Jugendantifa Demo in Ffm

Jugendantifa Frankfurt am Main 07.01.2007 17:53 Themen: Antifa
Am Samstag, den 6. Januar 07 fand in Frankfurt eine Demonstration im Rahmen des Jugendantifa Kongess unter dem Motto " Save the resitance, fight law and order!" statt.
Etwa 100 Demonstranten fanden sich am Uni- Campus Bockenheim ein, um gegen verschärfte Sicherheitspolitik und die immer weiter ausgedehenten Überwachungsmaßnahmen durch den Staat zu protestieren.
Schon von Anfang an machte sich das völlig überzogene Polizeiaufgebot bemerkbar:
Nicht nur, dass sich dutzende Polizeifahrzeuge direkt an dem Demozug befanden, sondern auch in den Seitenstraßen hielten sich zur Zeit der Demonstration mehrere Polizeifahrzeuge auf.
Am Hauptbahnhof kam es schließlich zum Höhepunkt des total überzogenen Polizeieinsatzes.
Rund zwei Hundertschaften grenzten den Hauptbahnhof großräumig ab.
Hierbei setze die Frankfurter Einsatzleitung auch eine Hundertschaft der Bundespolizei ein.
Insgesamt waren etwa drei bis vier Hunderschaften im Einsatz.
Sabine Schwarz, Pressesprecherin der Jugendantifa Ffm dazu:
"Dieses Aufgebot der Polizei bestätigt ein weiteres Mal, dass die Kriminalisierung und Überwachung der Antifa Szene mittlerweile keine Grenzen mehr kennt.
Außerdem bestätigt es uns in der Notwendigkeit die aktuelle Sicherheitspolitik anzugreifen und zu thematisieren."
Trotzdem ließen sich die Demonstranten davon nicht einschüchtern und behielten ihre gute sowie kämpferische Laune.
Insgesamt gab es drei Redebeiträge, zwei zum Thema Innere Sicherheit der Jugendantifa Frankfurt und der Autonomen Antifa f, außerdem wurde noch einmal der Demoaufruf an der Hauptwache vorgetragen.


Demächst folgt noch eine Nachbereitung des Jugendantifakongress 2007 in Frankfurt am Main.
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Ergänzungen

FR-Artikel

FR-LeserIn 07.01.2007 - 18:31
Frankfurt

Marx lesen oder Nazis hauen

Jugendliche Antifaschisten streiten über Theorie und Praxis

VON S. PELZER UND S. LOICHINGER

Dicke Luft im Café Koz. Gut 80 Jugendliche sitzen am Freitagvormittag im Studentencafé auf dem Uni-Campus Bockenheim. Fast alle haben schwarze Hosen, Käppis und Kapuzenpullis an, auf einigen Jacken steht "Mob Action". Viele rauchen, und wer raucht, raucht Selbstgedrehte. Vorn auf dem Podium sitzen Johanna, Klara und Pia von der Jugend-Antifa Frankfurt, die unter dem Titel "Antifa - Make it real" zum bundesweiten Kongress des linksradikalen Nachwuchses eingeladen hat. Bevor die drei ihr "Impulsreferat" über "Was ist Jugend-Antifa? Was sollte Jugend-Antifa sein?" beginnen, sagt Klara: "Könnt ihr bitte die Aschenbecher benutzen? Sonst ist hier so 'ne Sauerei."

Der Antifa-Kongress, der heute mit Diskussion, Demo und Konzert endet, soll der bundesweiten Vernetzung linksradikaler Jugendgruppen dienen. Jugendliche aus ganz Deutschland sind angereist, zum Beispiel der 17-jährige Patrick aus dem Saarland. Warum ist er hier? "Um andere Leute kennen zu lernen und weil die Vorträge ganz interessant klangen." Darin geht es zum Beispiel um "Bildungspolitik als Ansatzpunkt linksradikaler Kapitalismuskritik", die "Kritik der politischen Ökonomie" oder "Geschichte und Praxis des Linksradikalismus".

Einem Jungen, der seinen Namen nicht nennt, ist es wichtig, "das kapitalistische System radikal, das heißt von den Wurzeln her, zu verändern". Jeder müsse bei sich anfangen, "das, wie es ist, nicht zu akzeptieren". Den Kongress findet er sinnvoll: Man könne sich informieren und fortbilden, erhalte Anregungen für Diskussionen.

Ähnlich basal wird am Freitag diskutiert, wie Jugend-Antifa sein soll. Soll die Theorie die Basis für die Praxis bilden? Oder trifft es zumindest die Wirklichkeit von "Dorf-Antifas" eher, wenn die Aktion vor der Lektüre von Karl Marx "Das Kapital" steht? "In der Pampa stehen die Nazis vor jeder Kneipe, da kriegt man die Leute nicht, indem man sagt: Lies erstmal Marx, dann seh'n wir weiter", sagt einer. Ein anderer erwidert, wer Nazis was auf die Nase gebe, solle bitte schön auch wissen, warum. Johanna vom Podium sucht einen Konsens: "Wir erkennen alle an, dass Theorie wichtig ist. Aber nur mit Lesen erreicht man real keine emanzipatorische Gesellschaft. Und darum geht es uns doch!"

Heute um 15 Uhr zieht eine Demo mit dem Motto "Save the resistance!" von der Bockenheimer Warte über Hauptbahnhof und Hauptwache zur Alten Oper. Um 20 Uhr spielen im Café Exzess, Leipziger Straße 91, Good Heart Boutique, Total Konfus, The Humus.

Quelle:  http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/lokalnachrichten/frankfurt/?em_cnt=1044837

Bilder...

ak_antifa potsdam 08.01.2007 - 15:41
..gibts auf  http://www.ak-antifa.tk

Fotos

Ftotgräfin 09.01.2007 - 12:21

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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?

ich 07.01.2007 - 19:22
wie stehts mit bildern?

Wiederholung ?

Nichtdagewesender 07.01.2007 - 22:08
ich muss sagen ich finde das ganze war eine wunderbare idee , die es doch sicherlich zu wiederholen geht.

DemoKritik

Rabbit 08.01.2007 - 13:55
Erst einmal ist zu erwähnen, dass der Kongress relativ gut organisiert war,
auch wenn meiner Meinung nach auf die Themen (aktive)"Verknüpfung/Vernetzung antifaschistischer Arbeit" und "was tun in Heiligendamm" eher spärlich eingegangen wurde...
Trotzdem: RESPEKT für die Mühe und den Einsatz der Organisatoren!

Zur Demokritik:
Etwas beschämend und negativ wirkte auf mich, dass die Demo überwiegend durch mackerhaftes Verhalten und sexistisches Auftreten geprägt war.
Man denke nur einmal an die ScooterGesänge, die auch offiziell und für eine breite Öffentlichkeit wahrnehmbar, durch den Lauti(einen "schönen" silbernen Mercedes" verbreitet wurden...
Ist nicht die Art, mit der man gegen Überwachung, bzw gegen "Law and Order" vorgehen sollte!
Jedenfalls nicht meiner Meinung nach...
Was mich noch beunruhigt hat ist das totale Ideologische abdriften in die marx´sche Kommunismus-Bahn...So wurde wiederholte Male mit einem lauten "olé,olé Kommunismus olé" die
Demo verkommunisiert, anstatt lauthals gegen G8 und/oder den Überwachungsstaat vorzugehen...
Und wenn man auf "gegen jeden Antisemitismus" einmal mit einem "für den Anarchismus" konterte
wurde man von den etlichen kritisch beäugt oder sogar mit einem "Das heißt Kommunismus!" konfrontiert.
Alles in allem eine eher kritisch zu betrachtende Demo, die mit lauter Partymusik(von einem
MercedesLauti!) wie Vengaboys und eben Scooter durch die Frankfurt(aM)-Innenstadt zog und sich meiner Meinung nach selbst etwas lächerlich darstellte...

Ich finde darüber besteht Redebedarf beim nächsten Vernetzungstreffen!

mit antifaschistischem Gruß!
Rabbit


The Venga Bus is Coming

Feierei 08.01.2007 - 14:10
Hast du nichts besseres zu tun als dich über die Musik zu beschweren. Was haben alle gegen Scooter oder den Venga Bus? Der Venga Bus ist lustig und jeder kann mitfahren, wenn er nur will! Die 80er sind tot und toxoplasma ist scheisse! Wer das nächste mal mitfahren will soll zum Opernball kommen!!!

@rabbit

argh 08.01.2007 - 15:47
anna und arthur haltens maul verdammt!

btw: deine kritk an der demo ist ja schon ein bischen lächerlich...erwartest du mehr so 20er jahre style aufmärsche? oder was ist dein problem?

und mal ganz ehrlich, ich bin froh, dass nicht mehr zu g8 gemacht wurde!

@argh

Weihnachtsmann 08.01.2007 - 16:06
Mal ganz ehrlich.... dieser genze "Man soll nich zum G8 mobilisieren, weil das verkürtzt is und alle nur ihr statistenrollen einnehmen" dünnschiss is wohl echt schwachsinnig. Zumal die, die diese Kritik vortragen zu 99% nich in der Lage sind einen in ihrern Augen unverkürzten Protest zu machen. Sie gehen weiter brav zur Arbeit und haltens MAul wenn sie von ihrem Chef angemacht werden. ASber es is doch genau der Punkt an dem euer Situationistenprotest ansetzen soll, oder?? Also: anstatt die ganze zeit nur auf G8 mobilisierung rumzureiten um sich selbst zu profilieren, liebver mal selber was machen UND zum G8 fahren, weil es durchaus falsch wäre nur zum G8 zu fahren, aber genauso falsch einfach garnix zu tun.

Gegen repression und deutsche Zustände!

Saarbotage 08.01.2007 - 16:10
In Saarbrücken ist am 20.01. auch eine Demonstration zum Thema Repression und deutsche Zustände!!
Treffpunkt ist um 16:00Uhr am Max-Ophüls-Platz!
Aufruf und weitere Infos gibts auf  http://www.fightthepower.de.vu
Talking is Over-Action is On!!

Echsenbild

saul 08.01.2007 - 16:45
Mußt der arme T Rex wieder dran glauben. Was kann denn das arme Vieh dafür?

Scooter und Vengaboys...

Rabbit 08.01.2007 - 16:52
@Feierei:
Also:
1)Schau dir doch nur einmal irgendein ScooterVideo an...diese totalen Machos stehen da und irgendwelche stereotypen Mädchen/Frauen springen halbnackt im Bildschirm umher...
gelebter Sexismus also, der hier vermittelt wird!(nur ein Bsp!)

2)jaja...die Vengaboys(irgendeine dieser ganzen POPBands, die mal einen Hit hatten...und darüberhinaus "Sänger" des Liedes "VengaBus"!)
dieses Lied zum Beispiel enthält folgende Textpassage:
"When she bent over, I could see right up her skirt and I'm pretty sure I could see her vengabus!"(Link: http://www.urbandictionary.com/define.php?term=vengabus)
...gemeint ist also ihre Vagina...
also ich möchte auf Demos, die eigentlich Repression und Staatsgewalt thematisieren sollen/wollen nicht Lieder solcher Bands hören und auch sonst nicht,
da sie stark sexistisch geprägt und deshalb nicht hinnehmbar sind....
die Forderung für eine emanzipierte Gesellschaft richtet sich oder sollte sich zumindest gegen Sexismus richten!!!

@argh:
was du mit 20er Jahre Demos genau meinst ist mir im Moment noch unklar, aber vllt klärt mich ja noch jemand auf...
Ich finde es wichtig AUCH zum G8 hinzumobilisieren und sich dadurch AUCH von vornherein mit G8 auseinander zu setzen...
ansonsten gebe ich dir recht: es nutzt nicht viel, wenn sich manche Menschen nur einmal im Jahr aktiv beteiligen...



@rabbit

argh 08.01.2007 - 18:50
20er jahre demos meint: ernsthafte nullspaßdemos mit tollen leninbildchen und der illusion mensch würde morgen die revolution beginnen...oder so ähnlich

was die musik angeht...slime fand ich da schon wesentlich schlimmer als die von dir erwähnten bands, obwohl du mit dem sexismus natürlich nicht unrecht hast.
bei scooter würd ich das aber mal außen vorlassen, da der text ja eher neutral war.

@rabbit:

069 RIOT SPORT CREW 08.01.2007 - 19:37
Mann oh Mann, kann dein Rumgeweine hier net mehr mitansehen!
Wenn du dich so empörst über ein Gute Laune Hit aufregst, dann bleib das nächste Mal in deiner Stadt oder deinem autonomen Jugendzentrum und pflege deine Wursthaare, bzw. reg dich über sexistische Popmusik auf die den größten Feind der linksradikalen Bewegung darstellt...
Deine Sorgen möcht ich haben.... in Frankfurt am Main ticken die Uhren halt anders!


oi!

...

| 08.01.2007 - 20:46
@ 069 riot sport crew:
Warum musst du denn auf Beleidigungen zurückgreifen?
Und warum bitte schön "Rumgeweine"? Kritik zu äußern und auf sexistische Ansätze bzw. die Nichtbeachtung derer hinzuweisen, ist also "Rumgeweine". Vielleicht sollten wir den Leuten gleich eins auf`n Deckel geben..Warum denn auch fundiert auf Probleme aufmerksam machen...
Und watt soll der Scheiß mit "DEINE Stadt" und "DEIN Jugendzentrum"?? Das scheint mir auf Eigenbrödelei hinzuweisen (Lokalpatriotismus!). Jeder bleibt in seiner Stadt und woanders Kritik äußern, die ja eigentlich nichts mit der Stadt zu tun hat-sondern die ganze Szeen betrifft, wird damit gekontert, dass (wie hier z.B.) "in Frankfurt am Main die Uhren halt anders ticken"...Und wer sagt denn, dass in SEINER Stadt nicht dieselben Lieder gespielt werden?!
Und Widersprechungen sind auch nicht so ganz hilfreich für deine Argumentation oder? Zuerst ist es nur "Gute Laune Musik" und später stellst du es als Fakt hin, dass sie sexistisch ist..Hmm...Ratterts?
Dein vorletzer Satz lässt mich überlegen, ob es deiner Meinung nach richtig und sinnvoll ist, Probleme, die im Alltag und in der Gewohnheit untergehen, als nichtig und somit unaussprechendswert und unbekämpfendswert darzustellen, und nur "wirklich wichtige" Dinge zu thematisieren.
Ich finde Rabbit`s Ansatz wichtig und die Leute sollten sich vielleicht Gedanken machen, welcher Musik sie da zuhören. Ich verlange zwar nicht von jedem, dass er immer Hintergrundinfos zu allen Liedern und Sängern bzw. Bands besitzt, werde diejenigen also auch nicht aufgrund ihres "Unwissens" angreifen, aber einen Anstoß zum Nachdenken und -forschen finde ich überaus notwendig!!!

Aua

erschonwieder 09.01.2007 - 01:10
Was ist das bitte für ein bescheuertes Posting von 069 Riot Sport Crew - schon im Namen dick 'seine' verkackte Stadt markieren, um dann andere abzudissen, weil sie einem die tolle "guude Laune" vermiesen. Sven Väth ist aber nicht der neue Karl Marx, und Hinweise auf sexistische Songs kein "Rumgeweine", sondern ernstzunehmende Kritik, auch wenn sie von NoGlobals auf Indymedia vorgetragen werden. Langsam ist es an der Zeit, das Konzept hedonistische Antifa massiv in Frage zu stellen, weil es zunehmend zur Anlaufstelle für Dicknussmacker, StyloHools und Sozialdarwinisten wird, die ihren Konformismus - jeder zweite Bürohengst will am Wochenende 'dick feiern' - als krasse Rebellion verkaufen wollen.
In diesem Sinne: smash Lokalpatriotismus, smash Sexismus, smash Fussballantifa.

alles außer frankfurt ist scheiße

popantifa 09.01.2007 - 20:50
nur um die bildzeitungsstimmung mal anzuheizen....

hedonistische Antifa statt Antideonismus

Feirei 09.01.2007 - 21:03
ohoh ihr habt probleme . Eurer PC ist keine Kritik sonderen nur lächerlich. Ich will Luxus und Spass für alle - ihr wollt Armut und Langeweile für alle. Und wehr glaubt POP sei das Problem und nicht die uhrsache Kapitalismus , kämpft gegen Schatten an ...

PS.: Sorge für die Rechtschreibung

haha

petha 10.01.2007 - 13:51
der lauti ist ja mal genial ausgewählt worden! ist da dieter hundt mitgelaufen?