Mexiko Oaxaca: Verhafteter in Lebensgefahr

Noticias de Oaxaca 11.jan.2007 12.01.2007 16:51 Themen: Repression Weltweit
APPO verlangt Gerechtigkeit!
erster Protestumzug 2007 mit großer Beiteiligung, trotz Polizeiaufgebotes. Abzug der »Policía Federal Preventiva« (PFP), die Freiheit aller politischen Gefangenen und der wegen ihres Bewussteins Gefangenen, Absetzung von Gouverneur Ulises Ruiz Ortiz gefordert.
Verhafteter in Lebensgefahr wegen fehlender medizinischer Betreuung
Am Umzug nahmen Verwandte der Inhaftierten welche sich im »Comité de Familiares de Asesinados, Desaparecidos y Presos Políticos de Oaxaca« (Cofadappo) organisiert haben, Mitglieder von sozialen Organisationen, SiedlerInnen, BarikadenbesetzerInnen, BäuerInnen, StudentInnen und LehrerInnen von der »Sección 22 del Sindicato Nacional de Trabajadores de la Educación« (SNTE) aus der Region »Valles Centrales« teil

Es wurde wieder mal bewiesen, dass die Bewegung mehr als je zuvor lebt und kampfbereit ist. Behauptete Tomás Martínez Pinacho, Mitglied des Bundesstaatsrates Oaxaca, auf einer anschließenden Verasammlung auf der »Plaza de la Danza«

Der Protestumzug begann am Mittwoch 09.Januar 2007 ~17:15 (Central Standard Time) mit TeilnehmerInnen aus den sieben Regionen des Centro des Bundesstaates Oaxaca Región Centro: Etla, Zaachila, Zimatlán, Ejutla, Ocotlán, Tlacolula, Centro, unter zig Teilnehmern von örtlichen Zusammenhängen, welche sich in Nachbarschaften aufstellten und von dort über die Calzada Porfirio Díaz, Héroes de Chapultepec, Joaquín Amaro, »Tinoco y Palacios« und Morelos um sich auf der »Plaza de la Danza« zu treffen.

In seiner Ansprache sagte Martínez Pinacho, dass die APPO das neue Jahr erneuertem Schwung und Mut beginnt den die Leute von Oaxaca »haben den schlimmsten Feind besiegt, die Angst" nach der Unterdrückung vom November 2006. Deshalb betonte er wird diese Bewegung nicht zu halten sein, »bis sie den Auszug von Ulises Ruiz, den Abzug der Federales (Bundespolizei) und die Befreiung aller Gefangenen« erreicht hat, das ist die Zusage für welche alle Leute kämpfen. Er behauptete, die APPO hätte sich in den Keim eines landesweiten Wandels entwickelt, den von Oaxaca gehen die Kämpfe der Leute aus, um mit den Regierungen der Tyrannen und Faschisten Schluss zu machen.

Anschließend sprach das Kind Derwin Coache der Sohn von Marcelino Coache Verano, dem Mitglied des Bundesstaatsrates der APPO, welcher im Gefängnis »Reclusorio Regional Cosolapa« inhaftiert, er forderte die Freiheit für seinen Vater, denn der ist kein Verbrecher, sondern ein sozialer Kämpfer.

Augusto Reyes Medina, Mitglied der Leitung der LehrerInnengewerkschaft Sección 22 del SNTE behauptete die LehrerInnenschaft bleibt in der APPO, trotz der Abweichens des Generalssekretärs Enrique Rueda Pacheco, da dies eine Bewegung der Basis ist und nicht von Leitern.Als antwort erhielt er den tiefen Gesang der teilnehmenden Lehrer»¡Con Rueda o sin Rueda, Ulises va pa' Fuera!«.»Mit , oder ohne Rad, Ulises wird nach draußen gehen«Darüber hinaus erklärte er, dass die »Sección 22 del SNTE« trotz der Angriffe von den Anhängern der PRI und nun von den Mitgliedern der Sección 59 (LehrerInnengewekschaftsausgründung aus der Sección 22) ihren Streit zur Verteidigung der Bewegung der LehrerInnenschaft fortsetzen wird, um den Leuten und nicht der Regierung zu diensten zu sein.Er behauptete, das die Elternfamilien der oaxenischen LehrerInneschaft den Rückenstärken würden, um die Schulen von der unglückbringenden »Sección 59« wieder zu gewinnen. Da die »Sección 59« ein Instrument von Ulises sei, um die »Sección 22« zu zerstören.Ebenso rief er alle Mitglieder der Leitung der APPO dazu auf ihr Mandat beim Verfassunggebendenrat wahrzunehmen »und die Meinung der Leute zu verteidigen um eine gerechte und würdige Regierung für Alle zu erreichen«. Wer Angst hat soll nach Hause gehen! Meinte er.

An dem Treffen nahm auch ein Familienangehöriger eines politischen Gefangenen und Gefangenen teil, der einen Brief welcher aus dem Gefängnis »reclusorio regional de Miahuatlán de Porfirio Díaz« gesendet worden war und von wo der Aufruf erging den Kampf bis zum Auszug von de Ruiz Ortiz und allen Eingesperrten fort zu führen.

Festgenommener in Lebensgefahr
Ebenso intervenierte Gaberiela eine Familienangehörige eines politischen Gefangenen und Gefangenen des Bewusstseins eingesperrt im jetzt sogenannten »Centre de Readaptación Social número 1 de Tlacolula de Matamoros«* um öffentlich bekannt zu machen, dass

einer der Häftlinge mit dem Namen Pedro Garibo Pérez, sich in Lebensgefahr befindet, da er eine Brandwunde an einem Bein hat und medizinische Versorgung fehlt.

»está a punto de gangrenársele una quemadura en una pierna« por falta de atención médica.«

Ebenso, sprach Pedro García García Mitglied des Studentensektors der APPO, dieser erklärte, dass der Kampf der APPO sich nicht nur auf die Regierung des Bundesstaates konzentriert, da es ebenfalls notwendig ist eine neue Verfassungsgebendeversammlung und eine neue Verfassung zu schaffen. In gleicher weise nahm eine Vertreterin der »Coordinadora de Mujeres Oaxaqueña« (Como) »Primero de Agosto« teil.

Die TeilnehmerInnen beendeten den politischen Umzug mit der chilenischen Hymne »Venceremos« und riefen weitere Slogans:
»¡Ya cayó, ya cayó, Ulises ya cayó!«, schon fällt Ulises
»¡Libertad, libertad, a los presos por luchar!« Freiheit für die politischen Gefangenen
»¡Hombro con hombro, codo con codo, la APPO, la APPO, la APPO somos todos!« Brust an Brust, Arm in Arm,
»¡La APPO soy yo, la APPO eres tú, la APPO somos todos y Ulises ya cayó!«apo do darf ich vorstellen APPO, und wiederholten sie.


*März 2006: »Reclusorio Feminil de Valles Centrales, Tlacolula de Matamoros« mit angeblich einer Frau in Untersuchungshaf und sieben Frauen in Strafhaft oder »Reclusorio Distrital Tlacolula de Matamoros« mit angeblich 42 Männern in Untersuchungshaft und 9 Männern in Strafhaft

Noticias de Oaxaca 11.jan.2007: La APPO demanda justicia

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Ergänzungen

Weiterer Bericht

.... 12.01.2007 - 17:11
Von Chiapas.ch von gestern:

Die Bevölkerung von Oaxaca organisiert sich weiter in der APPO, so haben sich die indigenen Triquis im Norden des Bundesstaates zu einem grossen autonomen Bezirk zusammengeschlossen. Regionale und lokale APPO-Treffen finden in den nächsten Wochen in ganz Oaxaca statt.

10. Januar. Demo der APPO:

Anlässlich der ersten Mobilisierung im neuen Jahr gingen schätzungsweise zehntausend Personen in Oaxaca Stadt auf die Strasse, trotz massiver, bedrohlicher Polizeipräsenz. Dadurch, so Martínez Pinacho von der APPO, hat "Oaxaca den grössten Feind, die Angst, überwunden". Bei der Besammlung wurden die Teilnehmenden aufgefordert, auf der Route nicht zu sprayen und sich nicht zu vermummen, um den Polizeieinheiten keinen Vorwand für Übergriffe zu bieten. Die Forderungen nach Freilassung der politischen sowie der Gesinnungsgefangenen, nach dem Rücktritt des verhassten Gouverneurs Ulises Ruiz und nach dem vollständigen Rückzug der Bundespolizei schallten wieder während Stunden durch das historische Zentrum der Kolonialstadt. Die APPO rief zur Demonstration und zu weiteren Mobilisierungen auf, nachdem das Innenministerium eine Verhandlungsrunde mit der APPO über die Staatsreform platzen liess.

Ein Anzeichen dafür, dass die Angst wieder die Seite wechseln könnte, ist der Appell von Ulises Ruiz an das Innenministerium, ihm doch wieder die kasernierte oder andersweitig eingesetzte Bundespolizei zu senden, damit er mit dem wiederaufflammenden Protest fertig werde...

 http://www.chiapas.ch/?artikel_ID=762&start=0&j=10