Schweiz: 1.Taser-Einsatz gegen psych. Kranken
SCHWEIZ.
Jawohl es ist passiert, der erste Taser-Einsatz in der Schweiz hat stattgefunden. Obwohl erst 2005 für die Sondereinheit Enzian der Kantonspolizei Bern freigegeben, wurde am 29. Dezember 2006 ein (angeblich) bewaffneter psychisch kranker Mann in Tavannes getasert.
Jawohl es ist passiert, der erste Taser-Einsatz in der Schweiz hat stattgefunden. Obwohl erst 2005 für die Sondereinheit Enzian der Kantonspolizei Bern freigegeben, wurde am 29. Dezember 2006 ein (angeblich) bewaffneter psychisch kranker Mann in Tavannes getasert.
"Der Taser werde nur von «Enzian»-Polizisten und nur zur Bekämpfung der Schwerstkriminalität» eingesetzt was bis anhin noch nie vorgekommen sei. Eine Abgabe an andere Einsatzkräfte sei zurzeit kein Thema. Das könnte sich allerdings in Zukunft ändern, wie Polizeidirektorin Dora Andres (fdp) auf Anfrage sagt. Man wolle erst ein bis zwei Jahre lang Erfahrungen sammeln. Danach aber sei es denkbar, dass der Taser in die Polizistenausbildung aufgenommen und auch an weitere Korpsangehörige abgegeben werde." so stands im Bund vom 14.4.2005 (siehe http://ch.indymedia.org/de/2005/04/31648.shtml")
Da die einzigen Schwerstkriminellen die es in der Schweiz überhaupt gibt, von 6'500 Soldaten in Davos bewacht werden, hat sich die Polizei ein leichtes Opfer ausgesucht. Erstaunlich ist einzig, dass dieser bewaffnete, psychisch kranke Mensch nicht auch noch angeblich einer pädophilen islamistischen Terrorzelle angehört habe. Dass in den USA schon 150 Personen während oder nach dem Einsatz dieser "nicht-tödlichen" Waffe gestorben sind, spielt für die Schweiz keine Rolle, da sich ParlamentarierInnen wie Elektronen einer angeblichen "humanitären Tradition" verpflichtet fühlen.
"Da er drohte, sich selbst umzubringen und die Polizei auch Drittpersonen gefährdet sah" (sda) und ja ein- bis zwei Jahre Erfahrungen gesammelt werden müssen (jetzt wo wirs ja schon gekauft haben, wollen wirs doch auch mal ausprobieren) - war es nicht vermeidbar, ihm 50'000 Volt durch den Körper zu jagen.
Da der Mann ja "keine gesundheitlichen Folgen nach dem "Taser"-Einsatz davontrug" (sda), müssen wir uns alle wohl keine Sorgen machen. An eine längere Überwachung seines Zustandes um evtl. Folgeschäden zu erkennen wird gar nicht gedacht. Somit ist ja jetzt all diesen ewig-gestrigen Kritikern endlich gezeigt, dass das alles nur für unser Bestes ist und wir uns wirklich keine Sorgen machen müssen.
"In der Schweiz beispielsweise, in der Taser bereits verwendet werden, ist etwa das so genannte Zwangsanwendungsgesetz ( http://www.ofj.admin.ch/themen/zwangsanwendung/intro-d.htm) in Diskussion. Es soll allen "Behörden, die beim Vollzug der Ausländer- und der Asylgesetzgebung polizeilichen Zwang anwenden müssen", also etwa beim Abschieben", sowie allen Behörden, "die im Auftrag einer Bundesbehörde Personen mit Freiheitsbeschränkungen transportieren", aber auch "Privaten, die von diesen Behörden für die Erfüllung ihrer Aufgaben beigezogen werden", den Einsatz von Elektroschockwaffen ermöglichen."
(Florian Rötzer, [1])
Die Schranke ist gefallen, der nächste Taser-Einsatz kommt bestimmt. Eine gute Gelegenheit würde sich in einigen Tagen in Davos oder Landquart bieten. Coop könnte dann ja auch den DemonstrantInnen - wegen guter Zusammenarbeit - pro Volt einen Superpunkt gutschreiben?
Pressemeldung zum ersten Einsatz:
http://www.indymedia.ch/de/2006/12/45514.shtml
Frühere Artikel / Weitere Informationen:
http://ch.indymedia.org/de/2005/04/31648.shtml
http://www.sncweb.ch/dossiers/taser.htm
[1] http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20260/1.html - "Wer nicht kuscht, wird getasert" - kritischer Artikel bei Telepolis
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22350/1.html - Tödliche "nichttödliche" Waffen
Jahresbericht Amnesty International (en):
http://www.amnestyusa.org/us/document.do?id=ENGAMR510302006
Umfangreiche Seite über "untödliche" Waffen und andere völlig harmlose Polizeimittel:
http://pigbrother.info/
Buchtipp: Olaf Arndt: Demonen - Zur Mythologie der Inneren Sicherheit.
Edition Nautilus, Hamburg 2005, ISBN 3-894-01468-7
Da die einzigen Schwerstkriminellen die es in der Schweiz überhaupt gibt, von 6'500 Soldaten in Davos bewacht werden, hat sich die Polizei ein leichtes Opfer ausgesucht. Erstaunlich ist einzig, dass dieser bewaffnete, psychisch kranke Mensch nicht auch noch angeblich einer pädophilen islamistischen Terrorzelle angehört habe. Dass in den USA schon 150 Personen während oder nach dem Einsatz dieser "nicht-tödlichen" Waffe gestorben sind, spielt für die Schweiz keine Rolle, da sich ParlamentarierInnen wie Elektronen einer angeblichen "humanitären Tradition" verpflichtet fühlen.
"Da er drohte, sich selbst umzubringen und die Polizei auch Drittpersonen gefährdet sah" (sda) und ja ein- bis zwei Jahre Erfahrungen gesammelt werden müssen (jetzt wo wirs ja schon gekauft haben, wollen wirs doch auch mal ausprobieren) - war es nicht vermeidbar, ihm 50'000 Volt durch den Körper zu jagen.
Da der Mann ja "keine gesundheitlichen Folgen nach dem "Taser"-Einsatz davontrug" (sda), müssen wir uns alle wohl keine Sorgen machen. An eine längere Überwachung seines Zustandes um evtl. Folgeschäden zu erkennen wird gar nicht gedacht. Somit ist ja jetzt all diesen ewig-gestrigen Kritikern endlich gezeigt, dass das alles nur für unser Bestes ist und wir uns wirklich keine Sorgen machen müssen.
"In der Schweiz beispielsweise, in der Taser bereits verwendet werden, ist etwa das so genannte Zwangsanwendungsgesetz ( http://www.ofj.admin.ch/themen/zwangsanwendung/intro-d.htm) in Diskussion. Es soll allen "Behörden, die beim Vollzug der Ausländer- und der Asylgesetzgebung polizeilichen Zwang anwenden müssen", also etwa beim Abschieben", sowie allen Behörden, "die im Auftrag einer Bundesbehörde Personen mit Freiheitsbeschränkungen transportieren", aber auch "Privaten, die von diesen Behörden für die Erfüllung ihrer Aufgaben beigezogen werden", den Einsatz von Elektroschockwaffen ermöglichen."
(Florian Rötzer, [1])
Die Schranke ist gefallen, der nächste Taser-Einsatz kommt bestimmt. Eine gute Gelegenheit würde sich in einigen Tagen in Davos oder Landquart bieten. Coop könnte dann ja auch den DemonstrantInnen - wegen guter Zusammenarbeit - pro Volt einen Superpunkt gutschreiben?
Pressemeldung zum ersten Einsatz:
http://www.indymedia.ch/de/2006/12/45514.shtml
Frühere Artikel / Weitere Informationen:
http://ch.indymedia.org/de/2005/04/31648.shtml
http://www.sncweb.ch/dossiers/taser.htm
[1] http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20260/1.html - "Wer nicht kuscht, wird getasert" - kritischer Artikel bei Telepolis
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22350/1.html - Tödliche "nichttödliche" Waffen
Jahresbericht Amnesty International (en):
http://www.amnestyusa.org/us/document.do?id=ENGAMR510302006
Umfangreiche Seite über "untödliche" Waffen und andere völlig harmlose Polizeimittel:
http://pigbrother.info/
Buchtipp: Olaf Arndt: Demonen - Zur Mythologie der Inneren Sicherheit.
Edition Nautilus, Hamburg 2005, ISBN 3-894-01468-7
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
...
nix für ungut...
noch was
http://www.heise.de/newsticker/meldung/83913/from/rss09
@ ... 19.01.2007 - 01:45
Schon über 200 Tote
Laut einer neueren Amnesty-Meldung vom 18.10.06 stieg die Zahl bereits auf über 200.
http://securebar.secure-tunnel.com/cgi-bin/nph-freebar.cgi/110110A/http/www.amnesty.org.uk/news_details.asp=3fNewsID=3d17176
Da seither wieder 3 Monate vergangen sind, dürfte sich der aktuelle Zählerstand unterdessen nochmals hochgeschraubt haben ...
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