Tanzende Meute in Berliner Shoppingcentern
Am vergangenen Samstag hat eine umherschweifende, tanzende Meute verschiedene Berliner Einkaufscenter während des Weihnachtsgeschäfts besucht und für gehöriges Chaos gesorgt.
(Berlin) Potsdamer Platz Arkaden, schöne Glitzerwelt, Tannenbäume und Girlanden. Aus den Lautsprechern tönt leise Jingle Bells. Überall Menschen mit dicken Einkaufstüten. Der normale Ablauf des Millionengeschäfts in der Vorweihnachtszeit. Doch plötzlich ändert sich die Situation. Etwa 50 in Anzügen gekleidete AktivistInnen stürmen das Shopping-Mall. Sie haben ein Soundsystem dabei aus dem lauter Techno dröhnt und tanzen in der Mitte des "Einkaufsparadieses". Mit dabei Schilder auf denen steht: "Kauf dich glücklich", "Kaufen bis nix mehr da is", "Kaufen, Kaufen, Kaufen!"
Nach drei Minuten kommt die Security, die auf dem Potsdamer Platz amerikanische Polizeiuniformen trägt. Doch dann Verwirrung: die feiernd-protestierende Meute hat einen eigenen Sicherheitsmann mitgebracht, der den echten täuschend ähnlich sieht. Der bekräftigt, dass die Aktion mit dem Center-Management abgesprochen sei. Währenddessen fangen schick gekleidete Menschen an auf die Security einzureden, dass man die "Leute doch machen lassen" solle. Konfusion, Tanz, lachende Passanten.
Mittlerweile sind mehrere Securitys aufgetaucht. Versuchen den Sound abzuklemmen. Doch auch das gelingt ihnen nicht. Die Meute diffundiert nach draußen. Zum Sonycenter. Tanzt dort eine halbe Stunde. Geht zurück ins Shopping-Mall. Ein Katz-und-Mausspiel beginnt. Rolltreppe runter. Rolltreppe rauf. Dann raus. Die Securitys versuchen Hausverbote auszusprechen während der falsche Sicherheitsmann mit Spielgeld Bestechungsversuche startet. Die Security zieht sich zurück. Draußen wird kurzfristig tanzend eine Straße besetzt. Weitere Security trifft ein, diesmal von Daimler-Crysler. Sie weisen darauf hin, dass die Straße kein öffentlicher Raum ist. Der Potsdamer Platz gilt als Paradebeispiel für Privatisierung von öffentlichem Raum. Hier wird öffentlicher Raum simuliert. Alles sieht aus wie normal, doch es gelten die regeln von Daimler, Deutscher Bahn und wem auch immer.
Bevor die Polizei eintrifft ziehen die AktivistInnen weiter. Tanzen in U-Bahnstationen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und stürmen dann ein weiteres Einkaufszentrum im Prenzlauer Berg, tanzen in einem Supermarkt und verschwinden mit der S-Bahn.
Nach Auskunft eines Aktivisten sollte die Aktion öffentlichen Raum zurückerobern, auf den Weihnachtskonsumterror hinweisen - und vor allem auch Protest und Spaß verbinden.
Nach drei Minuten kommt die Security, die auf dem Potsdamer Platz amerikanische Polizeiuniformen trägt. Doch dann Verwirrung: die feiernd-protestierende Meute hat einen eigenen Sicherheitsmann mitgebracht, der den echten täuschend ähnlich sieht. Der bekräftigt, dass die Aktion mit dem Center-Management abgesprochen sei. Währenddessen fangen schick gekleidete Menschen an auf die Security einzureden, dass man die "Leute doch machen lassen" solle. Konfusion, Tanz, lachende Passanten.
Mittlerweile sind mehrere Securitys aufgetaucht. Versuchen den Sound abzuklemmen. Doch auch das gelingt ihnen nicht. Die Meute diffundiert nach draußen. Zum Sonycenter. Tanzt dort eine halbe Stunde. Geht zurück ins Shopping-Mall. Ein Katz-und-Mausspiel beginnt. Rolltreppe runter. Rolltreppe rauf. Dann raus. Die Securitys versuchen Hausverbote auszusprechen während der falsche Sicherheitsmann mit Spielgeld Bestechungsversuche startet. Die Security zieht sich zurück. Draußen wird kurzfristig tanzend eine Straße besetzt. Weitere Security trifft ein, diesmal von Daimler-Crysler. Sie weisen darauf hin, dass die Straße kein öffentlicher Raum ist. Der Potsdamer Platz gilt als Paradebeispiel für Privatisierung von öffentlichem Raum. Hier wird öffentlicher Raum simuliert. Alles sieht aus wie normal, doch es gelten die regeln von Daimler, Deutscher Bahn und wem auch immer.
Bevor die Polizei eintrifft ziehen die AktivistInnen weiter. Tanzen in U-Bahnstationen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und stürmen dann ein weiteres Einkaufszentrum im Prenzlauer Berg, tanzen in einem Supermarkt und verschwinden mit der S-Bahn.
Nach Auskunft eines Aktivisten sollte die Aktion öffentlichen Raum zurückerobern, auf den Weihnachtskonsumterror hinweisen - und vor allem auch Protest und Spaß verbinden.
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Ergänzungen
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ey — na
Kaufen, kaufen — Kaufrausch
ach, — mittwochmorgen
Coole Aktion! — DIY
sehr schön! — arkadentänzer
Spitzenaktion — RCDS?