Castor überrollte Hindernis

gut informierte kreise 15.11.2006 03:04 Themen: Atom
blockade bei karlsruhe - polizei verschweigt vorfall
ca. 1000 polizisten sicherten die castorstrecke auf den ersten 100 km in süddeutschland. trotzdem konnten sie eine sichere fahrt nicht gewährleisten. mehrere zwischenfälle sorgten für mindestens 4 castorstopps in diesem bereich (vgl. berichte auf de.indymedia.org). bei karlsruhe stand der castorzug gleich zweimal hintereinander. in stutensee lag ein paket auf den gleisen, aktivisten hatten mit lichtzeichen und einem transparent darauf aufmerksam gemacht und den castorzug gestoppt. ein großaufgebot der polizei und ihr begleithubschrauber "sicherten" den ort. beim öffnen des pakets lächelte den verdutzten einsatzkräften allerdings nur eine "quietsche-ente" entgegen.

mit straßensperren, hubschrauber und weithin zusammengezogenen einsatzkräften suchten sie nach den verursachern der blockade, und bei all dem rummel vergaßen sie offensichtlich völlig, den weiteren transport des hochradioaktiven materials zu sichern.

als nach ca. 15 minuten die fahrt fortgesetzt wurde, erwartete sie keine 500 meter weiter schon das nächste hindernis: leuchtend weiße farbe und ein auffälliger farbeimer direkt auf der schiene markierten die stelle, an der das gleis mit einer dicken kette "verschlossen" war. obwohl der zug eben erst wieder angefahren war, überrollte der lokführer die markierte stelle und der zug kam erst zum stehen, als er das hindernis schon erfasst hatte. glücklicherweise handelte es sich nicht um schwerwiegendes blockadematerial, sodaß der zug nicht entgleiste und weitere 15 minuten später die fahrt fortsetzen konnte. von der polizei wurde der vorfall im weiteren verschwiegen. im polizeibericht war lediglich zu lesen, daß der castor bei karlsruhe kurz aufgehalten wurde.
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Ergänzungen

gefahr geht von atomkraftgegnern aus...

XXXX 15.11.2006 - 16:24
An all die jenigen gerichtet, die diese Aktion als unverantwortlich und überhaupt total verrückt verurteilen.

Für jeden halbwegs intelligenten Menschen wurde durch jene Aktion ein weiteres mal aufgezeigt, wie "sicher" diese hochriskanten Atom-Schrott-Transporte in Wirklichkeit sind. Das es möglich ist, dass der Zug, trotz aller angeblich ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen ,mit einem Hindernis kollidieren konnte. ist hier der Skandal und nicht die Aktion der AKtivisten. Es war sicherlich kein Zufall, dass jenes ,,symbolisches Hindernis" nicht darauf ausgelegt war, am Castor-Zug schwerwiegenden Schaden zu verursachen.

Diesmal waren es glücklicher Weise nur anti-AKWAktivisten und das Hindernis symbolischer Natur. . .
Trotzdem hat sich gezigt, wie simpel es ist, dem Caster so nah zu kommen. Das gibt mir zu denken.

des koschdet

hase 16.11.2006 - 11:26
es geht bei solchen nadelstichaktionen auch darum, den transport möglichst teuer zu machen.
1000 bullen auf 25km reicht eben nicht. und man hätte wohl auch noch viel mehr machen können. es wurde jedenfalls ein tierischer aufwand betrieben, die strecke zwischen karlsruhe und mannheim zu sichern, schon drei wochen vor dem transport flog ein hubschrauber täglich die strecke ab.
dies lag wohl auch an den hakenkrallen, die da in den oberleitungen landeten.
bis zum nächsten jahr in heiligendamm.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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muss ausgefüllt werden — Ich weiss da noch was

Bullen = Sicherheit? — Castormister

Ihr seid Nicht mher ganz Sauber — Ich_lach_euch_aus

keine inhaltliche — ergänzung

Naja... — Wissender?!

Ihr seid wahnsinnig! — stauner

polemik — @ stauner:

wie bitte? — fragender

omg — AutorIn

... — XXXX

Nachdenken — Holger Halfmann

@wissender — rtz