Oaxaca: Räumung in Miahuatlán

diverse 14.01.2007 20:18 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Nach einem Marsch für die Freilassung der Gefangenen wurde am 13. Jan. das Camp vor dem Gefängnis in Miahuatlán geräumt und mehrere Personen verhaftet
Oaxaca, Miahuatlán; 13.01.07
Autor: roman
Am Samstag wurden von den Aussengeländen des Gefängnisses von Miahutlán, in Oaxaca die Verhaftung von DemonstrantInnen gemeldet, die an einem friedlichen Marsch teilgenommen hatten. Ausserdem wurde die Räumung des Camps, das seit 01. Janur zur Forderung der Freilassung der Inhaftierten aufrechterhalten worden war, berichtet .

Das Komitee der Eltern der politischen Gefangnen im Zentrum für soziale Widereingliederung (CERESO) von Miahuatlán, hatte zu einem Marsch vom Stadtzentrum von Miahuatlán in Richtung Strafanstalt aufgerufen, um die "sofortige und bedingungslose Freilassung aller politischen Gef@ngenen sowie den Sturz des Mörders Ulises Ruíz Ortiz" zu fordern.
Nach Beendigung des ohne Zwischenfälle verlaufenen Marsches, dem ein politisches und kulturelles Zusammenkommen folgte, verhaftete die lokale Polizei DemonstrantInnen, die sie auf einen Transportlaster verfrachteten und als zweiten Akt, räumten sie die Platzbesetzung. In den Tagen zuvor, hatten die Bevollmächtigten des Gefängnisses die Inhaftierten mit dem Tod bedroht falls das Camp nicht aufgelöst würde( siehe hierzu auch: Oaxaca: Drohungen im Gefängnis Miahuatlan  http://de.indymedia.org/2007/01/165587.shtml und
 http://de.indymedia.org/2007/01/165585.shtml sowie
Oaxaca-Ticker; Januar.07  http://de.indymedia.org/2007/01/165433.shtml ).

La Jornada On Line über die Räumung

Gegen 17:30 räumte am Samstag, 13.01.07, die Distrikt,-und staatliche Sicherheitspolizei Familienangehörige APPO-Gefangener, die auf dem Aussengelände der Gefängnisses Porfirio Díaz, Miahuatlán, ein Besetzungscamp unterhielten.
Das Mitglied des Komitees für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der APPO, Cástulo López Pacheco, bestätigte, dass an der Räumung des Camps mehr als 100 Beamte der Distriktpolizei beteiligt waren, die von der staatlichen Sicherheitspolizei Unterstützung erhielten, welche von drei Patroullienfahrzeugen aus die Beobachtung bestritt.
Zwei der festgenommenen DemonstrantInnen wurden als Jesús Villafeca Pérez und Miguel López identifiziert, letzterer ist ein Familienangehöriger von Edith Coca Soriano, eine der 16 SympathisantInnen der APPO die in diesem Gefängnis inhaftiert sind.
Pacheco berichtete weiter, dass sich im Moment der Operation etwa 36 Angehörige der Gefangenen vor dem Gefängnis befunden hatten, die von den letzten Personen die zuvor an dem Marsch zum Gefängnis teilgenommen hatten, ungefär 1000, unterstützt wurden.
Während die Räumung im Gang war, konnten Andere entkommen, indem sie davonrannten und sich in benachbarten Häusern versteckten, um nicht ebenfalls verhaftet zu werden.

Bis jetzt sind 7 Verhaftetungen bekannt.

Regierungsquellen behaupten indessen, die Räumung sei die Reaktion der beteiligten Polizeien auf eine Aggression gegen einen Sicherheitsbeamten gewesen, der angeblich während eines Treffens der Angehörigen der Gefangenen der APPO angegriffen worden war. Dieser vermeintliche Angriff habe verursacht, dass die Uniformierten die anwesenden PlatzbesetzerInnen räumten.

Vom Gefängnis Matamoros in Tlacolula, wo ebenfalls Angehörige der APPO-Gefangenen ein Protestcamp unterhalten, gibt es keine Nachrichten über polizeiliche Gewaltakte oder eine Räumung.

Die bisher bekannten Namen einiger der Verhafteten sind:
1. Rogelio García Hernández
2. Vladimir González Martínez
3. Jesús Villaseca Pérez
4. Miguel López Cruz
5.-José Ponciano Neri
6.- Arnulfo Ezequiel Vásquez
7.- Humberto Vásquez

BERICHT ÜBER DIE RÄUMUNG
(damit die zeitliche Reihenfolge stimmt, bitte von unten nach oben lesen... )

21:15 - Kinder und Senioren die sich unter den Leuten befinden, berichten, dass sie sich nach der Räumung des Camps versteckt halten. Manche waren bei der Platzbesetzung gewesen; andere wiederrum hatten nichts mit den Demonstrationen zu tun, verstecken sich aber aufgrund der gewaltsamen und illegalen Reaktion der Polizei von Oaxaca im Verlauf der letzten Monate. Die Auroritäten Oaxacas haben keinen der Gefangenen freigelassen; weder die fünf zuerst Inhaftierten, noch die anderen sieben, die später eingewiesen wurden ( Bericht von Radio Plantón)

20:47 - Aus Oaxaca wird uns berichtet: 18 Verhaftete wäjhrend der Räumung des Camps von Miahuatlán

19:21 - " Eine Stunde nach Ende des Marsches für die Freilassung der Gef@ngenen, haben sie die Platzbesetzung in Miahuatlán geräumt. Sie haben fünf junge Männer verhaftet, die schon auf dem Nachhauseweg waren. Ab dem Moment kam es zu einer starken Mobilisierung am Rand, aus der die Räumung hervorging; es gibt Verh@ftete und Verschwundene, wie Compas, die dort geräumt worden sind, schriftlich berichten.

18:22 - Ungefär 70 Elemente kommen zum Gefängnis und nehmen zwei Demonstrierende fest. Die Leute werden aufgefordert her zukommen, damit die übrigen DemonstrantInnen, die noch dort sind, weitergehen können, ohne verhaftet zu werden.

16:17 - Es gibt Drohungen, dass der besetzte Platz vor dem Gefängnis von Miahuatlan geräumt werden wird. Einige Compañeros sind von um die 20 Blauuniformierten verbal und körperlich angegriffen worden.

16:10 - Nach den Mobilisierungen zur Freilassung der Gefangenen von Oaxaca, hat die Staatspolizei auf dem Gelände vor dem Gefängnis von Miahuatlán vier jugendliche Teilnehmer des Kollektivs Remaba verhaftet. Ihre Spitznamen sind Neri, Güerito, Vladimir und Cobra. Es ist nicht bekannt, wo sie jetzt sind. Die Situation ist bedrückend, weil die DemonstrantInnen von der Polizei beobachtet werden.
 http://cml.vientos.info/node/7575
Angefügt aus einem anderen Bericht:
Als eine Gruppe Demonstrierender - die von ihren, heute in México geltenden Rechte der Demonstrationsfreiheit und freien Meinungsäusserung Gebrauch machten - sich in einem Transportlaster mit Doppelkabine vom Ort ders Geschehens zurückzog, wurden sie gegen 15:00 von 3 Puck-up- Wagen der Staatspolizei angehalten. Sie wurden gewaltsam und vor vorgehaltenen Waffen gezwungen auszusteigen und verhaftet. Zeugen sagten aus, dass das Polizeifahrzeug die Nummer 06 hatte. ( Bei den Festgenommen handelt es sich um die im nächsten Absatz angegeben Mitglieder des Kollektivs Remaba )

( Alle Quellartikel auf:  http://chiapas.indymedia.org/display.php3?article_id=141790 )

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Ergänzungen

mailadressen am Stück

Anrede vielleicht anpassen 15.01.2007 - 11:02

ngochr@ohchr.org, felipe.calderon@presidencia.gob.mx, correo@cndh.org.mx, ediez@segob.gob.mx, egamboa@senado.gob.mx, screel@senado.gob.mx, mail@embamexale.de, embamex@embamex.or.at, embamex1@swissonline.ch


derechos humanos en Miahuatlán, Oaxaca, Mexico
Wenn Browser als Mailer eingerichtet, hier tippen:
mailto:ngochr@ohchr.org

ngochr@ohchr.org

Alemania en el enero de 2007

Austria en el enero de 2007

Suiza en el enero de 2007

Dear High Commissioner Louise Arbour Esq.,

[Text aus dem Faden in den Arbeisspeicher und im mailprogramm einfügen]

natürlich ist die Postkartenaktion sinnlicher, aber es ist unergiebig darüber zu streiten ob sie sinnvoller ist.

Proteste danach

tierr@ 15.01.2007 - 22:56
OAXACA, 14. 01. 07.-
Gestern protestierten an die 3000 SympathisantInnen der APPO gegen die Räumung der Platzbesetzung vor dem Gefängnis Porfirio Díaz in Miahuatlán und verlangten die Freilassung der 12 verhafteten TeilnehmerInnen sowie der übrigen Inhaftierten.

Wegen der neuerlichen Proteste riegelten die Staatspolizei und die Distrikpolizei von Oaxaca de Juárez, die mit Aufstandsbekämpfungsmitteln ausgestattet waren, die Zugangsstrassen um Zócalo (Hauptplatz ) ab und verschanzten sich hinter Zäunen und Metallgittern. Gleichzeitig verfolgten andere Elemente in Zivil die Demonstrierenden, die in mehreren Strassen mit Sprechchören die Freilassung der Gefangenen forderten, Ruiz als Mörder anprangerten und deutlich zum Ausdruck brachten, dass der Kampf trotz aller Repression weitergehen wird.

Die Demonstration wurde vom Komitee der Familien der Ermordeten, Verschwundenen und politischen Gefangenen Oaxacas (Cofadappo) mit einem grossen Transparent angeführt, auf welchem stand: "Die Repression geht weiter, jetzt in Miahuatlán”. Dann folgten APPO-Leute und LehrerInnen der 22 Sektion der Bildungsgewerkschaft (SNTE). Die Demonstrierenden hielten Fotographien der Inhaftierten hoch und sprayten Losungen auf Mauern; eine lautete:"Die Schriftzüge lassen sich wegwischen, das Blut nicht !"
David Venegas, vom Staatsweiten Rat der APPO, hatte zuvor auf einer Versammlung auf der Plaza de la Danza gesagt, dass die Räumung des Camps die Panik von Gouverneur Ulises Ortiz Ruiz vor einer Reorganisation der LehrerInnen, - und Volksbewegung zeigt. Nach alle den Repressionen des Mörders und Faschisten Ruiz hat die Bevölkerung die Angst verloren, so Venegas, und sie geht weiterhin auf die Strasse. Der Tyrann und Calderón glauben, dass die Bewegung tot ist, aber wir beweisen ihnen hiermit das Gegenteil. Die grosse Unterstützung und Teilnahme ist was sie fürchten.

Fernando Lorenzo Estrada von der 22. Sektion der SNTE und der Koordination der CNTE, versicherte das die LeherInnenschaft Oaxacas weiterhin bei dem Kampf des Volkes präsent sein wird, "unabhängig von der Haltung und Position einiger Führer, die uns, die wir von der Basis kommen und weiter unsere politischen Ideale verteidigen, beschämen," und nahm damit klar Bezug auf Generalsekretär Enrique Rueda Pacheco. Die kürzliche Schliessung der 59.Sektion der SNTE "wird nicht durchkommen", weil die Lehrkörper in Oaxaca keine weitere Aggression der “charros” mehr dulden werden und in Konsequenz "alle Schulen, an denen es Konflikte gibt, verteidigen werden."

Die Versammlung wurde der Distriktpolizei vom Palacio Municipal aus beobachtet. Es sprach ausserdem Gabriela, die das Pick-Up-Fahrzeug gefahren hatte, de donde los policías estatales bajaron a cinco de los detenidos - von wo oder von dem aus? - die Staatpolizei fünf der Verhafteten von Porfirio Díaz Miahuatlán abluden, als sie in die Stadt gefahren waren, um über die Vorgänge zu berichten sowie Leyla Centeno von der Koordination der Frauen von Oaxaca ( COMO ) und das Mädchen Yesenia Monserrat.

( von der APPO-Seite:  
http://www.asambleapopulardeoaxaca.com/boletines/ )

saludos:tierr@

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