Solidarität mit Oaxaca (Gießen)

Zu der Mahnwache hatte das Gießener Linksbündnis, bestehend aus Linkspartei, WASG, DKP, Demokratische Linke und Einzelpersonen, aufgerufen. Auf dem Flugblatt findet sich unter anderem ein Brief von Claudio Coladangelo, der zur Zeit in Oaxaca ist und in Gießen Mitarbeiter für das Linksbündnis war.

Claudios Schreiben vom 8.12.06:

Hallo Genossin Erika, erst einmal danke für Deine und
Eure Solidarität mit Oaxaca.
Die Situation ist momentan desolat, der organisierte
Staatsterror schlägt brutal um sich. Ich selbst traue mich
kaum aus meinem Versteck. Überall sind diese Mörder
unterwegs, um Menschen auf offener Strasse aufzugreifen
und in Folterkeller zu verschleppen. Terror und
Angst regieren , man traut sich kaum noch mit jemand
zu sprechen, es könnte ein Spitzel sein der einen ans
Messer liefert. Viele APPO-Delegierte wurden verhaftet.
Ein anderer Teil versteckt sich im Untergrund, so es
ist momentan sehr schwierig ist, gemeinsame Aktionen
zu organisieren.
Wir... brauchen alle internationale Öffentlichkeitsarbeit.
Ich werde dir vor dem 15.12 die neuesten Infos zukommen
lassen*). Telefon ist schwierig, laß uns weiter über
Internet kommunizieren.
Brüderliche rote Grüße aus Oaxaca Claudio
(*) dazu ist es bisher nicht gekommen)

Am Rande der Veranstaltung wurde überlegt, weiterhin in Gießen auf die Geschehnisse in Oaxaca aufmerksam zu machen und Solidarität zu zeigen, dafür aber etwas besser und länger zu mobilisieren, damit sich noch mehr Leute beteiligen.

Der Kampf geht weiter - Solidarität mit den sozialen Bewegungen in Oaxaca!