Kurzbericht über Anti-Ahmadinedschad-Demo
die Demo fand statt am 28.Januar. Viel Regen, kalter Wind... Nachfolgend einige Zeilen zum Verlauf...
für alle, die es interessiert, nachfolgend ein kleiner Bericht im Telegrammstil über die Demo gegen Ahmadinedschad, die Holocaustleugnerkonferenz in Teheran und für das Recht des Staates Israel auf seine Existenz und die Verteidigung ebendieser...
Anfang: verpaßt. Fing relativ pünktlich an, ca. 15.20 Uhr bewegte sich der Demozug schon vom Roten Rathaus weg.
Quantität: vorsichtig geschätzt ca. 1200 bis 1300 TeilnehmerInnen. Veranstaltende haben auf Abschlußkundgebung von 3000 gesprochen. Dies ist aber definitiv zu hoch geschätzt. Für die Presse würde ich persönlich auf 2000 aufrunden. Bei dem Scheißwetter (Dauerregen, kalter Wind) nicht schlecht, angesichts der Vielzahl der unterstützenden Organisationen aber auch nicht gut.
Aussehen: viele Israel-Fahnen, teilweise nicht an Stangen, sondern einfach umgehangen. Ein oder zwei handvoll iranische Fahnen (meist mit Löwen drauf). Ansonsten eine USA, eine Italien und ein paar Deutschlandflaggen. Ferner eine Parteifahne "Linke." mit kleiner Israelfahne in der Ecke (!), ein oder zwei Antifaschistische Aktion, eine mit Jerusalemer Stadtwappen... Ansonsten wenig Transparente (Antifa) und einige Pappschilder mit so´n paar Forderungen (z.B. "Solidarität mit Israel", "stoppt Ahmadinedschad" etc.).
Zusammensetzung: alle Altersgruppen vertreten. Für Demos untypisch - relativ viele Ältere. Antifa-Gruppen ziemlich wenig.
Gefahrenpotential: die vielen Regenschirme - können Augen- und Gesichtsverletzungen bewirken! Ein Unding auf Demos - aber o.k., es waren wohl sehr viele da, die sonst keine Demoerfahrung hatten.
Verrückten-Faktor: zumindest nicht erkennbar. Keine erkennbaren AnhängerInnen von PBC oder sonstigen Fundis erblickt. Vielleicht waren die Iran-Löwen-Fahnen (siehe oben) ein monarchistisches Emblem, aber ich kenne mich da nicht so aus. WÜrde dies persönlich aber noch tolerieren - gehe schließlich selbst auch auf LL-Demo u.a., wo ich Stalin-Fans, Batasuna-Freaks und orthodoxe Antiimps mit manichäischer Weltsicht auch ertragen muß.
Abschluß: nass. Und windig. Wie am Anfang und alles dazwischen auch. Matthias Küntzel hat ne gute Rede zu u.a. der deutschen Zweischneidigkeit zu offiziellen Handelsbeziehungen mit iranischem Regime gehalten. Die anderen Reden habe ich jetzt nicht so konzentriert verfolgt. Meist ging es um "deutliches Zeichen für Israel setzen" und "deutliches Zeichen gegen gegenwärtiges iranisches Regime setzen" usw. Also immer alles sehr deutlich und unmißverständlich und so.
offene Frage: was heißt eigentlich Appeasement auf deutsch? Beschwichtigungspolitik?
Anfang: verpaßt. Fing relativ pünktlich an, ca. 15.20 Uhr bewegte sich der Demozug schon vom Roten Rathaus weg.
Quantität: vorsichtig geschätzt ca. 1200 bis 1300 TeilnehmerInnen. Veranstaltende haben auf Abschlußkundgebung von 3000 gesprochen. Dies ist aber definitiv zu hoch geschätzt. Für die Presse würde ich persönlich auf 2000 aufrunden. Bei dem Scheißwetter (Dauerregen, kalter Wind) nicht schlecht, angesichts der Vielzahl der unterstützenden Organisationen aber auch nicht gut.
Aussehen: viele Israel-Fahnen, teilweise nicht an Stangen, sondern einfach umgehangen. Ein oder zwei handvoll iranische Fahnen (meist mit Löwen drauf). Ansonsten eine USA, eine Italien und ein paar Deutschlandflaggen. Ferner eine Parteifahne "Linke." mit kleiner Israelfahne in der Ecke (!), ein oder zwei Antifaschistische Aktion, eine mit Jerusalemer Stadtwappen... Ansonsten wenig Transparente (Antifa) und einige Pappschilder mit so´n paar Forderungen (z.B. "Solidarität mit Israel", "stoppt Ahmadinedschad" etc.).
Zusammensetzung: alle Altersgruppen vertreten. Für Demos untypisch - relativ viele Ältere. Antifa-Gruppen ziemlich wenig.
Gefahrenpotential: die vielen Regenschirme - können Augen- und Gesichtsverletzungen bewirken! Ein Unding auf Demos - aber o.k., es waren wohl sehr viele da, die sonst keine Demoerfahrung hatten.
Verrückten-Faktor: zumindest nicht erkennbar. Keine erkennbaren AnhängerInnen von PBC oder sonstigen Fundis erblickt. Vielleicht waren die Iran-Löwen-Fahnen (siehe oben) ein monarchistisches Emblem, aber ich kenne mich da nicht so aus. WÜrde dies persönlich aber noch tolerieren - gehe schließlich selbst auch auf LL-Demo u.a., wo ich Stalin-Fans, Batasuna-Freaks und orthodoxe Antiimps mit manichäischer Weltsicht auch ertragen muß.
Abschluß: nass. Und windig. Wie am Anfang und alles dazwischen auch. Matthias Küntzel hat ne gute Rede zu u.a. der deutschen Zweischneidigkeit zu offiziellen Handelsbeziehungen mit iranischem Regime gehalten. Die anderen Reden habe ich jetzt nicht so konzentriert verfolgt. Meist ging es um "deutliches Zeichen für Israel setzen" und "deutliches Zeichen gegen gegenwärtiges iranisches Regime setzen" usw. Also immer alles sehr deutlich und unmißverständlich und so.
offene Frage: was heißt eigentlich Appeasement auf deutsch? Beschwichtigungspolitik?
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Trotz BaHamas-Hetze — wir stehen zu Israel!
http://gawker.blogsport.de/2007/01/28/trotz-bahamas-hetze-wir-stehen-zu-israel/
Charakter der Demonstration unterschlagen!
Stephan J. Kramer bezeichnete, in einem Schreiben an die Organisatoren schlicht als „idiotisch“ und die Demonstration als „lächerlich“. Der Sekretär machte gegenüber den Demonstrationsorganisatoren deutlich: „Der Zentralrat kann einer Initiative von Honestly Concerned oder ILI nicht beitreten. […] Es gibt bestimmte politische Spielregeln.“ Im Schreiben Stephan J. Kramers hieß es ferner: „Es gab damals und gibt auch heute keine Bereitschaft, gegen den Iran und schon gar nicht für Israel auf die Straße zu gehen.“
Zum Charakter der Demo siehe auch hier:
http://de.indymedia.org/2007/01/166846.shtml
Die Zahl der Demonstratnten dürfte bei etwa 500 bis 800 gelegen haben:
http://media.de.indymedia.org/images/2007/01/167053.jpg
Noch einen Bericht
http://torsoen.blogsport.de/2007/01/28/ich-will-den-atomaren-holocaust-nationalistinnen-kampfen-sich-durch-den-regen/
demo ist bezeichnend
appeasement
im prinzip ja, aber "beschwichtigungspolitik" hat weniger historische konnotation. wenn ich jemandem "beschwichtigungspolitik" vorwerfe ist das um längen milder als wenn ich jemanden des "appeasement" zeihe. zum beispiel könnte man das gegenwärtig gängige einknicken des westens gegenüber menschenrechtsverletzungen in der prc als beschwichtigungspolitik bezeichnen, aber keiner würde das wort "appeasement" benutzen.
Pro-Israel-Demo in Berlin
Pro-Israel-Demo in Berlin
http://de.indymedia.org/2007/01/167052.shtml
Von fern schätze ich es so ein, dass vor dieser Gefahr sich viele mit Rechten in eine Demo eingereiht haben:
Die Kach-Partei (+Umfeld) haben u.a. zahlreiche Linke ermordet und so wohl auch mittlerweile verboten. Interessant, daß sie in Berlin versuchen mit hiesigen Rechtsextremisten Verbindungen zu knüpfen.
Interessant ist sicher der Beitrag von Matthias Küntzel
http://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_K%C3%BCntzel
Deutschlandfahne auch woanders
Bei den Antideutschen geht das jetzt erst richtig los, na denn Helau, Helau!
Teilnehmerzahl
5000 erwartet, 700 gekommen
zeitung schreibt:
Samuel Laster
Trotz strömenden Regens demonstrierten 1500 Menschen in Berlin gegen die Vernichtungsphantasien des Iranischen Präsidenten Ahmadinedschad
Zu einer Demonstration gegen Irans Präsidenten Ahmadinedschad hatte die Organisation ILI (I like Israel ) aufgerufen, etwa 1500 Teilnehmer kamen, einige in Bussen aus dem gesamten Bundesgebiet, wenige aus dem Ausland. Nach Angaben der Organisatoren sollen es zwischen 2000 und 3000 Demonstranten gewesen sein.
Die Tochter Leo Suchaerviczs Melody war mal "Ambassador" einer Israelischen Realityshow und moderierte, unter anderem sprach der Abgeordnete Markus Löhning von der FDP zu den Demonstranten genauso wie Matthias Küntzel , sowie ein Vertreter iranischer Oppositionsgruppen.
Die Demo zog vom Alexanderplatz in die Nähe des Holocaust-Mahnmales . Unter den Demonstranten war auch der verdienteste Kämpfer gegen Islamophobie ("hat die gleichen Ursachen wie Antisemitismus") mit tief ins Gesicht gezogener Mütze zu sehen- Generalsekretär Stephan J. Kramer vom Zentralrat der Juden in Deutschland kam wohl in Frieden, den der Zentralrat rief in grossflächigen Anzeigen in überregionalen Zeitungen in Deutschland zum Widerstand gegen Irans Präsidenten Ahmadinedschad und dessen atomaren Vernichtungsphantasien und Holocaustleugnung auf.
Iranische Oppositionelle zusammen mit jüdischen Gruppen und Organisationen der Ziviligesellschaft und anderen politischen Gruppierungen setzten in Berlin ein Zeichen. Viele weitere könnten und werden wohl folgen.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Judith Kessler.
"die jüdische" 28.01.2007 20:20
"iranische oppositionelle"
ergänzungen
700, und selbst das ist wohlwollend geschätzt. hier sollte auch nochmal bemerkt werden, dass die aktion als großdemo angekündigt und beworben wurde. die beteiligung von autonomen oder popantifas ging so ziemlich gegen 0, also redet nicht alle von ner (antideutschen)antifademo, auch wenn die demo noch im rahmen von den aktionswochen beworben wurde!
am alex vor dem roten rathaus, kurz bevor die demo losging standen am rand 2 typen um die 40, die mit demoteilnehmern gepöbelt haben. die typen hatten wohl irgendwas rechtes auf ihrem pappschild. als die schildträger in bedrängnis kamen, weil sich jetzt schon mehr leute um sie gruppiert hatten und sie zum verlassen der demo aufforderten, lief einer von ihnen zu den bullen und holte die zur hilfe. dann ging die demo los, ich habe keine ahnung wer das war waren das faschos (ich mein richtige, nazis halt) oder die gawker-typen? weiß das jemand?
auf der demo gab es unter anderem ein transparent mit der aufschrift: "gegen die antisemitische internationale! gegen ahmadinejad, hamas, hizbolla und chavez!" ok, darüber kann mensch diskutieren (chavez unterhält offizielle kontakte in den iran), auch wenn die "antisemitische internationale" eher ins reich der phantasie gehört. spannend ist aber, dass der demoaufruf ja bereits eine gleichsetzung von ahmadinejad und hitler beinhaltete, und diesen vergleich dann auf chavez weiterzuspinnen ist einfach nur irre.
dass die usa (und eine menge anderer staaten) ihre drohkulisse gegenüber dem iran ausbauen ist eine tatsache. obwohl, zumindest laut der "zeit" ahmadinejad in letzter zeit stark an vertrauen im iran verliert und sich "gemäßigte" gruppierungen sowie das geistige oberhaupt des iran sich zunehmend gegen ihren präsidenten stellen. vor diesem hintergrund ist diese demo, die eindeutig bellezistisch (also kriegsbefürwortend) einzuorden ist, zu bewerten.
wenn überhaupt, war war ja kaum einer da.
no nation - no border
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
... — Antinational
Bessere Alternative zu dieser Demo ... — nina
schade — Wasserscheu
"...und ein paar Deutschlandflaggen" — ick gloobs nich
an die mods — undogmatischer
nächstes mal weg — antideutscher cb´ler
Peinlich Peinlich — Antifa55
deutschlandfähnchen — moeper
FOTOS — von der Demo
@moeper — alles klar