GTH: Nazis versuchen Mobit-Tagung anzugreifen

Antifaschistische Gruppe Südthüringen [AGST] 11.12.2006 17:11 Themen: Antifa
Am Samstag, dem 9. Dezember 2006 fand in Gotha (Mittelthüringen) eine Fachtagung des Mobilen Beratungsteams in Thüringen für Demokratie – gegen Rechtsextremismus unter dem Motto: „Perspektiven 2009 - Thüringen fit gegen Rechtsextremismus“ statt. Etwa 90 Rechtsextreme bezogen vor dem Gebäude Position und versuchten schließlich die Veranstaltung anzugreifen.
Gegen den Einzug der NPD/DVU in den Thüringer Landtag

„Perspektiven 2009 - Thüringen fit gegen Rechtsextremismus“ – Der Einzug der NPD/DVU in den Thüringer Landtag zur Landtagswahl 2009 muss verhindert werden. Dessen waren sich die TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen der Fachtagung weitestgehend einig. Mehrere Workshops, eine Podiumsdiskussion und prominente Gäste (u. a. der ehemalige Regierungssprecher, Publizist und Initiator der No-Go-Area-Diskussionen Uwe-Karsten Heye) boten die VeranstalterInnen ihren Gästen. (Mehr Infos: www.mobit.org) Auch Michel Friedman, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland war geladen, musste aber kurzfristig absagen. Jener Michel Friedman weckte wohl u. a. auch den Groll von Thüringens Nazileithammel Patrick Wieschke (Landesgeschäftsführer der NPD, Herausgeber des Wartburgkreisboten, Kopf der Kameradschaft Eisenach). Wieschke meldete eine Mahnwache unter dem Motto „Gegen Kinderschänder, Zwangsprostitution und Drogenhändler“ an und bekam die Straßenseite gegenüber dem Tagungsgebäude genehmigt.

Nazis versuchen der Tagung beizuwohnen

Nachweislich vier RechtsextremistInnen versuchten, teilweise mit Erfolg der Veranstaltung von innen zu lauschen. Ein Neonazi, welcher sich nachweislich schon als Anti-Antifa verdiente und eine antifaschistische Demonstration in Zella-Mehlis unbemerkt von „innen“ fotografierte, wurde nur dank Hilfe engagierter AntifaschistInnen an der Anmeldung gehindert. Sein Begleiter, welcher sich weniger geschickt verkleidete, wurde ebenfalls des Hauses verwiesen. Später nahmen beide an der Mahnwache, respektive am versuchten Angriff des Rechtsextremen auf die Veranstaltung teil. Weitere unerwünschte BesucherInnen der Tagung waren Stefan Kolb, führender Rechtsextremist aus Zella-Mehlis und dessen Lebensgefährtin, welchen es im anfänglichen Gedränge am Eingang unbemerkt gelang in die Veranstaltungsräume vorzudringen. Beide verließen wenige Stunden später -diesmal jedoch nicht unbemerkt- die Veranstaltung und tauchten kurz darauf auf Wieschkes Mahnwache wieder auf.

Blamable Mahnwache

Gegen 13.00 Uhr tauchten vor dem Veranstaltungsgebäude die beiden Thüringer Nazigrößen Patrick Wieschke und Sebastian Reiche (momentan beide in Gotha wohnhaft) auf, stellten sich auf die gegenüberliegende Straßenseite und warteten. Auch viele AntifaschistInnen bezogen Position und breiteten Transparente aus. Erst ca. 30 min später trafen weitere Neonazis in mehr oder weniger großen Gruppen ein. So kam es, dass trotz geringer Fluktuation ca. 80-90 Neonazis dem Veranstaltungsgebäude und den AntifaschistInnen gegenüberstanden. Ein Mobilisierungserfolg der Rechtsextremen, angemeldet waren weit weniger. Die Neonazis kamen großteils aus den Thüringer Städten im näheren Umkreis, wie etwa Erfurt, Arnstadt, Bad Salzungen, Ohrdruf oder Zella-Mehlis. Auch wenn die angemeldete TeilnehmerInnenzahl gesprengt wurde, so blieb von den Kungebungsmitteln lediglich ein politisch schwer vermittelbares Transparent mit der Aufschrift „Gegen Drogenmissbrauch und Menschenhandel“, eine JN-Fahne aus Erfurt und ein paar Flugblätter, von denen maximal eine Handvoll verteilt werden konnte, was einerseits an den wenigen vorbeilaufenden Fußgängern lag und andererseits an der fehlenden Sympathie für die oft martialisch auftretenden Neonazis. Während des kompletten Zeitraumes der Mahnwache wurden die Neonazis von antifaschistischem Liedgut aus den Genres Punk, Hardcore und Elektro beschallt. All das sind Faktoren, die die Mahnwache letztendlich zu einer Blamage machten. Doch vorbei war es noch nicht...

Nazis versuchen Angriff

2 Stunden vergingen, seit Beginn der Mahnwache. Als gegen 15 Uhr auch noch das Wetter gegen die Nazis vorging, entschlossen sich die Neonazis zum letzten Schritt, der den Tag noch retten konnte. Sie suchten die Flucht nach vorn. Zusammen mit Patrick Wiedorn (Konzertorganisator und Thüringens Blood & Honour-Kader) aus Arnstadt ging Wieschke durch die Reihen seiner Kameraden und bereitete sie auf die bevorstehende Provokation vor. Die Situation für die AngreiferInnen war bestens. Die Polizei stand weit abseits, die Reihen der AntifaschistInnen lichteten sich. Die Nazis waren zum Zeitpunkt des Angriffes in Überzahl. Für Staatsgewalt und NazigegnerInnen kam der Angriff überraschend. Gegen 15.30 Uhr setzten sich die Nazis geschlossen, aber nicht rennend, in Bewegung und versuchten die Straße zu überqueren. Sofort gingen die wenigen umherstehenden Beamten dazwischen und konnten den Nazimob zum Stoppen bringen. Kurzzeitig standen sich AntifaschistInnen und Neonazis in unmittelbarer Nähe gegenüber. Kurze Zeit später kamen mehrere Wagen der Thüringer Bereitschaftspolizei zum Einsatz und drängten die Neonazis zurück. Die Naziveranstaltung wurde aufgelöst und 20 min später war kein Neonazi mehr vor dem Gebäude. Dass es keine Verletzten gab, war wohl nur der fehlenden Entschlossenheit und der Taktik der Nazis geschuldet, die AntifaschistInnen zum ersten Schlag zu provozieren. So blieb es beim Versuch gegen die NazigegnerInnen zu intervenieren und bei einer leider erfolgreichen Provokation.
Von Seiten der Polizei wurde das Vorgehen der Nazis später auf der Podiumsdiskussion heruntergespielt. Die Polizei habe alles unter Kontrolle und der Heimweg der TeilnehmerInnen sei gesichert. Vom versuchten Angriff war nicht die Rede, auch nicht davon, dass eine Referentin nur unter Begleitschutz zum Bahnhof gelangte.

Gotha ist und bleibt für AntifaschistInnen ein hartes Pflaster. Rechte Gewalt, regelmäßige Veranstaltungen, Konzerte und Nazistruktur sind hier, wie an vielen Orten in Thüringen, bittere Realität und Alltag. Die Notwendigkeit sich gegen Neonazis zur Wehr zu setzen, ihren Vormarsch zu stoppen und zurückzudrängen besteht nach wie vor.
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Ergänzungen

Nazis und prominente TeilnehmerInnen

@Wikipedia 11.12.2006 - 18:28
Nazis:
Patrick Wieschke:  http://de.wikipedia.org/wiki/Patrick_Wieschke
Sebastian Reiche:  http://lexikon.freenet.de/Sebastian_Reiche
Patrick Wiedorn:  http://lra.antifa.net/cms/content/view/74/29/#Wiedorn

Prominente TeilnehmerInnen:
Uwe-Karsten Heye - Publizist, ehem. Regierungssprecher:  http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe-Karsten_Heye
Anetta Kahane - Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung:  http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/artikel.php?id=4&kat=18&artikelid=1270
 http://www.swr.de/swr2/sendungen/zeitgenossen/archiv/2004/05/09/index.html
Dieter Hausold - Fraktionsvorsitzender Thüringer Landtag Die Linke.PDS:  http://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Hausold
Heiko Gentzel - innenpolitischer Sprecher SPD im Thüringer Landtag:  http://www.spd-thl.de/fraktion/fraktion_detail.php?id_abg=66
Michael Panse - CDU Fraktion im Thüringer Landtag":  http://www.michael-panse.de/

TLZ vom 11.12.2006

Pressemelder 11.12.2006 - 18:37
Der etwas wirre Bericht aus der TLZ von heute. Besonders aufschlußreich ist der zweite Satz.

tlz.de/tlz/tlz.gotha.volltext.php?kennung=on1tlzLOKStaGotha39059&zulieferer=tlz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Gotha&auftritt=TLZ&dbserver=1

Ausstellung zeigt Opfer

Gotha. (tlz/wifi) Am Haus der Versicherungsgeschichte wäre es am Samstag beinahe zu einer Konfrontation zwischen zur Gewalt bereiten Rechten und Linken gekommen. Die Teilnehmer einer Mobit-Tagung sahen sich beim Betreten des Gebäudes einem Spalier der Extremisten gegenüber.
Die NPD hatte vorm Haus eine Kundgebung angemeldet. Offenbar um die Tagung "Perspektiven 2009 - Thüringen fit gegen Rechtsextremismus", zu der auch Michel Friedman angekündigt war, zu stören. Doch Friedman kam nicht. Die etwa 90 Neonazis zogen zum Schein ab und stürmten plötzlich auf das Haus zu, berichtet Ordnungsamtsleiter Brendel. Die Polizei konnte ein Eskalieren der Situation abwenden.

"Wir werden weiter gegen Neonazis ,Gesicht zeigen´ und uns nicht einschüchtern lassen", erklärt Uwe Schubert vom Mobit-Team. Dessen Mitarbeiter hatten Workshops und Podiumsrunde zu "Fit gegen Rechts" organisiert. Im Haus der Versicherungsgeschichte wurde eine Ausstellung eröffnet. Diese zeigt 131 Menschen, die in Deutschland zwischen 1990 und 2004 Opfer rechter Gewalt wurden. Unter jedem Porträt stehen die Todesumstände.

Im Podiumsgespräch sondierten Landespolitiker, was gegen Rechtsextreme unternommen werden kann. Mit einem Verbot der NPD sei es nicht getan, meint Moderator Jens-Fitje Dwars. SPD-Landtagsabgeordneter Heiko Gentzel räumt ein: "Es gibt keinen echten Lösungsansatz." Zudem sei es nicht einfach gegen platte Parolen anzudiskutieren. Mobit will dabei helfen. "Ich bin froh, dass es Mobit fünf Jahre gegeben hat", sagt Anetta Kahane und verweist auf weiteres Engagement gegen Rechtsextreme. Die versuchen inzwischen Vereine, etwa Feuerwehr oder im Sport, zu unterwandern; Kahane: "Wir dürfen uns das kulturelle Alltagsgeschehen nicht aus der Hand nehmen lassen." Die Schule sei zentraler Ort für Prävention. Das beste Mittel, den Rechtsextremismus Einhalt zu gebieten, sei, jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich in der Gesellschaft zu verwirklichen.

10.12.2006

NPD/JN rückt auch in Thüringen regelmäßig an

Cirque du Soleil 11.12.2006 - 19:17
Bundesweit zeigt sich derzeit ein vermehrtes Bestreben der NPD/JN und mit ihr verbandelter Kameradschaftsnazis, sich selbst ins Gespräch zu bringen und NazigegnerInnen mit ihrer Präsenz zu verunsichern. Erinnert sei an die jüngsten Vorfälle in Hamburg (  http://de.indymedia.org/2006/11/162199.shtml ), Wismar (  http://de.indymedia.org/2006/11/163216.shtml ), Grimmen (  http://www.links-lang.de/presse/5110.php ) ..... , die lächerliche Nikolaus-Aktion der JN in Sachsen-Anhalt ... . Und wenn ihre Kameraden vorturnen, wollen Thüringer Nazis natürlich nicht nachstehen.

So "besuchten" etwa 10 Jungnazis, viele davon im Style der "Autonomen Nationalisten", die sich auch hier zunehmender Bedeutung erfreuen, am 30.11. die Eröffnung der Ausstellung "Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland" an der Universität Jena. Zunächst trauten sich etwa 5 bis 6 von ihnen ins Innere und verteilten Handzettel, auf denen sie mit grauenhafter Rechtschreibung und Grammatik "linke Gewalt", "Asylantenheime" und "systemgesteuerte Hetzmedien" anprangern wollten. Das gute Stück im Original:  http://www.stadtgespraech-jena.de/images/stories/flugblatt.jpg . Anschließend stellten sie sich mit einem roten Transparent mit der Aufschrift „Stoppt jegliche Gewalt. JN“ vor die Uni, um nach kurzer Zeit geschlossen abzuziehen und in der Stadtmitte noch brav ihre Personalien an die Freunde und Helfer abzugeben. Kurzer Bericht über den Vorfall:  http://www.stadtgespraech-jena.de/index.php?option=com_content&task=view&id=162&Itemid=2 Eine angekündigte Störung einer Veranstaltung mit Serdar Somuncu am letzten Mittwoch blieb dagegen aus, obwohl sich Somuncu sicher über ihr Erscheinen gefreut hätte und ganz enttäuscht war, dass sie nicht vorbeikamen.

OTZ Jena, 1.12.2006
Ausstellung über Opfer rechter Gewalt gestört
Polizei stellt "Jung-Nationale" am Holzmarkt Jena

(OTZ/F.D.). Nachdem die Jungen Nationalen, die Nachwuchstruppe der NPD, mit ihrer Absicht, im Lobedaer Lisa einen Thüringer Landesverband zu gründen, gescheitert ist, wollten sie sich gestern offenbar ersatzweise öffentlich bemerkbar machen. Eine Gruppe von Jugendlichen aus dem rechten Spektrum "besuchte" gestern die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung "Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland" auf dem Campus Ernst-Abbe-Platz. Die Polizei stellte im Nachgang am Holzmarkt die Personalien der Jugendlichen fest. Ihnen war von den Organisatoren der Ausstellung, dem Thüringer Hilfsdienst für Opfer rechter Gewalt, Mobit, dem Studentenrat der FSU und KoKont klar gemacht worden, dass sie in der Ausstellung unerwünscht sind. Zuvor hatten sie die Ausstellung umrundet und dabei Zettel verteilt, auf denen von "linker Hetze" und "systemgesteuerten Hetzmedien" die Rede war. Unbekannte hatten vermutlich schon im Laufe des Tages das Gästebuch der Ausstellung für eine Meinungsäußerung der "rechten Art" benutzt. Vor dem Hörsaalgebäude entrollten sie ein Banner, auf dem das Zeichen der Jungen Nationalen erkennbar war. Auf dem Weg in die Innenstadt wurden sie von Polizeikräften gestellt. Im Zusammenhang mit der Aktion wurde bekannt, dass es Drohungen der Rechten im Internet gegen die Lesung von Serdar Somuncu "Getrennte Rechnungen - Hitlers Kebap" am Mittwoch, 6.12., 20 Uhr, in der Mensa am Philosophenweg gibt, die als Begleitveranstaltung zur Ausstellung stattfindet. Es wurde deshalb Polizeischutz beantragt. Zusätzlich wird ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz sein.
30.11.2006

Letzten Montag darauf (4.11.) besuchten führende Vertreter des NPD-Landes- und Kreisverbandes Weimar eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Weimar der Deutsch-Israelischen Gesellschaft im Goethe-Institut Weimar. Ihr Erscheinen hatten sie zuvor auf den Webseiten der NPD Thüringen und des KV Weimars vollmundig angekündigt. Dabei waren u.a. der Landesgeschäftsführer Patrick Wieschke, der Vorsitzende des Weimarer KV Jan Morgenroth und sein Stellvertreter Martin Rühlemann. Dabei ließ mensch die Nazis gewähren, worauf es ihnen gelang, die Zielrichtung der Veranstaltung gänzlich zu ändern. Die eigentliche Frage, ob Nazis staatliche Gelder zur Finanzierung ihrer Politik bekommen sollten, wurde vernachlässigt, stattdessen konnten sich Wieschke und Konsorten ungehindert präsentieren.

NPD zu Gast im Goethe Institut
Schilling und Partner 06.12.2006 14:12
 http://de.indymedia.org/2006/12/163652.shtml

Am Wochenende liefen Zirkusdompteur Wieschke und seine haarlosen Äffchen nun in Gotha auf. Mal sehen, wo der Wanderzirkus demnächst Station machen wird.

Peinliches Spektakel der Nazis

Proberaummanagemant T.Wagner 11.12.2006 - 19:25
Viel Langeweile und reichlich Demotivation machte sich bereits nach kurzer Zeit bei den stillschweigenden und sichtlich genervten VersammlungsteilnehmerInnen breit. Selbst das mitterlweile übliche Geschwafel von der "nationalsozialistischen Alternative" und der "einzig wahren Opposition" blieb diesmal gänzlich aus, statt dessen ein verlorenes Häufchen Elend ohne wahrnehmbare Außenwirkung durchnässt im Regen. Bei so viel Ruhe und Gelassenheit schien auch der ein oder andere Neonazi sich seine Gedanken gemacht zu haben. Ein paar der aktionistischen Rechtsextremen werden zunächst auf Wieschkes & Reiches Unfähigkeit geschimpft haben, sind vorzeitig gegangen; andere hingegen haben wohl tiefgründiger nachgedacht. So kam einem Aktivisten der Kameradschaft Ilmkreis wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel wohl die kurzzeitige Erleuchtung, dass der politische Nutzen dieser "Mahnwache" gegen Null gehen dürfte. Der 23jährige Björn Hartung, von der Erkenntnis zutiefst geschockt und durch Kreislaufstörungen nahe an einem völligen Zusammenbruch, wurde von seinen Kameraden weggetragen und so lange hinter einem Baum versteckt, bis ein Krankenwagen kam um ihn wieder aufzupeppeln. Die Nazis sorgten mit dem Spielchen "Hinter welchem Baum liegt der olle Björn?" für reichtlich Erheiterung auf der Gegenseite. Diese Aktion sollte weiter ausgebaut werden! Einfach umfallen, wegtragen und verstecken lassen, die netten Leute von der Antifa dürfen euch dann suchen. Sehr witzig war auch, dass sich der Protest der Nazis gegen Michael Friedmann richtete, dieser allerdings längst abgesagt hatte und gar nicht da war, so ging das Anliegen von NPD-Kreisvorsitzenden Sebastian Reiche total ins leere. Dass Jener in der späteren NPD-Pressemitteilung noch von einem "großartiges Signal" im Bezug auf die Mahnwache spricht ist an Naivität eigentlich nichtmehr zu überbieten. Vielleicht für ihn beim nächsten mal präventiv auch einen Krankenwagen bestellen oder doch den Abholservice einer psychiatrischen Anstalt? Das einzige Signal was die Nazis an diesem Tag ausgestrahlt haben, war die Visualisierung ihrer eigenen Unfähigkeit. Und natürlich dass die selbsternannten "Freien Kräfte" gar nicht so frei sind, sondern hörig auf Wieschke und sich von dem verarschen bzw. für sinnloses Rumgammeln missbrauchen lassen. Das ist der nationale Widerstand, yeah. Mit so viel geballter intellektueller Kraft, ist euch der Einzug in den Landtag sicher - weiter so, Kameradinnen und Kameraden! Haha ;-)

Bildergänzung

Proberaummanagemant T.Wagner 11.12.2006 - 19:35
In der vorigen Ergänzung fehlte das Bild, hier nun im Anhang.

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