Guinea: Kriegsrecht gegen Bevölkerung

ich 13.02.2007 11:14 Themen: Repression Weltweit
Kriegsrecht gegen die Bevölkerung in Guinea ausgesprochen.
In vielen Wohnvierteln der Hauptstadt brennen seit Tagen die Barrikaden.
Anmerkung des Verfassers:
Dies ist ein kurzer Folgeartikel zum gestrigen Artikel:
 http://de.indymedia.org/2007/02/168246.shtml?c=on#comments2

Im westafrikanischen Land Guinea, in dem sich die gesamte Bevölkerung gegen das Regime vom Präsidenten Conte auflehnt, der sich seit mehr als zwei Jahrzehnten diktatorisch an der Macht hält, ist gestern abend létat du siege (Kriegsrecht) ausgerufen worden.
Die gesamte Macht liegt jetzt bei den Militärs und dem Präsidenten.
Es herrscht Versammlungsverbot, das Militär darf willkürlich verhaften, beschlagnahmen, nur an 4 Stunden (16-20 Uhr) am Tag dürfen Fahrzeuge verwendet werden.
In der Nacht ist es, nach heftigen Gefechten in den Wohnvierteln die tagsueber statfanden und dutzenden Meschen das Leben kosteten, eher ruhig geblieben.
Alle Flüge fallen heute wieder aus.
Deutsche Welle (FM wurde geschlossen),
sowie zwei guineische Radiosender (die so oder so quasi nicht über Politik sprachen) wurden gestürmt.
RFI darf seit heute wohl wieder senden.
Momentan ist es unklar wie es weitergehen wird.
Angeblich sei es erstmals in der Geschichte Afrikas, dass die gesamte Bevölkerung komplett geschlossen für einen Wechsel kämpft.
Einzig die Soldaten scheinen noch für den Präsidenten zu kämpfen (Insbesondere die gut ausgewählten beret rouge), sie bekommen u.a. Beförderungen und Extrageldzuwendungen.
Der Präsident hatte Ende letzter Woche mit Hilfe der Militärs die grösste Bank des Landes ausgeraubt.
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