Erneut Plakatveränderungen in MR
Bereits vor einigen Wochen fanden in Marburg Aktionen statt, um auf einen Vorgang im Kreistag, bei dem in einem vom REP-Fraktionsvorsitzenden Thierau veranlassten Polizeieinsatz ein Antifaschist wegen eines Anti-Nazi-Ansteckers attackiert wurde, und auf die sich ausdehnende Repression von Polizei und Staatsanwaltschaften gegen AntifaschistInnen wegen angeblichen Zeigens verfassungsfeindlicher Symbole. Nun tauchten neue Plakate in Marburg auf...
Die betreffenden veränderten Spruchblasen stehen möglicherweise im Zusammenhang mit der Kreistagssitzung am 17. November 2006, wo auf Antrag der Linkspartei die von einem Rechtsradikalen ausgelöste Polizeiaktion gegen einen Antifaschisten thematisiert wurde. Auch wenn der Generalstaatsanwalt angewiesen hat, die Anti-Nazi-Symbole in Hessen vorerst nicht analog der baden-württembergischen Praxis zu kriminalisieren, ist einleuchtend, dass die Öffentlichkeitsarbeit gegen solche Repression weitergehen muss. Einige veränderte Werbeplakate sind zwar nicht viel, aber immerhin erreichen sie trotzdem relativ viele Menschen.
Neben der bereits im Indymedia-Artikel vom 8. November dokumentierten Spruchblase sind mindestens die folgenden weiteren Dialoge aufgetaucht:
- "Wirst du dich jetzt nicht mehr gegen Nazis outen, wo die Marburger Polizei Antifaschistische Symbole verfolgt?", fragt beispielsweise ein Junge auf einem Plakat. Eine Frau antwortet darauf "So weit kommt's wohl noch! Sollen die nur weiter so machen. Jeder Prozess wegen Anti-Nazi-Symbolen bietet eine Plattform für die öffentliche Skandalisierung dieser Praxis. Darauf freue ich mich schon."
- Auch Promis unterhalten sich über das Thema: "Hast du schon gehört, Antifaschistische Symbole sind jetzt auch in Marburg verboten. Ein durchgestrichenes Hakenkreuz soll das selbe sein wie ein Hakenkreuz. Das ist doch absurd!" - "Ich glaube, es geht hier nicht um 'verfassungsfeindliche Symbole', sondern um die Beseitigung unangenehmer linker Kritik."
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Ergänzungen
Aktion zum selber machen
Nutzung geht ganz einfach: PDF-Datei öffnen, in den Druckereinstellungen Plakatgröße einstellen und Überschnittränder ("Kacheln" oder sowas) festlegen und los gehts...