Nazis halten nationalen Liederabend in Murnau

Antifa Murnau 18.12.2006 20:29 Themen: Antifa
Murnau: Bei einem Treffen von rund 80 Rechtsextremisten in Murnau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) hat die Polizei am Samstag sechs Personen vorläufig festgenommen.
Der 26 Jahre alte Betreiber Matthias Polt, der auch Betreiber des Internethandels "Sturmversand 24" ist, hatte den Angaben zufolge zu einem «Sonderverkauf von rechtsextremen Devotionalien und einem anschließenden Liederabend» in seinem Laden an der Burggraben 62 in Murnau eingeladen. Laut Internetseite des Betreibers heißt es, daß "bei jeder Bestellung ein Teil der Einnahmen für die JN Bayern , JN Oberland und das Forum NIB gespendet werden soll". Hiermit solle eine "Politische und Nationale Bewegung unterstüzt werden".

Bei Kontrollen der Zufahrtsstraßen nach Murnau sind laut Polizeiangaben sechs Mitglieder des rechten Spektrums im Alter von 18 bis 26 Jahren in Gewahrsam genommen worden. Gegen sie wurde Anzeige unter anderem wegen Volksverhetzung und Verstößen gegen das Waffengesetz erstattet. Zugleich erteilte die Polizei einer Gruppe von 16 Personen aus der linken Szene am Abend einen Platzverweis für den Bereich des Geschäftes, um laut Polizei "einen mögliche Konfrontation zu vermeiden". Es wurden schon im vorhinein Kontrollen durchgeführt, die Personen seien namentlich erfasst worden - "Wir wollen wissen, wer hier verkehrt", so ein Sprecher seitens der Polizei. Diese hatte in Murnau ein Grüppchen Neonazis 3 Std. lang aufgehalten und kontrolliert. Von einer "gelungende Familienfeier beim Sturmversand im Stil einer weißen Weihnacht" sprechen einzelne Teilnehmer in einschlägigen rechten Foren, beispielsweise auf "Widerstand Süd".

Die Feier und der sogenannte "Ladenschlussverkauf" konnten allerdings ohne weitere Störung stattfinden. Ein sogenannter "nationaler Liedermacher Peter" von der ehemaligen Zweier-Besetzung Frei & Stolz aus Wilhelmshaven, die mit Liedern wie "Wir der nationale Widerstand" bereits einen Tonträger produzierten. Ebenso wohl eine Band namens "Natural born Haters". Die Veranstaltung ging von 11.00 morgens bis ca. 23 Uhr. Zu Gast soll ebenfalls Faschisten aus Südtirol, Österreich und der Schweiz gewesen sein, beschützt von einem "Security Team" heißt es weiterhin auf der Internetseite. Mit einem Infotisch protestierte das „Bündnis gegen Rechts“ in der Murnauer Fußgängerzone.

Als Antwort auf dauernde Naziaktivitäten zeigt das "Werdenfelser Buendnis" mit dem "Bündnis gegen Rechts" seit Mo. den 04. Dezember bis einschließlich Fr. den 22. Dezember 2006 die Ausstellung “Rechtsradikalismus in Bayern” der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Aula des Staffelsee-Gymnasiums, werktags, jeweils 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr

In Vorbereitung dazu erfolgte eine Aktion von Murnauer Schülern, deren Ergebnis ebenfalls ausgestellt wird. Das Werdenfelser Bündnis stellt sich vor und informiert über Aktivitäten der Nazi-Szene in Murnau.
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Ergänzungen

rechtsrock-konzert und antifademo

lp 19.12.2006 - 13:07
rechtes Konzert am Samstag in Lippstadt, wenn auch etwas subtiler:
Kältetod und Bloodrevenge im zum Hubertus.
Dagegen wird am 23. um 19 Uhr am Bahnhof eine antifaschistische Demo starten,
weitere Infos:
 http://www.junge-linke.tk

Mehr fremdenfeindliche Vorfälle in München

Indynews 19.12.2006 - 15:06
Aus dem Polizeibericht am Wochenende:

2196. Schlägerei auf dem Gelände der Kultfabrik
Am Samstag, den 16.12.2006, kam es auf dem Gelände der „Kultfabrik“ gegen 01.30 Uhr zu einer Begegnung von zwei 22- und 23-jährigen Bundeswehrangehörigen und einem 19-jährigen Kubaner. Nach ersten Feststellungen beleidigten die Bundeswehrangehörigen den Kubaner mit verbalen Attacken. Als der Beleidigte die beiden dann zur Rede stellen wollte, versuchten diese, ihn mit Händen und Füßen zu schlagen bzw. zu treten. Er konnte den Angriffen ausweichen und schubste die Männer weg. Dabei stürzte einer der beiden Bundeswehrangehörigen und schlug mit dem Hinterkopf am Boden auf. Er erlitt dabei eine Kopfplatzwunde. Der 19-Jährige blieb unverletzt. Gegen die beiden Bundeswehrangehörigen wurde Anzeige wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Sie waren zur Tatzeit erheblich alkoholisiert. Nach Blutentnahme und erkennungsdienstlicher Behandlung wurden sie in die Haftanstalt der Münchner Polizei eingeliefert. Das Dezernat für Staatsschutz ermittelt.

2197. Polizei stellt rechtsextreme Party ein
Am Sonntag, den 17.12.2006, gegen 09.15 Uhr, teilten Anwohner eines Anwesens in der Herzogstraße mit, dass in einer Erdgeschosswohnung eine „überlaute Party im Gange“ sei. Die eingesetzte Polizeistreife stellte fest, dass die Terrassentür der Erdgeschosswohnung gekippt und die Jalousie geschlossen war. Es wurden die Ausrufe „Scheiss Juden“, „Hitler“ und „Deutsche Erde, Deutsches Blut“ vernommen. In der Wohnung konnten sieben Personen angetroffen werden. Bei ihnen handelt es sich um deutsche Männer im Alter von 22 bis 29 Jahren.

Gegen sie wurde Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Beleidigung erstattet. Gegen einen 22-jährigen Münchner wurde des weiteren Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erstellt, da er den Anweisungen der Polizei keine Folge leistete und deren Amtshandlungen in aggressiver Weise wiederholt störte. Die Ermittlungen hat das Fachkommissariat übernommen.

Siehe auch:  http://www.indynews.net/inn/news/aktuell/article/2286/1013/cc381d9353/

Hier noch ein paar Bilder

Antifa 19.12.2006 - 20:38
Hier noch ein paar Bilder von dem braunen dreck in Murnau gefunden auf der seite www.ag-wixxxx.xxx

nochn bild

.. 20.12.2006 - 15:04
noch ein bild

Die nächsten Nazimistverkaufstage

Antifa 21.12.2006 - 00:01
Die nächsten Nazimistverkaufstage sind schon geplant in Bayern !

Am 20.1.07 findet von Asathor-Versand ein Sonderverkauf statt. Die geben auf alle Artikel einen Rabatt von 10 % und dazu gibt es noch tolle sachen zu gewinnen. Der Veranstaltungsort steht noch nicht fest aber wird auf der Rufnummer 0160-6274440 demnächst bekannt gegeben.

Bei dem Asathor-Versand handelt es sich um den Betreiber : M. Haase

Hier die genauen Daten:

Adresse: Asathor Versand
86497 Horgau
Tel.: 08294 / 306323
Fax: 08294 / 2430


Der Sturmversand kündigt auch schon wieder seinen nächsten Nazimistverkaufstag an. Dieser soll am 3. Februar stattfinden wie auf seiner Seite bekannt gegeben ist.

Nazis in der Schweiz

Hühott 24.12.2006 - 14:48
Neonazis nach Saubannerzug in Grenchen verhaftet

Die Solothurner Polizei hat in Grenchen fünf Rechtsextreme festgenommen. Zuvor hatten die alkoholisierten Männer «ihrer Zerstörungswut freien Lauf gelassen» und auch Leute angegriffen.

Der angerichtete Sachschaden in zwei Lokalen beträgt mehrere tausend Franken, wie die Polizei Kanton Solothurn mitteilte. Ein Gast, der durch einen Fusstritt ins Gesicht verletzt wurde, musste sich in Spitalpflege begeben.

Bei der Festnahme um 0.30 Uhr in der Nacht auf Donnerstag verhielten sich die Männer laut Polizei «äusserst renitent und lautstark». Es handelt sich um einen Deutschen und vier Schweizer zwischen 17 und 35 Jahren. Einer wohnt im Kanton Bern, die andern vier in der Region Grenchen oder Olten.

21.12.06

Neonaziverandmaterial per UPS

http://www.netzwerkit.de 24.12.2006 - 14:50
Verbreitung von Neonazimaterial in UPS Betrieb - Geschäftsleitung von UPS Deutschland sieht keinen Handlungsbedarf

22.12.2006
In der Nürnberger UPS-Niederlassung veröffentlichte ein Supervisor und Betriebsratsvorsitzender ein Schreiben an die Belegschaft, in dem er ausgiebig und zustimmend Neonaziwebsites zitierte und empfahl. Die Geschäftsleitung unternahm nichts gegen diese Ungeheuerlichkeit. Nachdem ein Gesamtbetriebsratsmitglied sich einschaltete und protestierte, weigerte sich der Generalbevollmächtigte von UPS Deutschland sogar ausdrücklich, Maßnahmen gegen diese Verbreitung von Naziagitation in einem UPS Betrieb zu ergreifen. Kürzlich nun teilte das Unternehmen dem Gesamtbetriebsrat „abschließend“ mit, das Thema gelte als erledigt – Maßnahmen gegen eine solche Verwendung von Nazipropaganda bei UPS soll es demnach auch in Zukunft nicht geben.
Unmittelbar vor den Betriebsratswahlen im Frühjahr 2006 hatte sich der Betriebsratsvorsitzende bei UPS Nürnberg, Supervisor Tobias Dede, für ein von ihm im Betrieb herausgegebenes achtseitiges Pamphlet die Inhalte von Neonazi-Websites zu eigen gemacht, auf denen u.a. gewerkschaftlich engagierte UPS-Kollegen, die ihm und dem Management unbequem sind, von den Nazis ins Visier genommen werden und in ein schlechtes Licht gerückt werden sollen. Er hatte sogar die Lektüre der entsprechenden "Anti-Antifa"-Artikel und den Besuch der Naziwebsites der Belegschaft empfohlen. Damit wollte er die Wahlchancen der von den Nazis Attackierten schmälern, die auf der ver.di-Liste gegen Tobias Dedes Liste antraten. Die fraglichen rechtsextremistischen Internetseiten werden von den USA aus vom berüchtigten amerikanischen Neonazi und Hitlerdarsteller Gary Lauck ins Netz gestellt.

Für die Gewerkschaft ver.di war diese Entgleisung Grund, den Betriebsratsvorsitzenden im September 2006 als Mitglied auszuschließen. Der ver.di Gewerkschaftssekretär Harry Roggow zeigte sich über den Ausschluss erleichtert: "Wer sich Nazi-Argumente zueigen macht und andere Menschen damit diffamiert, hat in unserer Gewerkschaft nichts verloren.", so Roggow. Allerdings erwartete er in einer Stellungnahme auch, „dass UPS gegen seinen Mitarbeiter, der im übrigen mit Führungsaufgaben betraut ist, Sanktionen ergreift oder zumindest sich von ihm distanziert.“

Dies geschah nicht. Weder die direkten Vorgesetzten Tobias Dedes noch die Unternehmensleitung wurden tätig, obwohl der Fall mittlerweile bundesweites und sogar internationales Medienecho entfacht hatte. Auch als das Gesamtbetriebsratsmitglied Murat Sahin sich auf eine Beschwerde eines betroffenen Nürnberger Kollegen hin an die Geschäftsleitung wandte, um auf die skandalöse Entwicklung bei UPS Nürnberg und den der Firma drohenden Imageschaden aufmerksam zu machen, geschah zunächst nichts. Erst als Sahin neben der deutschen auch die europäische und amerikanische Firmenleitung anschrieb, erhielt er eine Antwort, und zwar vom Generalbevollmächtigten von UPS Deutschland, Jörns Reineke. Zu den von Sahin erhobenen Vorwürfen, der Nürnberger Betriebsratsvorsitzende habe die Grenzen des Tragbaren weit überschritten, der Firma geschadet und die von ihm diffamierten Kollegen gefährdet, verweist der Chef von UPS Deutschland in seinem Schreiben lediglich auf die „generelle Ausrichtung unseres Unternehmens weltweit.“ UPS, so Reineke, „ist ein Wirtschaftsunternehmen, das keinerlei religiöse, ideologische oder weltanschauliche Ziele verfolgt oder fördert“. Nach Sahins Ansicht wäre es die Aufgabe des Managements und der Geschäftsleitung, das Verbreiten und Bewerben von Neonaziartikeln in UPS Betrieben zu verhindern, um so mehr, wenn damit UPS Mitarbeitern geschadet werden soll, die von Neonazis ins Visier genommen wurden. Jörns Reineke vertritt in seinem Schreiben dagegen die Auffassung, ein Einschreiten in diesem Fall sei eine unerlaubte „Einflußnahme auf die Meinungsäußerungen“ eines Betriebsratsmitgliedes. Eine solche „Einflußnahme“ werde auch zukünftig nicht stattfinden.



Für Jörns Reineke kein Grund zu handeln: Neonazi Gary Lauck "informiert" die UPS-Belegschaft

In dieselbe Kerbe wie sein Chef schlägt der Labor-Manager von UPS Deutschland, Volker Mals, in einer Ansprache vor dem Gesamtbetriebsrat im Oktober 2006. Auch er geht mit keinem Wort auf die von Murat Sahin und der Gewerkschaft vorgezeichnete Ansicht ein, dass das Verbreiten von Neonazi-Agitation im Kampf gegen engagierte Gewerkschafter nicht akzeptabel ist und auch von UPS nicht hingenommen werden sollte. Stattdessen stellt er klar, dass die UPS Geschäftsleitung sich nicht „einmischen, geschweige denn disziplinarische Maßnahmen ergreifen“ wolle und könne, da es UPS als Arbeitgeber untersagt sei, „in Betriebsratswahlen einzugreifen oder Betriebsräte in ihrer Arbeit zu behindern bzw. ihnen Vorschriften zu machen.“

Dass die Geschäftsleitung sich darauf zurückzieht, schon deshalb nichts unternehmen zu können, weil Dedes Pamphlet im Vorfeld von Betriebsratswahlen erschienen ist, klingt für viele UPS Mitarbeiter wie der reine Hohn. Zum einen, weil natürlich auch während Betriebsratswahlkämpfen nicht alles erlaubt ist, vor allem aber, da UPS als Unternehmen gilt, das systematisch Betriebsratswahlen manipuliert. Gegen die Äußerung entsprechender Einschätzungen hat UPS bereits durch alle Instanzen geklagt – erfolglos.

Entsetzt über die Antwort der UPS Führung zeigen sich auch Nürnberger Mitarbeiter. Einer der von Dedes Veröffentlichung betroffenen erklärt: „Bei der Nürnberger „Anti-Antifa“ handelt es sich um militante Neonazis, die Propaganda für Rechtsextremisten über vermeintliche oder wirkliche politische Gegner veröffentlichen. Solchen Veröffentlichungen sind auch schon Angriffe auf die als Antifaschisten „geouteten“ Personen gefolgt. Dede wußte das, hat aber nichts getan um uns zu warnen, sondern lieber auf die Betriebsratswahlen gewartet und dann in seiner Veröffentlichung noch einen weiteren Kollegen als Antifaschisten genannt, von dem die Nazis noch gar nichts wußten. Dass die Geschäftsleitung es für eine normale Meinungsäußerung eines Betriebsrats hält, wenn er sich systematisch die Behauptungen dieser Nazis aneignet, sie im Betrieb bewirbt und zustimmend zitiert, das ist einfach dreist. Das dann noch als Betriebsratsarbeit hinzustellen, die nicht behindert werden darf, ist auch ein starkes Stück. Die Geschäftsleitung macht sich dadurch zur Komplizin. In Wahrheit macht UPS die Äußerungen von Betriebsräten oder anderen Kolleginnen und Kollegen immer wieder zum Gegenstand von Abmahnungen, Kündigungen oder Arbeitsgerichtsverfahren. Der Unterschied ist wohl: Verfolgt werden Mitarbeiter, die sich mit der Gewerkschaft für die Belegschaft engagieren und nicht solche, die Nazimüll in das Unternehmen tragen.“

Diese Entwicklung in einem Unternehmen, das in Deutschland ca. 15000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, ist durchaus ernst zu nehmen. Es steht zu befürchten, dass im Kampf gegen gewerkschaftliches Engagement und unbeeinflußte betriebliche Mitbestimmung mittlerweile jedes Mittel recht ist – sogar die Verwendung brauner Hilfstruppen.

Weiterführende Informationen zum Fall:

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