Dresden 13. Februar - Ein Bericht

ra0105 14.02.2007 18:57 Themen: Antifa
Mehrere Tausend Menschen haben gestern in Dresden gegen den Naziaufmarsch demonstriert. Etwa 1500 Antifaschisten protestieren unter dem Motto "Deconstruct - gegen jeden Geschichtsrevisionismus" gegen den seit Jahren stattfindenden Naziaufmarsch. Im Verlauf der späten Nachmittagstunden und am Abend kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Gegendemonstranten.

[Der Dresdener Mythos ist vorbei]

Wenn in Leipzig ein paar hundert Nazis versuchen ein paar Meter durch die Stadt zu marschieren, kommen Tausende um das zu Verhindern. In der sächsischen Hauptstadt, kaum eine Autostunde entfernt ziehen seit Jahren tausende Nazis beinahe unbehelligt durch die Straßen. Dresden - da geht nie was, die Meinung ist einhellig. Doch der Mythos hat Risse bekommen, im letzten Jahr nahmen an einer Demonstration 600 Antifaschisten teil. Für ein Wochenende und die Bedeutung des Aufmarsche für die Naziszene eindeutig zu wenig. Dennoch gelang es erstmalig den Naziaufmarsch zu blockieren. Die braunen Gesellen konnten nicht ihre geplante Route entlang wandern.
Das NPD-Pressefest in Dresden geriet für die Nazis vollends zum Desaster. Neben Streitigkeiten über zu hohe Bierpreise dürfte vor allem der permanente Wertverlust an einigen ihrer Busse für Verdruss gesorgt haben. Ein klarer Erfolg für die Antifaschisten und so schaute man schon vorsichtig zuversichtlich auf den diesjährigen 13. Februar.
Bereits früh hatte man mit Vorbereitungen begonnen, Bündnisse würden geknüpft. Als tüchtiges Pfund warf sich dann noch "NS - Verherrlichung stoppen" in die Wagschale. So war das Bündnis wohl so breit wie niemals zuvor. Dennoch waren die Erwartungen bescheiden. 500 Minimum, wenn tausend kommen ist es ein Erfolg so war es aus antifaschistischen Kreisen zu vernehmen.
Beinah ungläubige Freude dann als sich 1500 Antifaschisten sammelten. Die Teilnehmerzahl weit mehr als verdoppelt und das im Gegensatz zum letzten Jahr die Demo unter der Woche stattfand. Egal wie der Abend hinsichtlich des Naziaufmarsches ausgegangen wäre, schon um 17:00 Uhr als die Demo endlich startete, schaute man in zwar angespannte aber dennoch zufriedene Gesichter.
Vorher hatte es kurzzeitig Aufregung gegeben, Nazis hatten ein paar Querfrontflugblätter von einem Dach geschmissen. Nicht wirklich kreativ wie die Nazis es ja so großspurig angekündigt haben, aber sie üben halt noch. Ärgerlicher waren da einige Unverbesserliche die anscheinend eine Antifademo mit ihrem persönlichen Happening verwechseln. Trotz der ausdrücklichen Ansage der Demoleitung, dass Alkohol unerwünscht sei, schafften es wieder einige Punker nicht vom Sternburgbier zu lassen. Schließlich mussten Ordner daraufhin vereinzelt Leute von der Demo ausschließen. Für Begeisterung sorgte dagegen die Verteilung von einigen hundert "Good Night - White Pride" - Buttons, im dazugehörigen Redebeitrag wurde auf die aktuell unverfrorene Kriminalisierung antifaschistischer Symbole hingewiesen. Beinahe kriminell auch das Verhalten des Ordnungsamtes und der lokalen Presse.
Es ist einfach nur absurd. Während bis heute die sächsischen Zeitungen daran festhalten, dass brave Dresdener Bürger und nicht angereiste linke "Chaoten" den Naziaufmarsch im vergangen Jahr aufgehalten haben wollen, besteht das Ordnungsamt, man ahnt es, darauf dass es sich dabei vor allem um Teilnehmer der Demo handelte. So wurde sogar ein Verbot der Demonstration zur Debatte gestellt - die wollen ja nur blockieren. Groteskerweise hat dabei auch ein Verfahren vor einem Jahrzehnt gegen die Anmelderin eine Rolle gespielt. Angela Marquardt hatte auf ihrer Homepage ein Link zur verbotenen "Radikal"-Zeitschrift gesetzt. Sie gewann im Übrigen die juristischen Auseinandersetzungen.
So ist die Stimmung seitens der Stadt gegenüber der linken Demonstration alles andere als freundschaftlich gewesen. Dennoch war die vor Ort eingesetzte Polizei zumindest anfangs durchaus freundlich und gelassen. Das sollte sich aber schnell ändern.

[NaziSTAND statt Nazimarsch in Dresden]

Die Demo war noch nicht weit gelaufen, als die Polizei Nähe der Carolabrücke / Synagoge plötzlich im vorderen Bereich massiv verstärkte. Offensichtlich befürchtete man ein Durchbrechen der Demo Richtung Terassenufer auf die Naziroute. Durch das unkoordinierte Vorpreschen der Polizeieinheiten, tat sich hinter dem Demokopf nun eine gehörige Lücke auf. Dies wurde sofort genutzt und ein erheblicher Teil der Demo versuchte nun auszubrechen. Die Veranstaltung wurde frühzeitig für beendet erklärt und für einige Sekunden schien nicht klar zu sein ob der Durchbruch aus dem Wanderkessel tatsächlich gelingen sollte.
Plötzlich wurde aber von den zuvor ausgebrochenen Antifaschisten das polizeiliche Seitenspalier gekesselt. Die Beamten gerieten sichtlich in Panik. Einige schlugen blind um sich, andere drehten auf der Stelle Pirouetten weil sie sich nicht entscheiden konnten auf wen sie nun als erstes einknüppeln sollten. Schließlich flüchtete die Polizei Hals über Kopf und während des panischen Rückzuges wurden einige Beamte von dem Pulk einfach umgetreten oder umgerannt.
Nur mittels eines massiven Pfeffersprayeinsatzes gelang es der Polizei schließlich die Masse vom Betreten der Route abzuhalten. Sofort versuchten hunderte sich einen Weg durch die Altstadt zu bahnen. Das Bürgerfest der Demokratie glich schließlich einem Heerlager schwarz Gekleideter.
Dort ging es aber nicht weiter, es schien als sei die Dynamik erstmal verpufft. Viel zu wenige Beamte hatte die Polizei eingesetzt und so gelang es Antifaschisten dann doch auf die Route an mehreren Stellen durchzubrechen. Eine Sitzblockade mit mehreren hundert Menschen entstand. Im weiteren Verlauf der Naziroute zwischen Carola- und Albertbrücke hatte die Polizei vollends die Kontrolle verloren. Hunderte beteiligten sich am Barrikadenaufbau, Kleingruppen griffen Einsatzfahrzeuge der Polizei an. Hier konnten die Nazis also nicht mehr lang. Die etwa 1500 Nazis mussten eine massive Abkürzung ihrer Route hinnehmen. Tatsächlich hatten sie bisher jedoch sowieso mehr gestanden als sich bewegt. Schlussendlich wurde die Zeit sogar so knapp, dass die Polizei befürchten musste, die Nazis noch die ganze Nacht in der Stadt zu haben. Durch die massiven Verzögerungen musste etwa der letzte Zug nach Leipzig an diesem Abend auf die Nazis sogar warten. Entsprechend wurde dann der kürzeste Weg zum Bahnhof über die Petersburger Straße genommen. Waren die Nazis auf der erste Hälfte ihrer Demo am Terassenufer praktisch ohne jedwede Öffentlichkeit, hatte sie nun viel mehr als sie sich vermutlich gewünscht hatten. Einige hundert Antifas bejubelten am Rand der Strecke bereits ihren Sieg. Mit hämischen Parolen wurde der nun sprichwörtliche Trauermarsch begleitet. Team Green war auch jetzt unterbesetzt und konnte Attacken auf die Demo nicht unterbinden. Allerdings nahm sie einige Personen am Rand in Gewahrsam, was wohl für die einzige Erheiterung am gestrigen Abend auf Seiten der Nazis geführt haben dürfte. Die waren schon vorher so frustriert, dass Teile der Demo versucht hatten auszubrechen.
Nach Angaben der Polizei wurden 12 Personen in Gewahrsam genommen. Demonsanis sprechen von dutzenden Pfeffersprayverletzten. Der Ticker wurde von mehreren tausend Leuten, die zu Hause geblieben waren, und mehreren hundert Leuten, die ihn von der Demo aus mit ihren Handys abgerufen haben, live verfolgt. Hoffentlich konnten die zuhause Gebliebenen sehen, dass es sich gelohnt hätte nach Dresden zu kommen und die antifaschistische Aktivitäten das nächste Mal mit ihrer Anwesenheit unterstützen.

Gerüchte Nazis seien durch die Neustadt gezogen bzw. es wäre zu straßenschlachtähnliche Szenen im Bereich Bahnhof / Uni gekommen sind falsch. Berichte über Verletzte Antifas durch Naziangriffen konnten ebenfalls bisher nicht bestätigt werden.

Fotos folgen noch...

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Ergänzungen

Dresdner Provinzpresse

Medienkompetente 14.02.2007 - 20:31
Dresdner Provinzpresse
Mit verwundern habe ich heute Artikel "Dresdner zeigen Courage gegen Rechts" in der online-Ausgabe der sz vom 14.02.2007 gelesen. (damit ist nicht die Antifa-Demo gemeint!!!)
Hier wird berichtet, dass am Nachmittag des 13.2. "rund 4000 Menschen" friedlich gegen den Naziaufmarsch demonstrierten. Wie die Redaktion auf diese vollkommen überhöhten Zahlen kommt ist mir jedoch ein Rätsel. Ich selber konnte den Aufzug an der Synagoge in voller Länge vorbei ziehen sehen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich auf der "Geh-denken" Demonstration höchtens 1500 Personen. Selbst die Dresdner Neuesten Nachrichten berichtet in der Ausgabe vom 14.02.2007 in diesem Zusammenhang lediglich von "mehreren hundert Teilnehmern". Weiter schreibt die SZ von "tausenden Kerzen" die am Abend auf dem Schlossplatz brannten. Wer diesen "Kerzenspruch" gesehen hat wird bestätigen, dass es sich auch hier um nicht mehr als ein paar hundert Kerzen gehandelt hat, die zudem von einer Hand voll Helfern angezündet wurden da sich nicht genug Dresdner Couragierte fanden.
Es ensteht der Eindruck als wollte die Sächsische Zeitung mit einem solchen Artikel ein Bild zeichnen, das Dresden und seine Bürger als antifaschistisch und couragiert darstellt und nicht als größtenteils gleichgültige Menge, die nicht Willens ist, effektiv gegen den bundes-und europaweit bedeutensten Naziaufmarsch vorzugehen. Verschwiegen wird in ihrem, zum 13.Feb. zahlreich erscheinenden Artikeln, dass der einzige wirksame und von den Nazis wahrgenommenen Protest von jungen Antifaschisten aus der Demonstration "deconstruct-gegen jeden geschichtsrevisionismus" aus ging.
Diese waren zahlreich aus anderen Städten und Bundesländern angereist und kamen nur zu einem geringen Anteil aus Dresden, was nochmal die Gleichgültigkeit, wenn nicht sogar die heimliche Zustimmung der Dresdnerinnen gegenüber den Jung- und Altfaschisten verdeutlicht.
Mit derartiger Berichterstattung sugerierent die Sächsische Zeitung eine antinazistische Einstellung innerhalb der Dresdner Bevölkerung, die so nicht vorhanden ist. An der Tatsache, dass sich Jahr für Jahr tausende Nazis in der sächsischen Landeshauptstadt manifestieren können ändert so ein Artikel nichts! Er wird auch nicht dazu führen, dass sich nächstes Jahr tatsächlich tausende von Dresdnerinnen aktiv und couragiert den Nazis in den Weg stellen.
Wer die Sächsische Zeitung und ihre Berichterstattung, allen voran der Schreiberling Alexander Schneider, kennt wird jedoch vergebens auf seriösen Journalismus im Zusammenhang mit dem 13.2. hoffen. Am glaubwürdigsten in diesem Schmierenblatt sind da immer noch die teilweise 1:1 übernommenen Pressemitteilungen der Polizei. Die Artikel im nächsten Jahr werden sich bis auf die Zahl 2008 nicht von den diesjährigen unterscheiden und die Nazis werden vor ein Paar Alibikerzen und ein paar schweigenden Bürgern erzittern.

Blockade

ade 14.02.2007 - 20:35
Bei dem Durchbruch von der geglückten Blockade am Elbufer (ca. 300 Leute),gab es wohl einige Verletzte Demonstrantinn durch Pfefferspray und massives geknüppel.
Es sah eigentlich nach einer Einladung aus,durch die Seitenstrasse (Richtung Nazis) auszubrechen,da die Kette aus wenigen Polizisten bestand und alle anderen Wege durch Wasserwerfer und hohes Polizeiaufkommen verstellt waren.
Das sich hinter der Kette aber einige Schlägerbullen befanden,die scheinbar nur warteten auf den Durchbruch einzuknüppeln,war in der Dunkelheit vorher schwer zu erkennen.
Anstalten Leute zu verhaften gab es in dem Moment kaum,sie hatten scheinbar genug mit dem einschlagen auf die Leute zu tun.

besucherIn

egal oder? 14.02.2007 - 22:46

Querfront-Flugi - Interesse am Text

nazis_stoppen 15.02.2007 - 01:08
Hi,

war auf der Demo, und mir sind die Flugis auch aufgefallen.
Da sie aber hauptsächlich auf regennassem Pflaster landeten hatte ich keinen Bock, son Ding aufzuheben - zumal es auf Demos in der Regel genügend "Demo-Spam" gibt (das zeug, was Leute verteilen - manchma wird mir das bissl zuviel).
Nun aber scheint das Teil so ne Q!uerfrontkacke gewesen zu sein - und ich bin deshlab interessiert an jenem Flugi.
Gibts den Text irgendwo im Netz?

Nazi-Propaganda enttarnen!

@nazis_stoppen - Querfrontflugblatt

Franz Xaver von Zwack 15.02.2007 - 10:45
Der von Ulrike Meinhof verfasste Text heißt „Dresden“ erschien 1965 in „Konkret“. Er ist in der Sammlung „Die Würde des Menschen ist antastbar“ bei Wagenbach enthalten. Außerdem lässt er sich auf einigen Webseiten nachlesen. (z. B.  http://www.kommunisten-online.de/blackchanel/dresden3.htm) Wesentliche Passagen gehen auf den „Historiker“ und späteren Holocaust-Leugner David Irving zurück. Im Text enthalten ist außerdem eine Gleichsetzung von Auschwitz und Dresden. Mit der Forderung nach einzelnen Verantwortlichen zu suchen, kann der Artikel auch als eine Verteidigung des "Mythos von der unschuldigen Stadt" verstanden werden. Durch Meinhofs Autorschaft ist das Ganze also ziemlich gut geeignet für Querfrontbestrebungen oder um Streit zwischen „Antiimperialisten“ und „Antideutschen“ zu säen.

Blockade am Terassenufer

jaja 15.02.2007 - 18:41
Als sich die Sitzblockade am Terassenufer sammelte starteten die Bullen bereits einen Wegräumversuch (von den ca.70 Leuten), den sie aber wieder abbrachen (wohl weil ringsherum noch einiges zu tun war...).
Nach dem Anwachsen der Blockade auf gut 300 Leute, gab es keine ernsthaften Räumungsversuche mehr - die Einsatzkräfte wurden eher auf den Kessel verteilt. Die Durchsagen des Infoteams waren wohl zum HInhalten gedacht, trotzdem gut, dass so viele sitzengeblieben sind.
Auf den Knüppelspass, nach zweistündiger Warterei, hatten sich dann doch einige Bullen wohl mächtig gefreut. Nach dem Ausbruchversuch mussten drei Krankenwagen anrücken, mindestens 2 Verletzte wurden abtransportiert (so hoch ist der Preis, wenn mensch friedlich einen Naziaufzug verhindern will) - an dieser Stelle vielen Dank an die Demosanitäter, die auch an diesem TAg wieder Hilfe geleistet haben.

Terassenufer

Einer von vielen 16.02.2007 - 23:57
Von der Synagoge brachen nach 19 Uhr auf einmal eine ganze Reihe Leute aus und rannten eine nicht zu geringe Strecke bis sie endlich am Terassenufer ankamen. (Wie ich gehört habe muss dabei wohl eine bayrische Gruppe führend gewesen sein). Als man die ersten ernstzunehmenden Blaulichter erblicken konnte, waren vereinzelte "Atacke!"-Rufe zu vernehmen, leider wurden diese von der handvoll Polizeibeamten sehr ernst genommen, als es daran ging mit Knüppel und Faust ohne Vorwarnung die ersten beiden "Sitzhaufen" auseinanderzuprügeln. Mensch wurde also ordentlich massiert, angeschrien und mit Schildkrötenstiefeln bearbeitet, so dass wohl einige die zu diesem Zeitpunkt schon zugegen waren ein Souvenier verbuchen konnten. In der dritten sich bildenden Blockade endlich konnte man ein wenig länger sitzen, weit über 2 Stunden nämlich. Dank Sanis, Tanzeinlagen, schockoladespendenden Mitdemos und der ein oder anderen gemachten Bekanntschaft wurden diese jedoch recht erträglich.

Ich für meinen Teil danke allen die dabei waren, vorallem jenen, die Mensch aus den Klauen der Schnittlauchbrigade befreit haben. Man kann seine Dienstagabende sicher angenehmer verbringen, besser wohl aber nicht.

Meine Sicht der Blockade

nanu 19.02.2007 - 14:57
Hab mit einigem Schmunzeln Deine Berichterstattung gelesen (war übrigens bei der Blockade dabei)
Natürlich gibts es Positives zu berichten. Und zwar das der Widerstand in Dresden im Allgemeinen und die Bereitschaft zu blockieren im Besonderen (auch durch den ansprechenden Blockadeaufruf im Vorfeld) angewachsen sind.
Trotzdem würde ich die Blockade nicht so hochjubeln und ne Planlosigkeit der Grünen konnt ich auch nur in 1 zu 1 Situationen erkennen (natürlich sind sie auf sich allein gestellt nicht gerade die intelligentesten)
Ihre Strategie oder das, was ich dafür halte ist aber restlos aufgegangen. Und dafür sorgt auch solches Schulterklopfen.
Das das Käthe-Kollwitz-Ufer(wo die Haupt-Blockade stattfand) nicht komplett abzusichern ist wird Ihnen vorher klar gewesen sein. Deswegen haben sie sich auch auf Terassenufer konzentriert (s. nicht geglückter Durchbruch von der Synagoge aus).
Als dann die Blockade (300 Leute) ohne viel Widerstand zustande gekommen und die ganze Zeit auch noch erreichbar war,
ham sie die Leutchens in Sicherheit gewiegt, so getan als wär die Blockade total wichtig (ich mußte echt Lachen als die 2 Wasserwerfer aufgefahren wurden) und für Unterhaltung gesorgt (20 mal der gleiche dämliche Infoteamspruch)
Zur gleichen Zeit haben sie den Pirnaischen-Platz dichtgemacht und die Nasen halbwegs sicher zur Abschlußkundgebung geleitet.
Mein Eindruck ist: Von Seiten der Polizei wird mehr und mehr die Taktik (die ihr ihre Übermacht auch erlaubt) verfolgt, uns ein Bröckchen hinzuwerfen und während wir uns alle satt essen wird das eigentliche Ziel durchgesetzt. Beim Kastor hab ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Eine Blockade ist noch kein wirklicher Erfolg (Die Nasen hatten ihre Demo)
Trotzdem bin ich zuversichtlich nach Hause gegangen, weil sich in Dresden einfach immer mehr in den Weg stellen!
Doch wir sollten auf jeden Fall wachsam bleiben und uns nicht so einlullen lassen!

bilder

left4 23.02.2007 - 11:18
hier sind noch einige Bilder

bilder2

left4 23.02.2007 - 11:22
weitere bilder

wasserwerfer

left4 23.02.2007 - 11:24
ist leider ne mittelmäßige Kamera, aber hier noch die Wasserwerfer

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ein ganz toller erfolg — hochjubler

Querfront??? — interessent

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du bist deutschland — innovativ

@hochjubler — Demonstrant

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