Polizei-Hundertschaft stürmt Freie Uni Bochum
Am Mittwoch morgen gegen 5:30 hat eine Polizei-Hundertschaft die Freie Universität Bochum
umstellt und ist anschließend in das Gebäude eingedrungen. Einige Personen, die zu dieser
Morgenstunde schon im Gebäude waren, sind von der Polizei vom Campus abtransportiert
worden.
umstellt und ist anschließend in das Gebäude eingedrungen. Einige Personen, die zu dieser
Morgenstunde schon im Gebäude waren, sind von der Polizei vom Campus abtransportiert
worden.
"Für diese skandalöse Nacht- und Nebelaktion gegen Studierende, die friedlich ihr Recht
auf Protest an der Uni wahrgenommen haben, ist Rektor Elmar Weiler direkt und persönlich
verantwortlich", sagt ein Mitglied des AK Presse der Freien Uni. "Der Einsatz von
Polizeigewalt ist die Folge der absoluten Verhandlungsunfähigkeit der Bochumer
Uni-Leitung." Rektor Weiler weigert sich sogar zur Stunde, mit VertreterInnen der Freien
Uni und des AStA zu sprechen.
Martin Ströhmeier vom AStA der Ruhr-Uni: "Was hier passiert ist ein politischer Skandal.
Die Polizei greift zu Gewalt und hindert die gewählte Vertretung der Studierendenschaft,
ihr Amt wahrzunehmen. Das alles ist offensichtlich von Rektor Weiler sanktioniert. Selbst
vor den AStA-Büros haben sich Polizisten postiert. So richtet die Leitung der Ruhr-Uni
die Demokratie zu Grunde."
Am heutigen Abend sollte im Querforum West eigentlich ein großes Treffen von Fachschaften
und studentischen Initiativen stattfinden, die derzeit ein studentisches Nutzungskonzept
für das Gebäude ausarbeiten. "In den vergangenen Tagen haben sich viele Gruppen an der
Entwicklung eines studentischen Nutzungskonzeptes beteiligt. Dadurch, dass ausgerechnet
am morgen vorher das Gebäude geräumt wird, soll das breite Treffen offensichtlich
verhindert werden", so die Sprecherin des Arbeitskreis Presse. "Das kann man nur als bewussten Schlag gegen die studentische Selbstorganisation an der Ruhr-Uni verstehen."
Erst nach dem Polizeieinsatz ist Rektor Elmar Weiler am Querforum West erschienen und
muss sich dort zur Zeit einer immer größer werdenden Menge von aufgebrachten Studierenden
stellen. Die Polizei durchsucht derweil das Gebäude und verteilt wahllos Platzverweise an
Studierende. Studierende, die das unverhältnismäßige Vorgehen der Polizei fotografieren
wollen, ist offen gedroht worden. Einigen Studierenden wollte die Polizei sogar
verbieten, auf dem Uni-Campus mit ihrem Handy zu telefonieren.
Mehrere Studierende sind seit etwa 5:30 von der Polizei festgenommen worden. AStA und Protestkomitee gegen Studiengebühren fordern, dass alle, die während des Polizeiübergriffs auf die Freie Uni von der Polizei gefangen genommen worden sind, sofort wieder freigelassen werden.
"Wir werden diese Kriminalisierung von studentischem Protest nicht hinnehmen. Der Polizeiübergriff zeigt um so deutlicher, weswegen ein offener und kritischer Raum an der Ruhr-Uni so dringend nötig ist. Deswegen werden wir weiterhin für den Erhalt eines studentisch selbstverwalteten Querforum West kämpfen", so die aktiven Studierenden weiter.
Die Freie Universität Bochum wurde von Studierenden der Ruhr-Uni am 22. Mai 2006
während der Proteste gegen die Einführung von Studiengebühren gegründet. Inzwischen hat
sich die Freie Uni zu einem selbstorganisierten Veranstaltungszentrum auf dem Bochumer
Uni-Campus entwickelt, in dem Vorlesungen, Workshops, Seminare und Kulturveranstaltungen
stattfinden. Außerdem nutzen Gruppen und Initiativen wie das Protestkomitee gegen
Studiengebühren und das Internationale Videofestival die Räume zur Organisation ihrer
Arbeit.
auf Protest an der Uni wahrgenommen haben, ist Rektor Elmar Weiler direkt und persönlich
verantwortlich", sagt ein Mitglied des AK Presse der Freien Uni. "Der Einsatz von
Polizeigewalt ist die Folge der absoluten Verhandlungsunfähigkeit der Bochumer
Uni-Leitung." Rektor Weiler weigert sich sogar zur Stunde, mit VertreterInnen der Freien
Uni und des AStA zu sprechen.
Martin Ströhmeier vom AStA der Ruhr-Uni: "Was hier passiert ist ein politischer Skandal.
Die Polizei greift zu Gewalt und hindert die gewählte Vertretung der Studierendenschaft,
ihr Amt wahrzunehmen. Das alles ist offensichtlich von Rektor Weiler sanktioniert. Selbst
vor den AStA-Büros haben sich Polizisten postiert. So richtet die Leitung der Ruhr-Uni
die Demokratie zu Grunde."
Am heutigen Abend sollte im Querforum West eigentlich ein großes Treffen von Fachschaften
und studentischen Initiativen stattfinden, die derzeit ein studentisches Nutzungskonzept
für das Gebäude ausarbeiten. "In den vergangenen Tagen haben sich viele Gruppen an der
Entwicklung eines studentischen Nutzungskonzeptes beteiligt. Dadurch, dass ausgerechnet
am morgen vorher das Gebäude geräumt wird, soll das breite Treffen offensichtlich
verhindert werden", so die Sprecherin des Arbeitskreis Presse. "Das kann man nur als bewussten Schlag gegen die studentische Selbstorganisation an der Ruhr-Uni verstehen."
Erst nach dem Polizeieinsatz ist Rektor Elmar Weiler am Querforum West erschienen und
muss sich dort zur Zeit einer immer größer werdenden Menge von aufgebrachten Studierenden
stellen. Die Polizei durchsucht derweil das Gebäude und verteilt wahllos Platzverweise an
Studierende. Studierende, die das unverhältnismäßige Vorgehen der Polizei fotografieren
wollen, ist offen gedroht worden. Einigen Studierenden wollte die Polizei sogar
verbieten, auf dem Uni-Campus mit ihrem Handy zu telefonieren.
Mehrere Studierende sind seit etwa 5:30 von der Polizei festgenommen worden. AStA und Protestkomitee gegen Studiengebühren fordern, dass alle, die während des Polizeiübergriffs auf die Freie Uni von der Polizei gefangen genommen worden sind, sofort wieder freigelassen werden.
"Wir werden diese Kriminalisierung von studentischem Protest nicht hinnehmen. Der Polizeiübergriff zeigt um so deutlicher, weswegen ein offener und kritischer Raum an der Ruhr-Uni so dringend nötig ist. Deswegen werden wir weiterhin für den Erhalt eines studentisch selbstverwalteten Querforum West kämpfen", so die aktiven Studierenden weiter.
Die Freie Universität Bochum wurde von Studierenden der Ruhr-Uni am 22. Mai 2006
während der Proteste gegen die Einführung von Studiengebühren gegründet. Inzwischen hat
sich die Freie Uni zu einem selbstorganisierten Veranstaltungszentrum auf dem Bochumer
Uni-Campus entwickelt, in dem Vorlesungen, Workshops, Seminare und Kulturveranstaltungen
stattfinden. Außerdem nutzen Gruppen und Initiativen wie das Protestkomitee gegen
Studiengebühren und das Internationale Videofestival die Räume zur Organisation ihrer
Arbeit.
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Ergänzungen
angeblich 10 Leute...
Bundesweite Solidarität: dezentrale Aktionen
Die Repression gegen die vor acht Monaten durch die
Besetzung eines Uni-Gebäudes gegründete Freie Universität
Bochum hat einen neuen Höhepunkt erreicht:
Polizei-Hundertschaften haben heute morgen um 5:30 das
Gebäude gestürmt und Anwesende verhaftet. In Bochum wird
schon jetzt am frühen Morgen vor dem Polizeipräsidium und
vor der Freien Uni protestiert. Heute Abend (18 Uhr am
AStA der RUB, 18:30 am Bochumer HBF) wird es eine
Demonstration in der Bochumer Innenstadt geben.
Wer nicht nach Bochum kommen kann, ist zu
dezentralen Aktionen in der eigenen Stadt aufgerufen.
Wir begrüßen, was die AktivistInnen in Bochum auf die Beine
gestellt haben. Wir freuen uns, dass sie inzwischen schon
eine Woche lang trotz mehrerer Räumungsultimati weiter machen
und sich nicht einschüchtern lassen. Wir verurteilen die
Versuche, den erkämpften Freiraum zu zerschlagen.
Wir rufen alle BildungsaktivistInnen in den einzelnen
Städten zu dezentralen Aktionen auf.
Nachdem die Freie Uni gewaltsam geräumt worden ist, schlagen
wir mit Spontandemonstrationen, Blokaden und Direct Action
zurück. Denn wenn ein Freiraum angegriffen wird, sind wir
alle gemeint. Macht mit!
ALLES FÜR ALLE!
SOLIDARITÄT IST EINE WAFFE!
FUB BLEIBT!
FREIE UNIS ÜBERALL!
Aktuelle Infos
* 15:00 Uhr FUB-Sonderplenum zur Räumung vor der Freien Uni Bochum (Querforum West)
* 17:30 Uhr im AusländerInnenzentrum der Ruhr-Uni: Konzepttreffen zur studentischen Nutzung des Querforum Wests mit VertreterInnen von Fachschaften und studentischen Initiativen
* 18:30 Uhr Demonstration für studentische Freiräume und gegen die Gewaltsame Räumung der Freien Uni am HBF Bochum (18 Uhr Treffpunkt am AStA)
Infos auch immer unter http://www.bo-alternativ.de und unter http://www.freie-uni-bochum.de
Polizei
31.01.2007 - 07:40 Uhr, Polizei Bochum Pressemappe [Pressemappe]
Bochum (ots) - Nachdem mehrere Vermittlungsgespräche der Leitung
der Ruhr-Universität mit den Besetzern des Querforums West
gescheitert waren, begannen Beamte der Bochumer Polizei in den frühen
Morgenstunden des heutigen Mittwochs mit der Räumung des Gebäudes.
Hiermit wurde dem gestellten Strafantrag wegen Hausfriedensbruches
entsprochen.
Die Einsatzmaßnahme dauert momentan noch an.
Weitere Informationen zum Einsatzverlauf erhalten Sie im Rahmen einer
Pressekonferenz, die am heutigen Mittwoch, um 12.00 Uhr, im
Senatssaal der Ruhr-Universität stattfinden wird. Neben dem
Einsatzleiter der Polizei, POR Edzard Freyhoff, wird auch der Rektor
der Ruhr-Universität, Prof. Elmar Weiler, für Rückfragen zur
Verfügung stehen.
Wieder frei
solidarische grüße aus hamburg
uns hat euer projekt immer wieder mut gegeben, auch wenn wir selbst momentan dank raketenmoni stark unter beschuss stehen.
doch damit hat rektor elmar weiler den bogen überspannt - genauso wie bei uns mit der polizei-aktion gestern im cafe knallhart misses raketenmoni.
(siehe http://de.indymedia.org/2007/01/167198.shtml )
elmar und raketenmoni müssen zurücktreten! gerade an der Ruhr-Uni-Bochum, die sich immer für sozial schwächere Familien öffnen wollte muss ein rektor an der spitze stehen, der einen sinn für demokratie und selbstverwaltung hat. dass dem nicht so ist hat sich ja heute bewiesen.
dass es auch anders gehen kann zeigt vielleicht eben das beispiel des cafe knallhart - welches in der damaligen hwp gegründet wurde:
ein raum wurde im "uni-wut" streik besetzt und die uni-leitung wollte den raum nach dem streik wieder für seminare nutzen. doch das cafe - als selbstorganisierter studierendenraum - wollte die leitung damals nicht antasten. also wurde ein extra raum aussen an die hwp angebaut, in die das cafe knallhart dann umziehen konnte - eine für alle parteien schöne lösung. das cafe knallhart war bis zum ende der hwp ein fester bestandteil des uni-betriebes (und ist es noch heute) und wurde sogar von der uni-leitung gegen angriffe von aussen verteidigt.
warum begreift die bochumer unileitung nicht das projekt der freien uni als eine bereicherung für den uni-alltag?
elmar muss zurücktreten denn er hat versagt!
und raketenmoni auf den mars!
alle reden über das wetter,
wir über auwetter...
Ministerranking der Bildungsminister
http://www.hochschulverband.de/voting_ministerranking/index.php
soli aus marl
greez aus Marl
Soligrüße aus Bonn!
bonner soli, die zweite
geräumt wurde eine - gemeint sind wir alle!
Solidaritätsbekundung aus Berlin-Karlshorst.
Gleichzeitig erfolgte eine Solidarisierung mit anderen linken Projekten, die akut von Räumung bedroht werden, wie die Köpi, die Brunnenstraße und alle anderen Hausprojekte.
LINKE FREIRÄUME ERKÄMPFEN UND VERTEIDIGEN!
Kontakt zur lokalen Antifa:
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Solidarische Grüße aus Duisburg — RCM
Solidarität aus Köln — RektorristIn
Solidarische Grüße auch von den MegA´s — Atomnix
solidarität aus bielefeld — wirzahlennix!
Solidaritätsbekundung Protestplenum Giessen — Bommel
WEHRT EUCH!! — solidarische berlinerin
Endlich! — Mehrheit der Bochumer Studierenden
Endlich! — Student
@endlich — sowas
FREIE BILDUNG FÜR FREIE MENSCHEN!! — Freiheitskämpfer
Weg und gut — Paul
Solidarität aus Bonn — nix
schon lange überfällig — chavezz
Mal ne Frage — Uni Bo