"Volkstrauertag" im LK Bitterfeld

voll Trauertag 20.11.2006 14:40
Antifa-Protest gegen NPD Kranzniederlegung zum Volkstrauertag im LK Bitterfeld
Am So. 19.11.06 Veranstaltete die Gemeinde Bobbau (Landkreis Bitterfeld) eine Gedenkveranstaltung für die gefallenen deutschen Soldaten der ersten beiden Weltkriege.
Das auch die NPD Wolfen–Anhalt–Dessau zugegen war zeigte die ähnlichen Geschichtsansätze zwischen Gemeinde und rechts außen.
Nach einem Gottesdienst in der Dorfkirche war es geplant am Gedenkstein für gefallenen deutschen Soldaten eine Kranzniederlegung und Gedenkminute abzuhalten.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung fanden sich mehrere AntifaschistInnen vor dem Friedhof ein um ihre Kritische Haltung gegenüber dem durch und durch mit Faschistischer Geschichte behafteten Volkstrauertag und gerade dieser Veranstaltung Kund zu tun.
So versuchten die AntifaschistenInnen unter anderem mit einem „DEUTSCHE TÄTER SIND KEINE OPFER!“ Transparent am Eingang des Friedhofs auf ihre Haltung Aufmerksam zu machen.
Eine Teilnahme der NPD war erst nach dem Eintreffen der von den Nazis gerufenen Polizei möglich.
Durch das Aufklären der auf dem Friedhof befindlichen und an der Veranstaltung beteiligten Bürger war auch dies kein Erfolg für die NPD.
Nach dem für mit allen beteiligten geklärt war wer diese sonderlich erscheinende und aus so unterschiedlichen Altersgruppen zusammen gewürfelte Truppe war wurde ihnen von teilen der Bürger mit Zorn, Unverständnis und Inakzeptanz geantwortet.
Dies endete gar in einem Wortgefecht zwischen Bürgern und der NPD Kreisvorsitzenden Carola Holz die gefolgt von ihren Mannen daraufhin als erste den Gedenkstein wieder verließen.
Für den erst in diesem Jahr gegründeten Kreisverband der NPD war dies alles andere als ein Zeichen von Bürgernähe, sie wurden erfolgreich daran gehindert sich in der Öffentlichkeit zu produzieren.

Watch out Antifa is coming!

“Die da Reden von Vergeben, die da Reden von Vergessen, denen schlage man die Fressen mit schweren Eisenhämmern ein!“ Zitat: Berthold Brecht
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Ergänzungen

fragen

klara 20.11.2006 - 16:55
wieviel npd/jn-anhängerInnen/nazis waren denn ca. in bobbau? nahmen sie an der veranstaltung teil oder mussten sie vorher wieder ablaufen? in den medien war von auseinandersetzungen die rede, was ist damit gemeint?

presse

egal 20.11.2006 - 18:55
 http://altmark-zeitung.de/texte.php4?TEXTID=45265&R=LokSaw#2

Tumulte nach dem Gedenken
Kranzniederlegung auf dem Soldatenfriedhof / Rangelei zwischen Rechten und Polizei
Auch Landrat Hans-Jürgen Ostermann (l.) und Salzwedels Bürgermeister Siegfried Schneider waren gestern zur Gedenkveranstaltung auf den Soldatenfriedhof gekommen.
SALZWEDEL (mei). Nach der offiziellen Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag kam es gestern Vormittag auf dem Salzwedeler Soldatenfriedhof zu Rangeleien zwischen etwa 40 "Freien Nationalisten" und der Polizei. Wie jedes Jahr am Volkstrauertag, so versammelten sich auch gestern wieder Abordnungen der Marinekameradschaft und Schützengilde, des Land- und Kreistages sowie des Stadtrates und all jene, denen das Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft ein Bedürfnis ist, auf dem Soldatenfriedhof. Nachdem die Jahn-Gymnasiastinnen Sarah Schmidt und Lisa Urban das Totengebet gesprochen hatten, fand Oberstleutnant a. D. Heinrich Schotte Worte des Gedenkens. "Den Toten zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung", zitierte er und spannte einen gedanklichen Bogen von René Descartes "Cogito ergo sum" (lat. für "Ich denke, also bin ich") über den Artikel 1 des Grundgesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar" bis hin zu dem Sprichwort "Was du nicht willst, das man dir tu´, das füg auch keinem andern zu". Tot sei eigentlich nur, wer vergessen ist, schloss Heinrich Schotte. Zu Rangeleien mit den Ordnungshütern kam es erst, als das von Alexander Saul aus Lüchow auf der Trompete geblasene Lied "Ich hatt´ einen Kameraden" verklungen war und die meisten Gäste die Gedenkstätte verlassen hatten. Die Polizei war darauf eingestellt, dass auch in diesem Jahr wieder Vertreter der rechten Szene auf den Friedhof kommen werden. Eine Schleife ihres Kranzes mussten die "Freien Nationalisten" wegen verfassungsfeindlichen Gedankengutes abschneiden. Aus diesem Grund schritt die Polizei auch ein, als Vertreter aus der Gruppe Texte vorlasen. Die Nationalisten umringten ihre Redner, doch immer wieder zog die Polizei Einzelne heraus, verbat Textpassagen und erteilte Platzverweise. Schotte hatte noch versucht zu verhindern, dass die Rechten ihre Ansprachen halten - ohne Erfolg. So war die Polizei im Anschluss auch während der Gedenkfeier in Klötze präsent, erteilte den Nationalisten dort im Vorfeld Redeverbot.

 http://archiv.mz-web.de/mz-web/gesperrt/show.jsp?aid=6359012776893528

BITTERFELDER ZEITUNG
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Tätlichkeiten am Friedhof Bobbau

Störung zum Volkstrauertag - Polizei ermittelt

erstellt 19.11.06, 17:29h, aktualisiert 19.11.06, 21:18h

Polizeiaufgebot am Sonntag zum Volkstrauertag in Bobbau: Vertreter der linken Szene demonstrierten gegen eine Kranzniederlegung durch die NPD und störten so die gesamte Gedenkveranstaltung massiv. (MZ-Foto: Thomas Ruttke)
Bobbau/MZ/ung. Die Gedenkveranstaltung für die Gefallenen der Weltkriege anlässlich des Volkstrauertages am Sonntagvormittag in Bobbau wurde durch das Aufeinandertreffen linker und rechter Gruppen überschattet. Wie der Leiter des Bitterfelder Polizeireviers, Bernhard Diebl, auf MZ-Anfrage mitteilte, wollten auch Vertreter des NPD-Kreisverbandes Bitterfeld-Wolfen der Kriegsopfer mit einer Kranzniederlegung auf dem Friedhof gedenken. Dagegen habe es rechtlich nichts einzuwenden gegeben. "Jedoch wurde das durch Vertreter der linken Szene mit Transparenten und Zwischenrufen in massiver Form gestört, was auch in Tätlichkeiten ausartete", so der Polizeioberrat. Den NPD-Vertretern sei der Kranz "aus den Händen gerissen" worden. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Raub. Ebenfalls ermittelt wird wegen Störung der Totenruhe, weil auf dem Kriegsopfergedenkstein zwei schwarze fünfzackige Sterne aufgebracht worden sind.
"Es ist peinlich, dass es auf einem Friedhof als Ort der Ruhe zu solchen Auseinandersetzungen kam", so Polizeichef Diebl. Auch Bobbaus Bürgermeister Dieter Ullmann, der sich nach dem Gottesdienst und der Kranzniederlegung am Ehrenmal vor der evangelischen Kirche mit der Trauerdelegation zum Gedenkstein auf dem Friedhof begab, ist empört: "Die Sprüche der Linken haben bei uns den Eindruck erweckt, dass unsere Delegation zu Anhängern des Faschismus zählt", sagte er. Das mache einen hilflos.

 http://www.kanal8-anhalt.de/default.aspx?ID=783&showNews=39727

Montag, 20. November 2006 16:11

Streit am Volkstrauertag
Rechte und linke Jugendliche geraten aneinander, Polizei verhindert Gewalt
Bei einer Kranzniederlegung zum Volkstrauertag kam es am Sonntag in Bobbau zu Auseinandersetzungen der rechten und linken Szene. Auf dem Friedhof des Ortes soll einem Neonazis ein Grabkranz entrissen worden sein, das schnelle Eingreifen der Polizei konnte ein Umschlagen der verbalen Auseinandersetzung in Gewalt verhindern. Auch in Bernburg soll es am Sonntag einen Zwischenfall gegeben haben: gegen 20 Uhr wurde die Polizei informiert, dass sich eine Gruppe von 25 rechten Jugendlichen durch die Innenstadt bewegte. Auf Höhe des Gymnasiums wurde ein vor der Schule sitzender Jugendlicher aus der Gruppe heraus geschlagen - trotz sofortigen Einsatzes fanden die Beamten aber keine Spur der Täter.

 http://rbwonline.de/polizei.php?id=14414

Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Jugendlichen
Bobbau/Bernburg: Wenig passend zur Stille und Würde des Volkstrauertages war das, was sich in Bobbau abspielte. Bei den dortigen Feierlichkeiten zum Volkstrauertag kam es zu Konflikten zwischen Anhängern der rechten und linken Szene. Nur die Polizei konnte verhindern, dass die Situation eskalierte. NPD-Vertreter aus dem Landkreis Bitterfeld wollten den Kriegsopfern gedenken, Vertreter der linken Szene versuchten das durch massive Proteste zu verhindern. Dabei wurde der entsprechende Kranz aus den Händen einer Person gerissen, eine weitere versuchte, mit einer Flasche zuzuschlagen. Trauriges Ende: Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Raub. Auch in Bernburg kam es am Wochenende zu einer Auseinandersetzung von rechts- und linksgerichteten Jugendlichen. Vorm Gymnasium in der Tolstoiallee soll ein Jugendlicher aus einer 15 Mann starken Gruppe von mutmaßlich rechtsorientierten Jugendlichen geschlagen worden sein. Trotz eines sofortigen Polizeieinsatzes konnten keine Tatverdächtigen festgestellt werden. Die Abteilung Staatsschutz ermittelt hier wegen Landfriedensbruch. [rbwAKTUELL 20.11.06]