Nato-Kriegskonferenz München: Eklat

MünchenerIn 07.02.2007 17:00 Themen: Militarismus Repression SiKo München
Horst Teltschik, Veranstalter der Nato-Kriegskonferenz in München sorgte heute für einen
Eklat: Er befürwortete heute in einem Radio-Interview des bayrischen Rundfunks (B2) offen die
Diktatur und erachtet die Demokratie als nachteilige Staatsform.
Als Horst Teltschik sich heute Morgen in München in einem Radiointerview des bayrischen Rundfunks offen für die Staatsform einer Diktatur aussprach um Proteste gegen die Münchener Sicherheitskonferenz zu unterbinden, waren wohl einige Münchenerinnen und Münchener fassungslos und schockiert. Zitat Horst Teltschik:"Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren."
Im Münchener Rathaus gab es mittlerweile schon erste kritische Reaktionen. Der Fraktionsvorsitzende der Münchener Grünen, Sigi Benker: "Teltschik habe sich durch seine Aussagen außerhalb des demokratischen Diskurses gestellt." Tatsächlich wünscht sich nun Horst Teltschik offen eine Diktatur, um die Demonstrationen , Proteste und Aktionen gegen die Nato-Kriegskonferenz zu verbieten. Dass Horst Teltschiks Wunsch nach Diktatur und die Münchener Realität nicht allzu weit entfernt sind belegt das Demonstrationsverbot gegen die Nato-Kriegskonferenz 2002 sowie die Hausdurchsuchungswelle am 17.1.2007 in München, bei der die Polizei und der Staatschutz insgesamt 8 Objekte durchsuchte.
Der Entschlossenheit des Widerstandes gegen Diktaturbefürworter, Kriegstreiber und Waffenschieber setzen diese Massnahmen jedoch nichts entgegen.




Die Nato-Kriegskonferenz abschalten,-G8 versenken !

München, 9. bis 11. Februar: Raus auf die Straße gegen die NATO-Kriegskonferenz! Heiligendamm, Rostock und Umgebung, 1. bis 8. Juni: G8 blockieren und versenken!

Vom 9. bis 11. Februar 2007 werden wir der Welt-Kriegs-Elite in München unseren Widerstand entgegensetzen. Denn hier treffen sich die VertreterInnen der NATO-Staaten und ihrer Verbündeten zur Münchner „Sicherheitskonferenz“. Zusätzlich findet in München am Freitag, 9. Februar, in enger Abstimmung mit der Siko, eine Nordafrika-Mittelost-Finanzierungskonferenz deutscher Wirtschaftslobbyverbände statt, bei der über die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen in besagter Weltregion und deren militärische Absicherung verhandelt werden soll.

Freitag, 9. Februar 2007
16 Uhr Kundgebung – München Marienplatz
Anschließend Fahrraddemo zur Finanzierungskonferenz

Samstag, 10. Februar 2007
12 Uhr Großdemonstration vom Marienplatz (zum Tagungsort der Kriegsstrategen)


infos auch unter : www.no-nato.de
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Ergänzungen

Video: Friedenspolitische Konferenz

freundeskreis v i d e o c l i p s 07.02.2007 - 17:14
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Teltschik völlig verblödet

Antifa Rav 07.02.2007 - 20:22
Das Interview, um welches es oben geht, gibts hier zum Nachhören:

 http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0702/07-Teltschik/index.xml


Unterhaltsam unterstreicht es eine gewisse Dummheit und Selbstverliebtheit.
Bis in München!

Links und Frage dazu

... 07.02.2007 - 21:33
Trubel zur Sicherheitskonferenz
"In Diktaturen würde so etwas nicht passieren"
 http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/232/101131/

Tobias Pflüger, MdEP: "Teltschik ist ein Pseudo-Demokrat"
 http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/2084/32/

Warum ist das jetzt eigentlich ein Medienthema? Die offene Ablehung von Demokratie und Rechtsstaat gehört doch seit Jahren zum guten Ton in Politik und Wirtschaft. Ich erinnere nur an die Reaktionen nach dem BGH-Urteil zum Computerausspionieren...

Teltschik schiesst sich selbst ins Bein

bikepunk 089 08.02.2007 - 13:25
Durch die Initiative "Sicherheitskonferenz verändern" und die Beteiligung von Human Rights Watch an der diesjährigen Siko, hatte Teltschik eher bessere Chancen die Konferenz als Friedenskonferenz zu verkaufen.

Bei der genannten Ini handelt es sich Leute aus dem Friedensbewegten Spektrum, die irgendwie festgestellt haben dass si und die Nato eigentlich das gleiche wollen. Klingt blöd, ist es auch. Im Herbst haben sie Teltschik einen Dialog angeboten, und die Forderung gestellt jemanden auf das Podium zu setzen der dann mit den Nato Generälen darüber redet, wie mit dem Konflikt in Darfur umzugehen ist. Ob aus dieser Ini konkret was geworden ist, weiss ich nicht. Auf alle Fälle sitzt ein Vertreter von Human Rights Watch auf der Siko, und verhilft ihr damit mit zu einer öffentlichen Legitimation. In dieser Situation ist es extra ustig dass sich Teltschik selbst, und damit ein Stück weit die Konferenz, in der öffentlichen Wahrnehmnug so demontiert.
Die Presse war die letzten Tage eh ganz gut, mit diesem Eklat kriegt die Mobilisierung wieder gute Presse. Das Wochenende dürfte fett werden!

für alle die nach münchen wollen: pennplatzbö

sandra 08.02.2007 - 14:36

 pennplatz-boerse@gmx.de

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Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

@eieiei — ich

@22:58 — tagmata

Diktatur — Halid

grrrrr...!!! — unkown