Vechta: Schlageterdenkmal rosa gefärbt

Waldspaziergängerin 28.11.2006 00:40 Themen: Antifa
Vermutlich am Wochenende des Volkstrauertags haben Unbekannte das Denkmal des Nazi-Helden Albert Leo Schlageter zwischen Vechta und Lohne rosa gefärbt. Vermutlich wurde dadurch eine Gedenkveranstaltung von Neonazis an diesem Ort verhindert.
Im letzten Jahr trafen sich an diesem Denkmal ca. 30 Neonazis aus Vechta und Umgebung, sowie aus Münster, Osnabrück und Steinfurt, um nach einem Fackelzug Kränze niederzulegen und ihren Helden zu gedenken. Auch in diesem Jahr war wieder eine solche Veranstaltung geplant. Insofern liegt ein Zusammenhang zwischen der Rosafärbung zu diesem Zeitpunkt und den Naziaktivitäten nahe. Tatsächlich fand in diesem Jahr also keine Gedenkveranstaltung der Neonazis rund um Christian Fischer (Stützpunktleiter NPD-Vechta, HDJ-Funktionär, Kopf der gerade aufgelösten Kameradschaft "Freie Nationale Vechta") am Schlageterdenkmal statt. Nazi trauert wohl nicht gerne vor einem rosa Gedenkstein.

Das nationalistische Denkmal existiert seit 1924. Es ist zu Ehren Albert Leo Schlageters vom "Stahlhelm e.V." errichtet worden.
Albert Leo Schlageter, extremer Nationalist und deutscher Soldat im ersten Weltkrieg, erlangte sein Ansehen bei den Nazis u.a. durch die Leitung eines illegalen Trupps, der während der Ruhrbesetzung durch Sabotageaktionen die französischen Besatzer zu bekämpfen versuchte. Zuvor war er an der brutalen Niederschlagung des linken Märzaufstandes beteiligt (1920) und seit 1921 "Freikorps"-Mitglied. Er galt während des Nationalsozialismus als "Volksheld".
Das Denkmal gerät aufgrund seines nationalistischen Charakters regelmäßig in Diskussion.
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Ergänzungen

Watt mutt, datt mutt

VEC-CF 110 28.11.2006 - 02:35
Ja, ich kenne dieses Denkmal am Kreuzberg zwischen Vechta und Lohne auch. Allerdings als trüben grau-grün angelaufenen Steinkreis mit dem Stahlhelm am Hauptstein. So sieht es doch schon viel freundlicher aus. Ich weiß garnicht, warum die Fischer-Group in diesem Jahr dort nicht ihre Kränze abgeworfen hat.
Im Ernst, das Ding gehört in den Gestein-Shredder der Geschichte. Soweit ich weiß ist in der Nähe an der gleichen Straße die Bauschuttdeponie der Stadt Vechta. Das wäre doch ein Platz der Ehre und der Würde für die paar Findlinge. Die Steine haben wahrscheinlich irgendeinem Bauern in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Scharten seines Pfluges fies zerkratzt, und der war froh, dass ihm die Knallköppe vom Stahlhelm die Dinger abgekauft haben.
Und die Fischer-Group könnte ihre Kränze direkt über den Zaun werfen- ähh - würdevoll beim Pförtner abgeben.
Nichts für ungut Christian- du bist und bleibst ein nationaler Versager. So isses halt.

Querfront von links

Anti-Querfrontler 28.11.2006 - 11:43
In der "Weimarer Zeit" versuchte ein gewisser Karl Radek in der Komintern (Kommunistische Internationale, auch die Dritte genannt), aufgrund des Todes des "angesehenen" Leo Albert von Schlageter eine sogenannte Schlageter-Linie durchzubekommen. Sie wurde abgelehnt. Er versuchte rhetorisch geschickt ein "gemeinsames" Ziel zwischen "Roter Ruhr" und Freikorps aufzuzeigen nämlich die französische Ruhrbesetzung zu beenden. "Schagt Poincarré an der Ruhr und Cuno an der Spree!"

Das kann als der erste große Querfront-Versuch von links gewertet werden. Insofern erinnert dieser Stein noch an ganz andere unschöne Sachen, als die Nazibratzen von heute!

Albert Leo Schlageter

@Wikipedia 28.11.2006 - 20:12

NPD-Vechta

NobelZecke 29.11.2006 - 12:37
Nicht schlecht die Aktion. Jedoch haben die Nasen einen Zuspruch der Bevölkerung bekommen, da die Aktion in der Oldenburgischen Volkszeitung erschienen ist. Viele Otto- Normalbürger haben dafür kein Verständnis. Obwohl es der einzige Weg ist, sich gegen die immer stärker werdene Naziszene nicht nur in Vechta, sondern in ganz Deutschland zu wehren. Leider hat die aktion nicht das bewierkt, was sie sollte. Die Vechtaer- Naziszenen hat trotzdem eine "Heldengedenk- Veranstalltung" durchgeführt. Bei der NPD- Vechta Seite ( www.vechta.npd.de ) haben die einen Artikel Veröffentlicht. Leider steht nicht bei wo sie es durchgeführt haben, noch wie viele es waren. Aber zwei nette Bilder haben die Eierköpfe veröffentlicht. Man kann dort einige Gesichter erkennen. Nach meiner Schätzung sind das auf den Bildern ca. 50 Nazis.

Immer und überall Nazistrukturen zerschlagen!!!

NPD-Christian beleidigt

WR-KC 85 30.11.2006 - 00:14
Natürlich ist NobelZecke ein Nazifake. Aber lustig das Kerlchen.
Christian Fischer höchstpersönlich möchte hier Werbung für "seine" NPD Vechta machen. Siehe link. Ausserdem war er ziemlich angepisst, dass ihm sein jährliches Heldengedenken am Schlageter verfarbpinselt wurde. Daraufhin sah er sich gezwungen seine Kameraden wieder auszuladen.
Um wenigstens ein wenig völkischen einen hochzukriegen ist er dann zu den Pohlbrüdern Richtung Osnabrück gereist. Es hat also dieses Jahr kein Heldengedenken von Christian Fischer und seiner Rasselbande gegeben. Er durfte sich nur woanders ausheulen, ob der Verschönerung seines geliebten Steinhaufens am Kreuzberg. So isser halt, der Christian.
Und in Vechta schmunzelt man nicht nur hinter offener Hand, seit die Oldenburger Volkszeitung am Dienstag nach der "Tat" einen Bildbericht brachte.
Im übrigen wird Christian Fischer seit seinem Verrat und der von ihm iniziierten "Rundbriefaffäre" an den Bremer NPD-Kameraden und Christian Worch anläßlich des NPD Aufmarsches dort am 4.11.2006 von der Szene - man kann sagen - vorsichtig gemieden. Mal sehen ob er sich eventuell in Celle blicken läßt. Wenn, dass wahrscheinlich frierend wie in Münster blöd am Bahnhof rumstehend?

Artikel in der OV

Leser der Zeitung 30.11.2006 - 18:15
Unbekannte bepinseln Denkmalsteine

Kreis Vechta (ak) – Vermutlich am frühen Samstagmorgen sind die Findlinge des Schlageterdenkmals auf dem Kreuzberg zwischen Vechta und Lohne von bislang unbekannten Tätern mit einer auffälligen Farbe bemalt worden. Die Polizei in Vechta sucht nun mögliche Zeugen, die Angaben zum Tathergang und den Tätern machen könnten; Telefon 0####/####, das 1924 errichtete Denkmal gerät hin und wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit als eines der wenigen Zeugnisse nationalistischer Bestrebungen in unserer Heimat.
Oldenburger Volkszeitung OV 21. November 2006

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sweet indeed — tagmata

.... — Nic

Nazifake löschen! — Urmel

@@MODS — xxx

ich nochmal — Hardcore against NS

@ Hardcore against NS — Karl Dall