Minden: Nazis scheitern auch an Heiligabend
Am 24.12.06 fand in Minden ein Naziaufmarsch der "Nationalen Offensive Schaumburg" mit ca. 50 TeilnehmerInnen statt, der von zahlreichen Protestaktionen begleitet wurde. Die Faschisten konnten nur einen Bruchteil ihrer angemeldeten Route ablaufen, da eine Blockade auf der Weserbrücke sie am Weiterkommen hinderte. Die Polizei verhielt sich deutlich aggressiver als bei den vorangegangenen Aufmärschen.
Nachdem die Nazis bereits am 16.09.06 ( http://www.de.indymedia.org/2006/09/157283.shtml) und am 25.11.06 ( http://www.de.indymedia.org/2006/11/163014.shtml) in Minden gescheitert waren, hofften sie, am Vormittag des Heiligen Abends auf weniger Widerstand zu stoßen. Es sollte sich zeigen, dass es sich dabei nur um einen Wunschtraum der Nazis handelte.
Der Naziaufmarsch stand unter dem Motto: "Gegen Repression und Polizeiwillkür". Anmelder war, wie auch schon bei den letzen beiden Aufmärschen, der 27jährige Marcus Winter aus Lindhorst bei Stadthagen. Wegen seines langen Vorstrafenregisters darf er nie Versammlungsleiter seiner Aufmärsche sein. Dieses Funktion übernahm am 24.12. der bundesweit aktive Neonazi-Kader Christian Worch aus Hamburg. Trotz seiner Mobilisierung fanden nur knapp 50 Neonazis den Weg nach Minden. Vielleicht trug auch das von Unbekannten in Welt gesetzte Gerücht von angeblich geplanten Aktionen vor den Haustüren einiger Nazis ( http://de.indymedia.org/2006/12/164560.shtml) zum Fernbleiben des einen oder anderen "Kameraden" bei. Kurz vor 11.00 Uhr trafen die ersten Neonazis am Bahnhof ein. Mit deutlicher Verspätung setzte sich das traurige Häuflein in Bewegung. Darunter weitere Nazi-"Prominenz", wie Siegfried "SS-Siggi" Borchardt aus Dortmund und Bernd Stehmann aus Leopoldshöhe (OWL). Auch einige Neonazis aus dem Umfeld des Heisenhofes bei Verden wurden gesichtet.
Das bürgerliche "Aktionsbündnis Minden gegen Nazis" veranstaltete eine Kundgebung auf dem Kleinen Domhof, die durch eine Lichterkette mit einer Mahnwache am Wesertor verbunden wurde. Daran beteiligten sich ca. 500 Menschen. Das antifaschistische "Bündnis gegen Rassismus" hielt eine Kundgebung in Bahnhofsnähe am Neuplatz ab. Dieser wurde zuvor von der Polizei mit "Hamburger Gittern" umzäunt und von einem überzogenen Aufgebot an BereitschaftspolizistInnen umstellt. Zu dieser Kundgebung fanden sich etwas mehr als 100 zum größten Teil autonome AnifaschistInnen ein. Als der Zug der Nazis den Neuplatz passieren wollte, kam es zu einem Durchbruchversuch von AntifaschistInnen. Die "Hamburger Gitter" ließen sich erstaunlich einfach weg reißen. Nach ihrer anfänglichen Überraschung drängte die Polizei die Antifas jedoch mit Knüppeln und CS-Gas zurück. Es sollen noch einige Gegenstände in Richtung der Nazis geflogen sein, bevor diese ihren Weg in Richtung Innenstand fortsetzten.
Weit kamen sie jedoch nicht. Von der Mahnwache am Wesertor setzten sich etwa 200 Menschen ab, um die große Weserbrücke zu besetzen. Diese Blockade sorgte dafür, dass die Nazis nach kurzem Warten umkehren mussten.
Ihr Rückweg wurden vom Neuplatz aus mit Schmährufen und dem Lied "Sascha, Ein Aufrechter Deutscher" von den "Toten Hosen" begleitet.
Um kurz vor 13.30 Uhr lösten die Nazis ihre Veranstaltung am Bahnhof auf. Marcus Winter, wieder einmal auf einem "Ego-Trip", kündigte zwei weitere Naziaufmärsche für den 30.12 und den 31.12 an. Wir dürfen gespannt sein...
Die Polizei trat am 24.12. deutlich aggressiver auf, als bei den beiden Aufmärschen zuvor. Insgesamt waren 500 BeamtInnen aus ganz Nordrhein-Westfalen im Einsatz, um die Nazis zu beschützen. Der Dienst an Heiligabend schlug merkbar auf die Stimmung der Polizei. AntifaschistInnen wurde ihr Recht verwehrt, zwischen den angemeldeten Mahnwachen und Kundgebungen zu pendeln. Einige Antifas wurden am Bahnhof von der Polizei aufgehalten. Die Wut über das Verhalten der Polizei fand für ein paar Antifas ihr Ventil in der Scheibe eines Streifenwagens...
Als die Nazis bereist zum Bahnhof zurückgekehrt waren, griff die Polizei zwei Leute am Neuplatz heraus. Einer wurde in Gewahrsam genommen.
Fazit des Tages
Trotz Feiertag und "prominentem" Versammlungsleiter schafften die Nazis es wieder nicht, in Minden einen erfolgreichen Aufmarsch durchzuführen. Hunderte Nazi-GegnerInnen leisteten trotz Kälte und Feiertagsstress aktiven Widerstand gegen die Faschisten. Die Taktik des "mürbe machens" durch immer neue Anmeldungen geht für die Nazis in Minden nicht auf. Stattdessen werden die MindenerInnen immer entschlossener, wen es darum geht, sich rechten Aufmärschen in den Weg zu stellen.
Eine weitere Einschätzung zum 24.12.06 in Minden:
Mindener Nazidemo wieder ein Desater http://de.indymedia.org/2006/12/164893.shtml
Der Naziaufmarsch stand unter dem Motto: "Gegen Repression und Polizeiwillkür". Anmelder war, wie auch schon bei den letzen beiden Aufmärschen, der 27jährige Marcus Winter aus Lindhorst bei Stadthagen. Wegen seines langen Vorstrafenregisters darf er nie Versammlungsleiter seiner Aufmärsche sein. Dieses Funktion übernahm am 24.12. der bundesweit aktive Neonazi-Kader Christian Worch aus Hamburg. Trotz seiner Mobilisierung fanden nur knapp 50 Neonazis den Weg nach Minden. Vielleicht trug auch das von Unbekannten in Welt gesetzte Gerücht von angeblich geplanten Aktionen vor den Haustüren einiger Nazis ( http://de.indymedia.org/2006/12/164560.shtml) zum Fernbleiben des einen oder anderen "Kameraden" bei. Kurz vor 11.00 Uhr trafen die ersten Neonazis am Bahnhof ein. Mit deutlicher Verspätung setzte sich das traurige Häuflein in Bewegung. Darunter weitere Nazi-"Prominenz", wie Siegfried "SS-Siggi" Borchardt aus Dortmund und Bernd Stehmann aus Leopoldshöhe (OWL). Auch einige Neonazis aus dem Umfeld des Heisenhofes bei Verden wurden gesichtet.
Das bürgerliche "Aktionsbündnis Minden gegen Nazis" veranstaltete eine Kundgebung auf dem Kleinen Domhof, die durch eine Lichterkette mit einer Mahnwache am Wesertor verbunden wurde. Daran beteiligten sich ca. 500 Menschen. Das antifaschistische "Bündnis gegen Rassismus" hielt eine Kundgebung in Bahnhofsnähe am Neuplatz ab. Dieser wurde zuvor von der Polizei mit "Hamburger Gittern" umzäunt und von einem überzogenen Aufgebot an BereitschaftspolizistInnen umstellt. Zu dieser Kundgebung fanden sich etwas mehr als 100 zum größten Teil autonome AnifaschistInnen ein. Als der Zug der Nazis den Neuplatz passieren wollte, kam es zu einem Durchbruchversuch von AntifaschistInnen. Die "Hamburger Gitter" ließen sich erstaunlich einfach weg reißen. Nach ihrer anfänglichen Überraschung drängte die Polizei die Antifas jedoch mit Knüppeln und CS-Gas zurück. Es sollen noch einige Gegenstände in Richtung der Nazis geflogen sein, bevor diese ihren Weg in Richtung Innenstand fortsetzten.
Weit kamen sie jedoch nicht. Von der Mahnwache am Wesertor setzten sich etwa 200 Menschen ab, um die große Weserbrücke zu besetzen. Diese Blockade sorgte dafür, dass die Nazis nach kurzem Warten umkehren mussten.
Ihr Rückweg wurden vom Neuplatz aus mit Schmährufen und dem Lied "Sascha, Ein Aufrechter Deutscher" von den "Toten Hosen" begleitet.
Um kurz vor 13.30 Uhr lösten die Nazis ihre Veranstaltung am Bahnhof auf. Marcus Winter, wieder einmal auf einem "Ego-Trip", kündigte zwei weitere Naziaufmärsche für den 30.12 und den 31.12 an. Wir dürfen gespannt sein...
Die Polizei trat am 24.12. deutlich aggressiver auf, als bei den beiden Aufmärschen zuvor. Insgesamt waren 500 BeamtInnen aus ganz Nordrhein-Westfalen im Einsatz, um die Nazis zu beschützen. Der Dienst an Heiligabend schlug merkbar auf die Stimmung der Polizei. AntifaschistInnen wurde ihr Recht verwehrt, zwischen den angemeldeten Mahnwachen und Kundgebungen zu pendeln. Einige Antifas wurden am Bahnhof von der Polizei aufgehalten. Die Wut über das Verhalten der Polizei fand für ein paar Antifas ihr Ventil in der Scheibe eines Streifenwagens...
Als die Nazis bereist zum Bahnhof zurückgekehrt waren, griff die Polizei zwei Leute am Neuplatz heraus. Einer wurde in Gewahrsam genommen.
Fazit des Tages
Trotz Feiertag und "prominentem" Versammlungsleiter schafften die Nazis es wieder nicht, in Minden einen erfolgreichen Aufmarsch durchzuführen. Hunderte Nazi-GegnerInnen leisteten trotz Kälte und Feiertagsstress aktiven Widerstand gegen die Faschisten. Die Taktik des "mürbe machens" durch immer neue Anmeldungen geht für die Nazis in Minden nicht auf. Stattdessen werden die MindenerInnen immer entschlossener, wen es darum geht, sich rechten Aufmärschen in den Weg zu stellen.
Eine weitere Einschätzung zum 24.12.06 in Minden:
Mindener Nazidemo wieder ein Desater http://de.indymedia.org/2006/12/164893.shtml
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Ergänzungen
umgezogen
Das schreibt die bürgerliche Presse
Neonazi-Demo endet mit Weihnachtsverlosung
61 Rechtsextreme bei Aufmarsch in Minden / 1500 Gegendemonstranten / Lichterkette zwischen Dom und Marienkirche / Nächster Aufmarsch an Silvester?
Minden (hjA). Mit einer Weihnachtsverlosung auf dem Bahnhofsvorplatz endete heute am frühen Nachmittag die von der Nationalen Offensive Schaumbung organisierte Demonstration "Gegen Repression und Polizeivillkür".
61 Neonazis zählte die Polizei heute (Heiligabend) gegen 11.40 Uhr, als sich der Demonstrationszug der Rechtsextremen unter der Leitung des bekannten Neo-Nationalsozialisten Christian Worch vom Bahnhofsvorplatz aus auf den Marsch Richtung Innenstadt machte. Zur gleichen Zeit demonstrieten nach inoffiziellen Angaben rund 1500 Gegendemonstranten in der City gegen den Neonazi-Aufmarsch. Eine Gruppe von rund 70 Gegendemonstranten, darunter Autonome aus der Antifaschisten-Szene, hatten sich auf dem Neuplatz versammelt.
Nach dem Demonstrationsverbot, ausgesprochen durch die Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke und bestätigt durch das Verwaltungsgericht Minden und in zweiter Instanz durch das Oberverwaltungsgericht Münster, ließ die 1. Kammer des Bundesverfassungsgerichtes den Aufmarsch der "Rechtsextremen" in einem Eilentscheid zu (mt-online berichtete am Samstag). Verfügt wurde jedoch ein zeitlicher Rahmen zwischen 11 und 13.30 Uhr. Seitens der Einsatzleitung wurde der Marschweg vom Bahnhof zur Kaiserstraße bis zur Weserbrücke festgelegt.
Gegen 11 Uhr versammelten sich am Heiligabend die Rechtsextremen auf dem Bahnhofsvorplatz, begannen mit einer Auftaktveranstaltung und marschierten dann über die Viktoriastraße und Kaiserstraße in Richtung Weserbrücke. In Höhe der Einmündung Prinzenstraße fand von 12.10 bis kurz vor 13 Uhr Uhr eine Zwischenkundgebung statt, bei der unter anderem Worch und der bereits in Minden öfter aufgetretene Neonazi Marcus Winter sprachen. Anschließend gingen die Demonstranten unter Polizeigeleit wieder zurück zum Bahnhofsvorplatz. Um 13.20 Uhr erklärten die Rechtsxtremen nach einer "Weihnachtsverlosung", bei der unter allen Teilnehmern der Neonazi-Demonstration CDs mit rechtsextremer Musik und Shirts mit teils verbotenen Aufdrucken verteilt wurden, die Veranstaltung für beendet. Zuvor kündigte Winter für Silvester einen weiteren Aufmarsch der Rechtsextremen in Minden an.
Während des Aufmarsches kam es durch autonome Linke, die im Bereich des Neuplatzes demonstrierten, zu mehreren Störungen. Als die Neonazis den Bereich Neuplatz passierten, wurden sie mit Steinen beworfen. Hierbei ging auch die Heckscheibe eines Streifenwagens zu Bruch. Zudem versuchten Autonome die Absperrung der Polizei zu durchbrechen. Insgesamt kam es zu zwei Festnahmen, ein Rechtsextremer führte Reizgas mit sich und verblieb während der Dauer des Aufmarsches in Polizeigewahrsam. Einer der Steinewerfer konnte festgenommen werden. Zwei weitere Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot und Tragens verfassungsfeindlicher Abzeichen wurden aufgenommen. Die Ermittlungen gegen weitere Steinewerfer dauern nach Polizeiangaben zurzeit an.
Die Lichterkette in der Mindener Innenstadt verlief nach Angaben der Polizei wie erwartet friedlich. Gegen versammelten sich die Gegendemonstranten auf dem Kleinen Domhof, die später eine Kette durch die Fußgängerzone bildeten. Um 12 Uhr fand eine abschließende Kundgebung vor der Marienkirche statt. Zur gleichen Zeit besetzten zunächst rund 100 Gegendemonstranten die Weserbrücke. Wenig später wurden hier rund 700 Neonazi-Gegner gezählt, für die an einer Polizeiabsperrung in Höhe der Uferstraße der weitere Weg in Richtung Rechtsextreme, die rund 100 Meter entfernt standen, versperrt war.
Personen seien bei dem Gesamteinsatz nicht zu Schaden, so Polizeipressesprecher Ralf Steinmeyer am Sonntagnachmittag. Rund 500 Polizeikräfte, unter anderem aus Bielefeld, Recklinghausen und Gelsenkirchen, waren im Einsatz. Auch der Staatsschutz war vor Ort.
In einem Telefonat an den Polizei- und Einsatzführer Polizeidirektor Detlef Stüven bedankten sich der Innenminister des Landes NRW, Ingo Wolf, und der Inspekteur der Polizei, Dieter Wehe, bei allen Einsatzkräften.
Quelle: Online-Ausgabe des Mindener Tageblatt (MT)vom 24.12.06
http://www.mt-online.de
Es waren 1.500
An der Kundgebung mit Lichterkette haben sich laut Aussagen von einigen Menschen vor Ort ca. 1.500 MindenerInnen beteiligt. Selbst in Polizeikreisen wird inoffiziell von 1.500 gesprochen.
Genauso steht es auch im Mindener Tageblatt.
Scheinbar verfolgt die Polizei mit der deutlich geringeren Angabe eigene Ziele.
Weihnachts-Worch
Nachzulesen unter http://www.mt-online.de
@ duell im morgengrauen
Wir wollten ja auch schon mal einen Antifaschistischen Block im Stadion aufmachen, aber dafür fehlten uns die Leute. Aber wir haben es erreicht das der Verein in ein Projekt investiert hat und alle Spieler wie auch Mitarbeiter im Stadion jetzt T-Shirts mit de Aufdruck " DSC GEGEN RECHTS" tragen. Aber wirklich was gegen sie unternehmen tun sie leider nicht.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
frage — sabine
bilder? — Dein Name
voller erfolg — a
Danke — jo
da ist das gescehnke geben — Jen To