Demonstration von Flüchtlingen in Osnabrück

boykottunterstützerinnen 26.11.2006 23:41 Themen: Antirassismus
Am 25.11.2005 demonstrierten ca. 70 Flüchtlinge des Lagers Bramsche-Hespe und ca. 30 Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger für eine humane Unterbringung von Flüchtlingen in Niedersachsen. Anlass ist der derzeitige Kantinenstreik der Flüchtlinge in Bramsche-Hespe, bei dem schon im fünften Tag die Nahrung aus der Kantine boykottiert wird, um auf die Situation der Menschen aufmerksam zu machen.
In einem bunten Protestzug zogen die Menschen mit Trommeln, Kochtöpfen und Rasseln lautstark durch die Osnabrücker Innenstadt. Auf verschiedenen Zwischenkundgebungen und auf der Abschlusskundgebung auf dem Nikoleiort berichteten Flüchtlinge über die Situation im Lager Bramsche-Hesepe. Es wurde angekündigt den Streik fortzusetzen und ein allgemeiner Spendenappell an die Öffentlichkeit gerichtet. Derzeit versorgen verschiedene Unterstützungungsgruppen aus der Region die Streikenden mit Lebensmitteln, damit die Flüchtlinge selbstbestimmt ihre Nahrung zubereiten können. Hierzu werden jedoch noch dringend Geld- und Lebensmittelspenden benötigt. Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden: Arbeitskreis Dritte Welt e.V., Konto-Nr. 015 131 337, BLZ 280 501 00, LZO, Verwendungszweck: Aktionstage

Im folgenden werden hier noch einmal die Forderungen der Flüchtlinge dokumentiert:

- ernsthafte Gespräche, in denen es nicht nur um Rechtfertigungen geht, sondern darum, dass die in dem Lager zwangsuntergebrachten Menschen im Rahmen der Möglichkeiten menschenwürdig leben wollen

- Schließung der Kantine, stattdessen die selbstständige Versorgung mit Lebensmitteln und die Möglichkeit, Essen selbst zuzubereiten

- Schließung der Lagerschule, stattdessen der Besuch aller Kinder von Regelschulen mit entsprechenden sinnvollen Förderprogrammen

- angemessene medizinische Versorgung, was bedeutet: freie Arztwahl, Gewährung von medizinischen Leistungen, die ärztlicherseits verordnet werden
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Ergänzungen