Antifa-Demo in Lippstadt
Am 23.12. fand im westfälischen Provinznest Lippstadt eine Demonstration statt, die sich gegen ein geplantes Rechtsrockkonzert richtete. Ursprünglich war für den Abend ein Auftritt der Bands "Kältetod" und "Falsche Propheten" geplant. Beide stellen eine Personalunion zu den Nazibands "Bloodrevenge" bzw. "Projekt Vril" dar, welche bereits auf zahlreichen Nazikonzerten quer durch die Republik getourt sind.
Aufgrund sorgfältiger antifaschistischer Recherche und Interventionen sah sich der Wirt der Kneipe Zum Hubertus gezwungen, dass Konzert abzusagen und gab sich erschrocken, da ihm die Hintergründe zu den Bands nicht bekannt gewesen seien. Da der Hubertus sich aber in den vergangenen Monaten zu dem Treffpunkt der lokalen Naziszene entwickelt hat, kann dies nur als unglaubwürdiger Beschwichtigungsversuch angesehen werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Demo unmittelbar vor Weihnachten erst um 19 Uhr losging, es nur eine kurze Mobilisierungszeit und kein Aufhänger eines stattfindenden Nazikonzertes gab, sind die VeranstalterInnen der Demo mit den etwa 150 DemoteilnehmerInnen sehr zufrieden.
Da es zu Beginn der Demo einige Probleme mit der Lautsprecheranlage gab und diese nicht ihre volle Leistung erbringen konnte, ist die Demo erst mit einiger Verzögerung gestartet. Nichtsdestotrotz setzte sie sich schließlich mit viel Power in Bewegung und vermittelte optisch wie akustisch die notwendige Kritik am Bestehenden im allgemeinen und Nazis im Konkreten. Es folgte ein Redebeitrag zu den örtlichen Neonazistrukturen, in dem verdeutlicht wurde, dass Lippstadt nicht die "weltoffene Stadt" ist, als die sie sich gerne darstellt und auch die Lippstädter "Kameraden" recht umtriebig sind. Weiter ging die Demonstration begleitet mit guter Musik durch die Fußgängerzone, wo ein weiterer Redebeitrag zur Kritik der deutschen Zustände folgte. Die nächste Zwischenkundgebung fand am ehemaligen Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in der Hospitalstraße (worin sich heute ein Asylbewerberheim befindet) statt. In einem Redebeitrag der Jungen Linken Lippstadt wurde auf den historischen Nationalsozialismus in Lippstadt eingegangen und die deutsche Geschichtspolitik entschieden kritisiert. Danach wies ein Vertreter des Antifaschistischen Aktionsbündnis Deister (www.puk.de/aad) auf den angemeldeten Naziaufmarsch und die geplanten Gegenaktivitäten in Minden an "Heiligabend" hin. Entschlossen ging die Demo weiter in den Lippstädter Süden zur Gaststätte Zum Hubertus, in dem sich neben "gewöhnlicher Kundschaft" auch ca. 10 Mitglieder der "Nationalen Offensive Schaumburg" (NOS) befanden, die als Anmelder für den Aufmarsch in Minden dienen. Dies ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass die Kneipe ein Nazitreffpunkt durch und durch ist - und dies nun nicht bloß für die lokale Szene. Offensichtlich stark verärgert über den antifaschistischen Protest pöbelte die Wirtin vor dem Laden gegen die anwesenden Antifas, die sie als "arbeitslose Schmarotzer" bezeichnete. Auf der Abschlusskundgebung, die in unmittelbarer Nähe der Kneipe stattfand, ging ein Redner nocheinmal auf die Lippstädter Rechtsrockszene um Jan-Peter Kerstin ein.
Zu konstatieren ließe sich, dass zusammen mit einer gutbesuchten Vortragsveranstaltung zum Thema Rechtsrock am Vorabend die antifaschistische Kampagne gegen die Lippstädter Naziszene und ihre Kneipe erfolgreich angelaufen ist, aber auf keinen Fall schon für beendet erklärt werden kann.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Demo unmittelbar vor Weihnachten erst um 19 Uhr losging, es nur eine kurze Mobilisierungszeit und kein Aufhänger eines stattfindenden Nazikonzertes gab, sind die VeranstalterInnen der Demo mit den etwa 150 DemoteilnehmerInnen sehr zufrieden.
Da es zu Beginn der Demo einige Probleme mit der Lautsprecheranlage gab und diese nicht ihre volle Leistung erbringen konnte, ist die Demo erst mit einiger Verzögerung gestartet. Nichtsdestotrotz setzte sie sich schließlich mit viel Power in Bewegung und vermittelte optisch wie akustisch die notwendige Kritik am Bestehenden im allgemeinen und Nazis im Konkreten. Es folgte ein Redebeitrag zu den örtlichen Neonazistrukturen, in dem verdeutlicht wurde, dass Lippstadt nicht die "weltoffene Stadt" ist, als die sie sich gerne darstellt und auch die Lippstädter "Kameraden" recht umtriebig sind. Weiter ging die Demonstration begleitet mit guter Musik durch die Fußgängerzone, wo ein weiterer Redebeitrag zur Kritik der deutschen Zustände folgte. Die nächste Zwischenkundgebung fand am ehemaligen Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in der Hospitalstraße (worin sich heute ein Asylbewerberheim befindet) statt. In einem Redebeitrag der Jungen Linken Lippstadt wurde auf den historischen Nationalsozialismus in Lippstadt eingegangen und die deutsche Geschichtspolitik entschieden kritisiert. Danach wies ein Vertreter des Antifaschistischen Aktionsbündnis Deister (www.puk.de/aad) auf den angemeldeten Naziaufmarsch und die geplanten Gegenaktivitäten in Minden an "Heiligabend" hin. Entschlossen ging die Demo weiter in den Lippstädter Süden zur Gaststätte Zum Hubertus, in dem sich neben "gewöhnlicher Kundschaft" auch ca. 10 Mitglieder der "Nationalen Offensive Schaumburg" (NOS) befanden, die als Anmelder für den Aufmarsch in Minden dienen. Dies ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass die Kneipe ein Nazitreffpunkt durch und durch ist - und dies nun nicht bloß für die lokale Szene. Offensichtlich stark verärgert über den antifaschistischen Protest pöbelte die Wirtin vor dem Laden gegen die anwesenden Antifas, die sie als "arbeitslose Schmarotzer" bezeichnete. Auf der Abschlusskundgebung, die in unmittelbarer Nähe der Kneipe stattfand, ging ein Redner nocheinmal auf die Lippstädter Rechtsrockszene um Jan-Peter Kerstin ein.
Zu konstatieren ließe sich, dass zusammen mit einer gutbesuchten Vortragsveranstaltung zum Thema Rechtsrock am Vorabend die antifaschistische Kampagne gegen die Lippstädter Naziszene und ihre Kneipe erfolgreich angelaufen ist, aber auf keinen Fall schon für beendet erklärt werden kann.
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Ergänzungen
scheiß rumgepose
zum anderen frag ich mich, was israelfahnen und stalingrad rufe auf so ner demo zu suchen haben? wo bleibt die vermittelbarkeit?
es gibt echt genügend kindergärten, da müsst ihr nicht zu demos gehen, die irgendwas mit politischen inhalten zu tun haben!
jaja
No Nation - No Border
Fight Law & Order
Fotoergänzung
fands gut
Zu den Israelfahnen möchte ich sagen, das sie mich persönlich nicht unbedingt stören. Aber ich finde Nationalfahnen eher unpassend auf Demos. Auch habe ich mitbekommen wie Migrannten auf Grund der Fahne nicht an der Demo teilnahmen. Dies finde ich sehr schade. Eine Linke sollte nicht in Nationen, Religionen und Rassen denken, sie sollte internationalistisch und solidarisch wirken. Abschreckend waren auch die Stalingrad-Rufe.
Sehr positiv fand ich die Rollstuhlfahrer die die gesammte Demo dabei waren. So stelle ich mir eine Bündnisdemo vor. Solch eine Demo sollte Menschen mitnehmen und ihnen beim Kampf gegen Rechts Mut machen, dies tat die Demo nur bedingt.
Sehr gut war auch das die Demoteilnehmer sich nicht von den Nazis in der Kneipe haben provozieren lassen. Die besseren Argemente wurden ca.50 Meter neben der Kneipe vorgetragen. Diesen Redebeitrag fand ich klasse, weil er ermutigte sich für sozial Schwache und für Solidarität untereinander einzusetzen.
Schön zu sehen war auch das die Polizei sich offen und zurückhaltend gegenüber den DemoteilnehmerInnen verhalten hat.
Ich denke die Demo hat ein klares Zeichen in Lippstadt gesetzt und sollte als Anfang eines breiten Protestes gegen eine sich organisierende Naziszene in Lippstadt verstanden werden.
Allen die am Bündnis und an der Demo teilgenommen haben, ein großes Danke aus dem "Provinznest" Lippstadt!
Pressespiegel
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Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
tut immer noch nichts — zur sache
Sehr gut, aber nicht alles — Jesse
Hauptseite — antifa
Cooler Tag — Janne
Solidarität mit Israel! — fdog
staaten — sind doof
@ lpstädter — ein anderer lpstädter
Schutz während andere verfolgt werden — auch ein Ipstädter
Fahnenstreit jetzt auch in Lippstadt — Jana
Eben, das sehe ich auch so — Kurt
@qwr — helena
@ helena und all die anderen kinder — ich
Muss — muss auch
@ muss auch — Provinz sucks
@Provinz sucks — muss auch
ja man — habe ich nich
Zeitverzögerung hin und her — icvh
faschos — yussuf
antworten — -
Au Weia!!!! — Karl