Todesursache Mobilfunk?

Mobiler Dokumentator 01.02.2007 18:26
Ist das "Handy" gesundheitsschädlich? Diese Frage betrifft nicht nur denjenigen, der sich ein Endgerät an den Kopf hält, sondern zunehmend auch die Anwohnerinnen der Basisstationen. Mit dem flächendeckenden Aufbau der Mobilfunknetze im Lauf der 1990er Jahre entstand ein bundesweites Netz von Antennen innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften. Während im städtischen Gebiet zumeist mit einer Vielzahl von Kleinanlagen kaum größer als eine Fernsehantenne gearbeitet wird, finden sich im ländlichen Raum vereinzelt Sendemasten bis hin zur Größe eines Kirchturms. Jetzt führt die im Umfeld derartiger Antennen bis aufs dreifache gestiegene Krebshäufigkeit dazu, dass Anwohner zunehmend im Elektrosmog den maßgeblichen Erkrankungsfaktor sehen und den Rückbau der Anlagen fordern.
Dieser Beitrag dokumentiert die Zentrale Informationsveranstaltung der Interessengemeinschaft Mobilfunkanlagen in Helmstadt (IGMfA) am 31. Januar 2007 in der Turnhalle Helmstadt. Vor ca. 300 meist ortsansässigen Teilnehmern sprachen die drei Redner ca. 3 Stunden über die sozialen, technischen und medizinischen Auswirkungen der Handystrahlung.

Auf dem Podium saßen: Hans Schmelzer, Krebswitwer aus dem unmittelbaren Nahbereich der 1996 zur Fernversorgung der Region südliches Maindreieck errichteten Mobilfunkantenne und Mitgründer der IGMfA Helmstadt, Siegfried Zwerenz, Vorsitzender des Dachverbands der Anti-Elektrosmog-Initiativen Bürgerwelle e.V. und bekannt als personifizierter Schrecken aller Netzbetreiber, sowie Cornelia Waldmann-Selsam, praktische Ärztin aus Bamberg und beruflich mit im Umfeld von Telefonantennen gehäuft auftretenden Krankheitsbildern beschäftigt, der von Kritikern "Verbreitung von Angst" vorgeworfen wird.

"Die Mobilfunkindustrie setzt also die Bevölkerung dem größten Feldversuch aus, den es jemals gegeben hat: Strahlung gegen Menschen. Und nirgendwo wo solche Monster stehen, ist vor ihrem Bau oder nach ihrem Bau eine staatliche Untersuchung durchgeführt worden, ob Schäden auftreten könnten oder aufgetreten sind. Man sagt die Strahlung schadet nicht, ohne jeden Beweis. Das ist es nämlich: Wir sollen heute als Bürger beweisen, daß der Turm schädlich ist. Gerade umgekehrt müßte es sein: Die Mobilfunkbetreiber müßten erklären und beweisen dass der Turm nicht schädlich ist." (H. Schmelzer)

 

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Flugblätter der IGMfA Helmstadt, Dezember 2006 und Januar 2007

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Siehe auch: Die rationale Angst hinter der Irrationalen

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Ergänzungen

dazu

Lik Sang 01.02.2007 - 22:52
Es gab neulich gerade eine Nachricht in allen Medien über eine neue Studie aus Finnland, die Handy User über einen Zeitraum von 10 Jahren untersuchte. Es wurde KEIN Hinweis darauf gefunden, dass Händy User irgendeine statistische Erhöhung der Krebsrate haben, auch die sog. Vieltelefonierer nicht. Und das war nicht die erste Untersuchung dieser Art, und die wurden natürlich NICHT alle von der Industrie gesponsort, sondern genauso von politischer Seite (zB. die Grünen bereits in den 90ern VOR der Regierungsbeteiligung) und auch von Privatinstituten, in der freien Forschung, Ökotest usw. usf. und es ging auch nicht nur um Krebs sondern auch um "elektrosensible" Personen, die meinten Magnet- und Strahlungsfelder spüren zu können (konnten sie natürlich nicht...).
Eines wurde in der neuesten Studie im Abschlussbericht allerdings auch gesagt: Handys werden erst seit ca. 15 Jahren massenhaft gebraucht. Insofern kann man zum jetzigen Zeitpunkt keine sichere Aussage über die langfristigen Folgen von Handys machen. Wohl aber kann man von den jetzigen Ergebnissen auf eine mit Sicherheit geringe Gefährdung schliessen.

"Krebshilfe warnt vor Panikmache..."

AutorIn 02.02.2007 - 10:45
"Krebshilfe warnt vor Panikmache bei Handystrahlung"
(Heise.de, 2. Februar 2007 08:47)

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