Fotos Antifademo Lippstadt

Jugendantifa Geseke 02.01.2007 15:43 Themen: Antifa
Noch einige Bilder der Antifademo vom 23.12. in Lippstadt
Hier noch einige Foto der Antifademo gegen ein geplantes Rechtsrockkonzert in Lippstadt...

Der Bericht der Demo:  http://de.indymedia.org/2006/12/164825.shtml

weiter Hintergrundinfos:  http://www.junge-linke.tk/
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Bericht zur Demo

http://www.junge-linke.tk/ 02.01.2007 - 22:35
Am 23.12. fand in Lippstadt eine Demonstration statt, die sich gegen ein geplantes Rechtsrockkonzert richtete. Ursprünglich war für den Abend ein Auftritt der Bands "Kältetod" und "Falsche Propheten" geplant. Beide stellen eine Personalunion zu den Nazibands "Bloodrevenge" bzw. "Projekt Vril" dar, welche bereits auf zahlreichen Nazikonzerten quer durch die Republik getourt sind.

Aufgrund sorgfältiger antifaschistischer Recherche und Interventionen sah sich der Wirt der Kneipe Zum Hubertus gezwungen, dass Konzert abzusagen und gab sich erschrocken, da ihm die Hintergründe zu den Bands nicht bekannt gewesen seien. Da der Hubertus sich aber in den vergangenen Monaten zu dem Treffpunkt der lokalen Naziszene entwickelt hat, kann dies nur als unglaubwürdiger Beschwichtigungsversuch angesehen werden.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Demo unmittelbar vor Weihnachten erst um 19 Uhr losging, es nur eine kurze Mobilisierungszeit und kein Aufhänger eines stattfindenden Nazikonzertes gab, sind die VeranstalterInnen der Demo mit den etwa 150 DemoteilnehmerInnen sehr zufrieden.

Da es zu Beginn der Demo einige Probleme mit der Lautsprecheranlage gab und diese nicht ihre volle Leistung erbringen konnte, ist die Demo erst mit einiger Verzögerung gestartet. Nichtsdestotrotz setzte sie sich schließlich mit viel Power in Bewegung und vermittelte optisch wie akustisch die notwendige Kritik am Bestehenden im allgemeinen und Nazis im Konkreten. Es folgte ein Redebeitrag zu den örtlichen Neonazistrukturen, in dem verdeutlicht wurde, dass Lippstadt nicht die "weltoffene Stadt" ist, als die sie sich gerne darstellt und auch die Lippstädter "Kameraden" recht umtriebig sind. Weiter ging die Demonstration begleitet mit guter Musik durch die Fußgängerzone, wo ein weiterer Redebeitrag zur Kritik der deutschen Zustände folgte. Die nächste Zwischenkundgebung fand am ehemaligen Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in der Hospitalstraße (worin sich heute ein Asylbewerberheim befindet) statt. In einem Redebeitrag der Jungen Linken Lippstadt wurde auf den historischen Nationalsozialismus in Lippstadt eingegangen und die deutsche Geschichtspolitik entschieden kritisiert. Danach wies ein Vertreter des Antifaschistischen Aktionsbündnis Deister (www.puk.de/aad) auf den angemeldeten Naziaufmarsch und die geplanten Gegenaktivitäten in Minden an "Heiligabend" hin. Entschlossen ging die Demo weiter in den Lippstädter Süden zur Gaststätte Zum Hubertus, in dem sich neben "gewöhnlicher Kundschaft" auch ca. 10 Mitglieder der "Nationalen Offensive Schaumburg" (NOS) befanden, die als Anmelder für den Aufmarsch in Minden dienen. Dies ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass die Kneipe ein Nazitreffpunkt durch und durch ist - und dies nun nicht bloß für die lokale Szene. Offensichtlich stark verärgert über den antifaschistischen Protest pöbelte die Wirtin vor dem Laden gegen die anwesenden Antifas, die sie als "arbeitslose Schmarotzer" bezeichnete. Auf der Abschlusskundgebung, die in unmittelbarer Nähe der Kneipe stattfand, ging ein Redner nocheinmal auf die Lippstädter Rechtsrockszene um Jan-Peter Kerstin ein.

Zu konstatieren ließe sich, dass zusammen mit einer gutbesuchten Vortragsveranstaltung zum Thema Rechtsrock am Vorabend die antifaschistische Kampagne gegen die Lippstädter Naziszene und ihre Kneipe erfolgreich angelaufen ist, aber auf keinen Fall schon für beendet erklärt werden kann.

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