Minden: Erneute Pleite für Nazis in OWL

na sowas 25.11.2006 23:05 Themen: Antifa
25. November 2006
Minden: Erneute Pleite für Nazis

Etwa 300 Antifaschisten versammelten sich am Samstag in der Innenstadt von Minden, um gegen den geplanten Aufmarsch der Neonazigruppe „Nationale Offensive Schaumburg“ zu protestieren. Eine beachtliche Anzahl von Leuten, bedenkt man, dass am diesem Tag sämtliche Zeitungen den Naziaufmarsch für abgesagt erklärten. Auch der Bürgermeister der Stadt Minden Michael Buhre sowie ein DGB – Sprecher sprachen auf der Auftaktkundgebung auf dem „Kleinen Domhof“ von einer endgültigen Absage.
Dem war aber nicht so. Bereits am Freitag sickerte die Information durch, dass ein Mitglied der Jugendorganisation (JN) der Neonazi – Partei NPD eine Eilversammlung beantragt hatte. Dieses wurde von einem Polizeibeamten der Polizeidienststelle Minden telefonisch bestätigt. Der Presse gegenüber wurden jedoch falsche Angaben gemacht. Dies führte dazu, dass etliche Gegendemonstranten nicht an der Gegenkundgebung teilnahmen. Da die Informationen über die beantragte Eilversammlung tags zuvor verbreitet wurde, nahmen zumindest die Teilnehmer der Kundgebung am Kleinen Domhof die „Absage des Naziaufmarsches“ nicht ernst. Die Antifaschisten verließen zwar den ersten Kundgebungsort, sammelten sich jedoch am Wesertor, wo mehrere Nazis gesichtet wurden. Von dort aus startete dann auch die erste Spontandemonstration in Minden.
Rund 250 Antifaschisten protestierten gegen die Nazis über die Kaiserstraße bis zum Bahnhof, wo es zu mehreren wahllosen Übergriffen der Polizei gegenüber den Gegendemonstranten kam. Der ersten Demonstration folgten zahlreiche andere „Kleindemos“ in der Mindener Innenstadt und sogar in einem abgelegenen Dorf „Lindhorst“, dem Wohnort vom Demo - Erstanmelder Neonazi Marcus Winter und dem Anmelder der ersten Eilversammlung Arwid Strelow. Dabei wurden flächendeckend Flugblätter über die beiden Neonazis an die Bevölkerung und in Briefkästen verteilt.

Nach dem Hin und Her der An- und Abmeldungen der "Nationalen Offensive Schaumburg" (NOS) meldete Marcus Winter auf der Mindener Polizeiwache als Veranstalter doch noch eine Eilversammlung für den Zeitraum 16.30 - 18.00 Uhr vor der Mindener Polizeidienststelle in der Marienstraße an, die von der Polizei genehmigt wurde.
So erschienen um 16.30 Uhr vor der Polizeiwache ganze 12 NOS-Anhänger und konnten von engagierten AntifaschistInnen sofort vom angemeldeten Versammlungsort abgedrängt werden. Einige Nazis ergriffen sogar die Flucht. Die Verbliebenen Nazis mussten unter massiven Polizeischutz auf einem Seitenweg ohne jegliches Publikum in der Gegend herumstehen und gaben sichtlich frustriert vor Ablauf der Anmeldungszeit auf. Letztlich blieb den verbliebenen 150 bis 200 Antifaschisten, unter denen sich noch viele Bürger vom „Mindener Bündnis gegen Rechts“ befanden, die letzte Demonstration gegen Nazis an diesem Tag anzutreten.


Den Artikel findet ihr unter  http://www.genugistgenug.net, eventuell dann auch mit Fotos.
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Ergänzungen

weiterer Artikel

ergänzer 25.11.2006 - 23:48

Ein weiterer Artikel zu diesem Thema findet sich unter http://de.indymedia.org/2006/11/163004.shtml

Einschätzung aus SHG

Schaumburger AntifaschistInnen 26.11.2006 - 12:53
Eine Einschätzung von AntifaschistInnen aus Schaumburg zu den Aktionen in Minden und Lindhorst findet ihr neben einigen Bildern unter  http://de.indymedia.org/2006/11/163014.shtml

von wegen fake

jaja 26.11.2006 - 13:39
Erstens hat es nicht geregnet. Zweitens war es auch kein Fake, da die Idioten der Schaumburger Kameradschaft am Freitag Abend kurzfristig die Eilversammlung durch die JN auf ihrer nos seite erst bekannt gegeben und dann 10 minuten später von der seite genommen haben. der Idioti sind eben keine grenzen gesetzt.

Wäre ein Fake beabsichtigt gewesen, warum sollte man dann die Info über die Eilversammlung wieder runter nehmen, wenn gerade dann noch mehr Demonstranten bzw. antifaschistisch eingestellte menschen ins leere gelaufen wären. Eure billigen rechtfertigungen könnt ihr euch sonst wohin schieben.

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