"Wu-Wu-Wuhletal!"
Der Terroranschlag, der eigentlich dem Büro eines Bundestagsabgeordneten galt, hatte eine Vorgeschichte: Im sogenannten Heiligen Krieg von Hellersdorf war der Versuch der NPD, ihre Bundeszentrale in Berlin anzusiedeln, in Gefechten mit der stadtteilübergreifend organisierten Antifa gescheitert.
Erstmals nach dem Schock von Wurzen zeigten auch die kommerziellen Medien Bilder von geschlagenen Nazis, die Illusion der Unbesiegbarkeit war gebrochen. Einen Fuß auf den Boden bekommen hat die NPD dann aber doch, kurz darauf als Trittbrettfahrer der Zigaretten-Wehrmachts-Ausstellung in München. Die Ansiedlung in Berlin ist ihr allerdings erst nach dem Kosovo-Krieg geglückt.
Dieser Beitrag dokumentiert die Ansagen des "Nationales Infotelefon Berlin", eines aus Kreisen von Werwolf-Nazis betriebenen Telefonansagedienstes, der als organisatorischer Knotenpunkt der Gegenseite eingesprungen war, nachdem der Parteiapparat der NPD / JN von der Entwicklung der Ereignisse überfordert war. Vorsicht: Nichts für schwache Nerven.
Siehe auch: Petra Pau: Die Einzeltäter. Ein Neonazi, ein Attentat, ein Mord. Hintergründe zum Lübecker Strafprozeß gegen Kay Diesner. (PDF, 346K) (backup)
Bis dann. Tschüs.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Der Verfasser zu den Anmerkungen
Ich habe dieses Material aus meinem Privatarchiv hauptsächlich deswegen erstveröffentlicht, weil man wohl mit Fug und Recht davon ausgehen darf dass dies die Stimme ist die der Mörder im Kopf hatte als er auf Herrn B. schoß. Gibt es ein besseres Beispiel, in dem sich die pazifistische Rhetorik der Nazis noch deutlicher selbst entlarvt?
Ich meine, dieser (zugegebenermaßen unappetitliche) Blick in den Kopf des Täters ist eine angemessenere Form des Gedenkens als in den Arztakten des Opfers zu stochern, der Mann hat sich schließlich nicht ausgesucht in diesen Kampf hineingezogen zu werden. Während der Schüsse von Hellersdorf haben wir damals übrigens gerade über DJ Goldhagen diskutiert, der ebendiese Form des Gedenkens favorisierte.
Danke Indymedia für das (nachträglich hinzugefügte) Backup des PDS-Readers. Dieses Material ist auch über den Tag hinaus interessant.
A.
Igitt
Würg.
Außerdem geht es nicht darum "in den Arztakten des Opfers zu stochern", die Dir, "Aktivist", sicherlich nicht zugänglich sein dürften und wirklich niemanden interessieren, sondern, wenn, dann an Opfer von Nazi-Terror zu erinnern. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass "wir" eine Form des Gedenkens diskutiert haben, die die Worte "Krüppel" oder "Zigaretten-Wehrmachstaustellung" beinhaltete. Und schon gar nicht daran, dass diskutiert wurde rechtsextreme Propaganda, kommeniert mit irgendeinem Gestammel, zu veröffentlichen.
Medienkompetenz
Zur Klarstellung: Diese Ansagen gingen nie über eine Radiofrequenz, sondern über eine Telefonwählleitung. Und das gewünschte Interview mit Herrn B. mußt Du in Eigenregie führen, ich bin schon zufrieden wenn ich einen Anstoß dazu gegeben habe. Sobald gepostet bitte hier verlinken!
Ja der Wortschatz war damals ein anderer. Das Wort "Indymedia" kannten wir auch nicht. Und daß zwei Jahre später in einer zentralen außenpolitischen Frage (Kosovo) das Reemtsma-Institut die Position der Geschichtsrevisionisten und die NPD die der Antifaschisten einnehmen würde ahnte auch keiner. Hätte seinerzeit auch nicht erklären können was ein "Kollateralschaden" sein soll.
Hä?
Was hat der Archivist bloss mit Herrn Reemtsma am laufen? Seltsam,seltsam
Banal
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
hm — ne
RTFM — RTFM
Finte — vor dem Herrn
Nix Finte — Sucher
Medien — Roland Ionas Bialke
was soll das?? LÖSCHEN!! — egal
HALLO MODS!!! — ping
Posting bitte löschen — hurl
Mods?? — ulli