Binger Bürger schützen Neonazi Mario Matthes

erschrocken Beobachterin 30.01.2007 12:31 Themen: Antifa
Am 29.01.2007 fand in der Volkshochschule in Bingen am Rhein eine Veranstaltung zum dem Thema "Rechtsextremismus" statt.
Veranstaltet wurde diese von der SPD unter Mitwirkung der CDU und dem Verfassungsschutz RLP.
Die öffentliche Veranstaltung wurde sowohl von dem Neonazikader Mario Matthes, in Begleitung seiner Freundin Miriam Stoffel als auch von 10 weiteren bekannten Neonazis der Region Bingen, besucht. Aufgrund dessen klärten einige Antifas noch vor Beginn des Vortrages die Verantwortlichen (SPD) über die Anwesenheit zahlreicher bekannter und gewaltbereiter Neonazis auf. Totz mehrfacher Aufforderung vom Hausrecht gebrauch zu machen wurden diese nicht der Veranstaltung verwiesen.

Ihre Argumentation beschränkte sich auf das Beharren auf das "Demokratieprinzip", dass die NPD eine von der Verfassung legitimierte Partei sei und es durchaus erwünscht ist diese an der späteren Diskussion teilhaben zu lassen.

Nach weiteren Anträgen, die Rechtsradikalen des Saales zu verweisen solidarisierte sich die anwesende bürgerliche Mitte, bestehend aus den oben genannten Partein, als auch Lehrer und Schüler, lautstark mit den neonazistischen Kadern. Versuche der Antifa die Veranstaltung weiter zu stören, bis die Neonazis dem Saal verwiesen werden, und einen antifaschsitischen Anklang zu erlangen, kam es zu geschichtsrevisionistischen und relativierenden Äußerungen im Bezug auf Auschwitz, aus dem bürgerlichen Spektrum.

Resultat war die Umkehrung von dem Gebrauch des Hausrechts, was heißt, dass die Antifa unter lautstarkem Beifall der Veranstalter, aber auch Bürger, der offenen Diskussion verwiesen wurde, jedoch unter Beibehalt der Neonazis als demokratische Mitredner.

Dies zeigt, dass die bürgeliche Mitte den Faschsimus nicht als Verbrechen sondern als Meinung sieht. Und diese Meinung durchaus als demokratisch betrachtet wird und Anklang sowie Solidarität in sämtlichen bürgerlichen Spektren findet und den Neonazis ein großer Nährboden an Toleranz geboten wird, die die Kriminalisierung der Antifa beinhaltet.
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Ergänzungen

was zu befuerchten war

bekloppt 30.01.2007 - 14:18
Es ist voellig richtig die negativen Erscheinungen ueberall, wo auch immer, anzuprangern, und seinen Mitmenschen ein bisschen mehr die Augen zu oeffnen. Es ist in der Substanz unlogisch davon auszugehen, dass "die Deutschen" die Vergangenheit tatsaechlich verarbeitet haetten. Vielleicht haben sie sie gefressen, aber verdauen werden sie sie nicht so einfach. Typisch aber nicht besser, dass sie sich darueber nicht! bewusst sein wollen.

Die Geschichte des Holocausts wird heute in Deutschland als eine "das ist jetzt alles vorbei Geschichte" gehandelt. Das ist ein Luxus den sich letztlich alle Deutschen leisten. Es wird nicht wirklich darüber aufgeklaert, was "die Deutschen" von 1933 -1945 von sich und der Welt (geschichte) geglaubt hatten. Frage mich nicht was "die Deutschen" heute glauben. Antifaschismus kann und darf nicht die Auseinandersetzung gewaltbereiter Minderheiten sein. Nazis, (jung) Bullen und Autonome Antifa. Faschismus ist eine Sache des bürgelichen Geistes und davon findet sich ueberall ein bisschen. Faschismus ist logisch und die Bildungsbuerger sind zu tolerant und zu offen für so ein "Denken".

... und die Disskusion auf Indymedia ist unerlaesslich, sonst geraet Indymedia wirklich fuer kurze Zeit, zur Internet Bildzeitung fuer Greutaten einerseits und Machtdemonstrationen anderer seits.

nicht verstecken - nicht loeschen - nicht ausschalten bitte °.—(

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 16 Kommentare an

gut — wolfrAm

Strategie??? — nicht so wichtig

sad but true — relativ Alt aber jung geblieben

sach mal Mario — wat ever

jetzt mal sachlich :-) — (muss ausgefüllt werden)

Verstand einschalten! — (muss ausgefüllt werden)