Naziaufmarschversuch in Lohheide bei Celle
Am Sonntag, den 19. November 2006, wollten ca. 45 Neonazis aus den Landkreisen Celle, Lüneburg, Winsen/Luhe, Uelzen, Soltau, Oldenburg und aus Hamburg an einer offiziellen Gedenkfeier anlässlich des "Volkstrauertages" auf dem Soldatenfriedhof in Lohheide/Bergen (Landkreis Celle) teilnehmen.
Organisiert wurde dieser Aufmarschversuch der Neonazis von Manfred Börm aus Handorf (Landkreis Lüneburg). Börm ist der Vorsitzende des Unterbezirks Lüneburg der niedersächsischen NPD. In diesem Unterbezirk sind die NPD-Mitglieder aus den Landkreisen Celle, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Soltau, Uelzen und Winsen-Luhe zusammengefasst. Börm gehört außerdem dem Bundesvorstand der NPD als Beisitzer an. Seit Jahren ist er eine zentrale Figur der norddeutschen Nazistrukturen. Zuletzt war er Leiter des "Ordnungsdienstes" beim NPD-Aufmarsch am 4. November in Bremen.
Aufgrund der Zusammensetzung der Teilnehmer dieser Naziaktion, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Veranstaltung des NPD Unterbezirks handelte. Dieser Unterbezirk der NPD veranstaltet jährlich am "Volkstrauertag" solche Aktivitäten.
Auf den auf einem Truppenübungsplatz liegenden Soldatenfriedhof gelangten die Neonazis erst nach Abschluss der offiziellen Veranstaltung. Die vor Ort anwesende Bundeswehr untersagte als Hausherr des Geländes die Teilnahme der NPD an der offiziellen Feier und gestattete nur das Niederlegen einiger Gebinde nach Ende der Feierlichkeiten.
Nach Beendigung der offiziellen Bundeswehrveranstaltung marschierten die Neonazis in Formation auf den Friedhof. Wobei die Polizei verhinderte, dass eine NPD-Fahne und eine schwarze Fahne entrollt wurden. Die Neonazis führten dann eine 30minütige Veranstaltung durch. Neben einem Redebeitrag, wurden Gedichte aufgesagt und Gebinde niedergelegt.
In einer Pressemitteilung bezeichnet die Polizei ihren Einsatz als Erfolg: "Das Ziel der Rechtsextremen, sich unter Verwendung von rechtsextremistischer Symbolik unter die Teilnehmer einer offiziellen Gedenkfeier zu mischen und dabei eine Demonstration durchzuführen, wurde verhindert." Offensichtlich war die Polizei aber schon im Vorfeld über die geplante Aktion der Neonazis informiert. So wurde schon frühzeitig festgestellt, wo sich die Nazis im Vorfeld trafen und Polizeikräfte konnten die Nazis in Lohheide in Empfang nehmen.
Überraschend war die Naziaktion nicht. Der "Volkstrauertag" wird immer wieder von Neonazis genutzt, um an offiziellen Gedenkveranstaltungen teilzunehmen oder eigene durchzuführen. Ähnliche Veranstaltungen von Neonazis fanden in Niedersachen in Benterode (Landkreis Göttingen), Nordhorn und Worpswede statt.
In Lüneburg nahmen 1997 örtliche Neonazis an der offiziellen Veranstaltung vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Zentralfriedhof teil. 1998 führten ca. 20 Neonazis im benachbarten Deutsch-Evern einen Fackelmarsch durch.
Der "Volkstrauertag" ist der offizielle Gedenktag für die "Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft". Während aber die tatsächlichen Opfer der deutschen Angriffskriege und des Faschismus an diesem Tag keine Rolle spielen, werden die Täter - die gefallenen deutschen Soldaten - geehrt. Dieses Heldengedenken ist Ausdruck einer traditionell reaktionären Geschichtsschreibung in der BRD und dient der Relativierung deutscher Verbrechen.
Der sogenannte "Volkstrauertag" mit seinem auf den ersten Blick humanen und sogar pazifistischen Auftreten bewirkt in Wirklichkeit genau das Gegenteil der proklamierten Werte. Der Krieg als solcher wird dämonisiert, Ursachen, Opfer und Täter, die es in jedem Krieg gibt, werden nicht benannt. Krieg wird so dargestellt, als bräche er über die Menschen herein wie das "Böse". Die Frage, wer Kriege begonnen hat und warum, wird nicht gestellt. Das Gedenken allen Opfern von Krieg und "Gewaltherrschaft" hat nichts zu tun mit persönlicher Trauer um Angehörige, es ist die generelle Gleichsetzung von Opfern und Tätern als Leidtragende des angeblich Unvermeidlichen. Dieses hinter dem "Volkstrauertag" stehende Konzept verschleiert absichtlich die Schuldfrage. Der "Volkstrauertag" ist willkommender Anknüpfungspunkt für Neonazis, die diesen Tag zur Verherrlichung des deutschen Faschismus und der Wehrmacht und SS nutzen.
Aufgrund der Zusammensetzung der Teilnehmer dieser Naziaktion, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Veranstaltung des NPD Unterbezirks handelte. Dieser Unterbezirk der NPD veranstaltet jährlich am "Volkstrauertag" solche Aktivitäten.
Auf den auf einem Truppenübungsplatz liegenden Soldatenfriedhof gelangten die Neonazis erst nach Abschluss der offiziellen Veranstaltung. Die vor Ort anwesende Bundeswehr untersagte als Hausherr des Geländes die Teilnahme der NPD an der offiziellen Feier und gestattete nur das Niederlegen einiger Gebinde nach Ende der Feierlichkeiten.
Nach Beendigung der offiziellen Bundeswehrveranstaltung marschierten die Neonazis in Formation auf den Friedhof. Wobei die Polizei verhinderte, dass eine NPD-Fahne und eine schwarze Fahne entrollt wurden. Die Neonazis führten dann eine 30minütige Veranstaltung durch. Neben einem Redebeitrag, wurden Gedichte aufgesagt und Gebinde niedergelegt.
In einer Pressemitteilung bezeichnet die Polizei ihren Einsatz als Erfolg: "Das Ziel der Rechtsextremen, sich unter Verwendung von rechtsextremistischer Symbolik unter die Teilnehmer einer offiziellen Gedenkfeier zu mischen und dabei eine Demonstration durchzuführen, wurde verhindert." Offensichtlich war die Polizei aber schon im Vorfeld über die geplante Aktion der Neonazis informiert. So wurde schon frühzeitig festgestellt, wo sich die Nazis im Vorfeld trafen und Polizeikräfte konnten die Nazis in Lohheide in Empfang nehmen.
Überraschend war die Naziaktion nicht. Der "Volkstrauertag" wird immer wieder von Neonazis genutzt, um an offiziellen Gedenkveranstaltungen teilzunehmen oder eigene durchzuführen. Ähnliche Veranstaltungen von Neonazis fanden in Niedersachen in Benterode (Landkreis Göttingen), Nordhorn und Worpswede statt.
In Lüneburg nahmen 1997 örtliche Neonazis an der offiziellen Veranstaltung vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Zentralfriedhof teil. 1998 führten ca. 20 Neonazis im benachbarten Deutsch-Evern einen Fackelmarsch durch.
Der "Volkstrauertag" ist der offizielle Gedenktag für die "Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft". Während aber die tatsächlichen Opfer der deutschen Angriffskriege und des Faschismus an diesem Tag keine Rolle spielen, werden die Täter - die gefallenen deutschen Soldaten - geehrt. Dieses Heldengedenken ist Ausdruck einer traditionell reaktionären Geschichtsschreibung in der BRD und dient der Relativierung deutscher Verbrechen.
Der sogenannte "Volkstrauertag" mit seinem auf den ersten Blick humanen und sogar pazifistischen Auftreten bewirkt in Wirklichkeit genau das Gegenteil der proklamierten Werte. Der Krieg als solcher wird dämonisiert, Ursachen, Opfer und Täter, die es in jedem Krieg gibt, werden nicht benannt. Krieg wird so dargestellt, als bräche er über die Menschen herein wie das "Böse". Die Frage, wer Kriege begonnen hat und warum, wird nicht gestellt. Das Gedenken allen Opfern von Krieg und "Gewaltherrschaft" hat nichts zu tun mit persönlicher Trauer um Angehörige, es ist die generelle Gleichsetzung von Opfern und Tätern als Leidtragende des angeblich Unvermeidlichen. Dieses hinter dem "Volkstrauertag" stehende Konzept verschleiert absichtlich die Schuldfrage. Der "Volkstrauertag" ist willkommender Anknüpfungspunkt für Neonazis, die diesen Tag zur Verherrlichung des deutschen Faschismus und der Wehrmacht und SS nutzen.
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Ergänzungen
Ergänzung
aus braunschweig...
zu börm
wie ist es sonst möglich das er von seinem schlecht laufenden betrieb sogut leben kann?
auch hetzt er untereinander!
ein paar aussagen:
skinheads sind die ersten die ins kz kommen!
und langhaarige und tätowierte sind auch abschaum
so hetzt er z.b. auf völkischen trreffen!
auf treffen mit kameradschaften spricht er dann von zusammenarbeit!
auch hat börm schon mehrere leute regelrecht verheitzt um 1. seine kasse aufzubessern und 2. unruhe zu schüren
Manfred Börm
@ Autorin Anna
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2163/artid/6116191
Kennt jemand diese Bands??? Und wie ist das ganze Interview einzuordnen???
Dazu
http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=903156
Sonst lässt sich noch sagen am 9.12 nach Celle kommen und denn Nasen zeigen was man von ihnen hält.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Was ist da los???? — Infosauger