10.11.06 Soli-Demo Oaxaca in Berlin

Auch heute am Montag, den 20.11.06, fand eine Protest Kundgebung vor der mexikanischen Botschaft statt. Als schon gegen 11:00 Uhr sich zwei Wannen an der mexikanischen Botschaft befanden, war doch trotzdem irgendwie alles anders gekommen, gegeüber den letzten Protesten. Der komplette Eingang der Botschaft wurde gesperrt und man wurde auch gleich "freundlich" beim Ankommen begrüßt. „Ihr könnt euch gleich nach drüben verpfeifen“ waren die Worte des netten Beamten am Polizeifahrzeug. Er verwies uns auf die andere Straßenseite, wo sich die Adenauer Stiftung befand. Dort sollte auch die Kundgebung stattfinden.

Nachdem wir uns etwas stutzig am Kundgebungsplatz befanden, waren wir ab ca. 12:20 Uhr, 60 – 75 Demonstranten, die sich am engen Kundgebungsplatz eher bedrängt vor kamen. Denn dieser war mehr als ein Witz, nicht dass die Polizei uns schon nicht an die mex. Botschaft ranließen ( die Botschaft bat um Hilfe, weil diese sich von Protestanten bedroht fühlte, somit wurde die Botschaft abegsperrt und wir - die Demonstranten - 50 Meter von der Botschaft verwiesen ). Sie sperrten nicht einmal die kleine Straße ab, die durch unsere Kundgebung führte, dadurch wurde sie von vorbeifahrenden Autos gestört. Uns blieben somit eine ca. 2m breite Insel und ein Bürgersteig, der wiederum von der Straßenseite abgetrennt wurde. Die meisten Menschen waren bereits angetroffen und mit dabei war eine Gruppe, die rhythmische Musik per Trommeln solidarisch vorführte. Schöne Aktion. Ein Beitrag über den Mythos der Menschenrechte in Mexiko wurde vorgetragen und die aktuellen Ereignisse. Da wir uns immerhin 50m von der Botschaft entfernt hielten, wurde die Kundgebung aufgelöst, aus Gründen wie schon angesprochen, da uns eine lächerliche Position gegeben wurde.
Wir entschlossen uns gemeinsam auf die Straße zu bewegen, im Vorbild wie am 04.10.06, wo ebenso eine Kundgebung vor der mexikanischen Botschaft stattfand. Als sich die ersten Personen mit den Transparenten auf die Straße bewegen wollten, wurde die Polizei sofort gewalttätig und schubste/stoßte 2-3 Personen mit voller Kraft wieder zurück zum Kundgebungsplatz. Als sich die Beamten an der mex. Botschaft schon bereit machten, war bei der heutigen Kundgebung leider nix zu machen. Zu wenig Demonstranten machten bei dieser spontan Aktion mit.

Die Polizei bestand dann per Lautsprecher darauf, dass die Versammlung beendet werde und sich die Gruppen trennen sollen, da sonst polizeiliche Gewaltmaßnahmen geschehen werden.

Ich hoffe im Großen und Ganzen, dass sich die nächste Demonstration nicht so einschüchtern lässt von Prollgewalt Bullen und vor allem, dass mehrere Aktivisten sich solidarisch mit dem Volk in Mexico zeigen wollen, denn die letzte Demonstration wird es sicherlich nicht sein!

Daten:

Teilnehmer – 60 bis 75 , Polizei – 30 bis 45 und ein Zivilfahrzeug mit zwei Insassen.

Für all diese Geschehnisse, fordern WIR:

- Stopp der Brutalität und Kriminalisierung des Staates gegen alle sozialen Bewegungen
- Unmittelbare und bedingungslose Freilassung aller politischen Gefangenen, Auffindung der Verschwundenen
- Verurteilung aller Verantwortlichen von Präsident bis Polizei
Respektierungen der Menschenrechte