte, waren die etwa einen Meter großen Zeichen am Samstag mit Farbe auf die zwei Kirchenfenster gesprüht worden. An mehreren Autos wurden die Hakenkreuze vermutlich in der Nacht zum Sonntag in die Motorhauben geritzt. Zwischen den Taten besteht nach Einschätzung der Polizei allerdings kein Zusammenhang. Es wurde Anzeige erstattet wegen Sachbeschädigung und des Verwendens verfassungswidriger Symbole.



Polizei stellt Neonazis auf frischer Tat

Neustrelitz/MVregio Die Neustrelitzer Polizei hat in den vergangenen Nachstunden vier Neonazis auf frischer Tat gestellt,

die das Mahnmal für die Opfer des Faschismus mit Papierkorbeinsätzen bewarfen und ein dort abgelegtes Blumengesteck beschädigten.

Weiterhin stellten die Polizeibeamten im Bereich des Busbahnhofes mehrere umher geworfene Papierkorbeinsätze fest sowie Aufkleber der Kameradschaft "Mecklenburgische Aktionsfront". Bei der Durchsuchung eines Tatverdächtigen fanden die Beamten diverse Musik-CDs, die sichergestellt wurden. Die 17 und 18-jährigen Neustrelitzer stehen rechten Kameradschaften sehr nahe oder sind selbst Mitglied. Sie wurden vorläufig festgenommen.

Die Kripo Neustrelitz ermittelt wegen dem Verdacht der Störung der Totenruhe, der gemeinschädlichen Sachbeschädigung und dem Verwenden von Kenzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Polizei hält NPD-Gegner in Schach

20.02.07 20.02.2007 - 12:55
Sindelfingen: Nach einer Feier der rechten Szene in der Stadion-Gaststätte kommt es zur Schlägerei

Nach einer Faschingsfeier der NPD in der Sindelfinger Stadion-Gaststätte kam es in der Nacht auf Samstag zur Schlägerei. Fünf Besucher der Veranstaltung trafen auf dem Parkplatz auf eine Gruppe Vermummter aus dem linken Spektrum. Die Polizei hatte im Laufe des Abends mehrere Mannschaftswagen im Einsatz.


Schon gegen 19.30 Uhr griff die Polizei am Freitagabend an den S-Bahn-Haltestellen Goldberg und Böblingen zum ersten Mal ein. Sie nahm etwa 70 Anhänger der linken Szene in Empfang, die sich zur NPD-Fasnet aufmachten. Polizeisprecher Eckhard Salo: "Sie hatten sich in Stuttgart auf einer Gegendemo des Jugendverbandes von 'Die Linken/PDS' abgesprochen, die NPD-Veranstaltung zu stören. Sie trugen Pfeffersprays und Schlagstöcke bei sich. Außerdem hatten sie sich mit Steinen ausgerüstet."

Gleichzeitig kamen an den Bahnhöfen auch Anhänger der rechten Szene an. Die Polizei verhinderte, dass die beiden Gruppen aufeinander trafen. Eckhard Salo: "Aufgrund des großen Polizeiaufgebotes fuhren die dem linken Spektrum zuordenbaren Personen wieder mit der S-Bahn in Richtung Stuttgart und Herrenberg davon. Die Polizei begleitete die S-Bahnen." Die NPD bedankte sich auf der Internetseite des Regionalverbands Böblingen-Stuttgart-Ludwigsburg bei der Polizei.

Sieben Festnahmen

Einen Zwischenfall gab es gegen 2.30 Uhr: Fünf Besucher der Veranstaltung trafen auf dem Parkplatz auf eine Gruppe mit Motorradhauben und Kapuzenshirts vermummter Personen. Es kam zur Schlägerei. Ein 23- und ein 33-Jähriger wurden durch Stockschläge leicht verletzt. Die Polizisten nahmen sieben Personen vorläufig fest. Seit Samstag sind sie wieder auf freiem Fuß. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Im Laufe der vergangenen Woche hatte die Polizei von der Faschingsfeier der NPD erfahren. Angekündigt wurde als Teilnehmer der in der rechten Szene agierende und ehemals in Ehningen wohnende Liedermacher Frank Rennicke. "Bis kurz vor Beginn der Feier hatten wir noch keine Kenntnis vom genauen Ort. Da es sich aber um keine öffentliche Veranstaltung handelte, sondern nur ausgewählte Personen Zutritt bekamen, stellte sich nicht die Frage nach der Genehmigung", so Polizeisprecher Eckhard Salo.

Stattweb Einschätzung

19.02.07 20.02.2007 - 12:57
Heppenheim: Nur vierzig Rechte kamen zum Trauern um die gefallenen Bomben

Gut zweihundert Menschen haben am Vormittag am Heppenheimer Bahnhofsplatz demonstriert gegen den Versuch der Rechten, weit vom Ort nachträglich gegen alle Bomben zu protestieren, die in Dresden, Darmstadt und anderswo gefallen waren- in der Absicht, eine Art Nullsummenspiel zusammenzubekommen: Deutsche (etwas) schuldig- Engländer und Amis (sehr, sehr,sehr) schuld an allem bis heute Aufgerufen hatten der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Initiative gegen Rechtsextremismus im Kreis Bergstraße.

Getragen wurde die Gegendemonstration vom DGB und von einer “Initiative gegen Fremdenfeindschaft”- sowie der Antifa Bensheim, die schon früh zu der Gegen-Demonstration aufgerufen hatte.

Das Interessante am Auftreten der Rechten: die -nach Recherchen von antifa- Bensheim fast alle früher “Freie Kameraden” schlossen sich jetzt- personal identisch- zum Kreisverband NPD Bergstraße zusammen. Ein gutes Beispiel für den freien Wechsel zwischen den Formationen. Vermutlich würden dieselben Gruppen im Fall eines NPD-Verbots die alten Strukturen als bloße Gruppe wiederbeleben und ins bewährte Kostüm des Vereins schlüpfen. Umgekehrt darf angenommen werden, dass die NPD, die sich für die Landtagswahlen Hessen 1908 rüstet, formal eine Partei-Struktur braucht. Dabei, wie sich schon beim Zuzug aus Baden-Württemberg für Rheinland-Pfalz gezeigt hat, rechnet man wohl auf die rechten Hilfstruppen aus den jeweils in Reserve stehenden Landesgebieten für die jeweilige Wahl. Der Standpunkt am innerdeutschen Drei-Länder-Eck Bergstraße bietet sich da an.

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