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Vernichtung des Faschismus bliebt unser Ziel

Plattform gegen Rechts 14.11.2006 09:55
Als eine Reaktion auf die antisemitischen Randale während sowie das faschistische Treiben in der Stadt wird am Freitag, den 17.11. eine antifaschistische Demonstration in der Oderstadt stattfinden.

Die Provokationen durch Neonazis sind nicht länger hinnehmbar. Es ist notwendig, dass die Menschen aufwachen, aufstehen und entschlossen Stellung gegen Rassismus und Antisemitismus beziehen. Deshalb: kommt alle zahlreich zur Demonstration!
:::ANTIFASCHISTISCHE DEMONSTRATION:::17.11.06:::FRANKFURT (ODER):::

:::START 16:30 UHR:::BRUNNENPLATZ:::

:::DEMOAUFRUF:::

„Die Vernichtung des Faschismus mit all seinen Wurzeln bleibt unser Ziel"

Am Donnerstag, den 9. November 2006, fand auf dem Brunnenplatz in Frankfurt (Oder) eine Gedenkveranstaltung, die an die Pogromnacht in Nazideutschland vor 68 Jahren erinnern sollte, statt.

Zahlreiche Menschen fanden sich am frühen Abend am Gedenkstein der niedergebrannten Synagoge für ein stilles Gedenken ein. Während der Veranstaltung tauchte eine Gruppe Rechtsradikaler auf und machte mit Provokationen und Pöbeleien auf sich aufmerksam. Nach der Veranstaltung rissen die Nazis die niedergelegten Blumengebinde vom Gedenkstein, warfen Grablichter auf die Straße und urinierten auf die Gedenktafel. Erst nach alledem wurden die Rechtsradikalen von der Polizei festgenommen.

Diese verachtenswerte Schändung reiht sich in eine Reihe rechtsradikaler Gewalttaten in der Oderstadt ein. Neofaschistische Gewalt gehört in Frankfurt (Oder) leider zum Alltag.

Bereits zwei Jahre nach der Wiedervereinigung kam es zu den ersten Angriffen auf polnische Reisebusse. Polnische StundentInnen wurden in der folgenden Zeit wiederholt durch die Stadt gejagt. Im Jahr 2003 ermordeten Neonazis einen Punk in seiner Wohnung. AsylbewerberInnen und MigrantInnen werden immer wieder Opfer faschistischer Gewalt, wie der Übergriff auf einen afrikanischen Asylbewerber zeigt, der von den Gästen einer Diskothek, die er ebenfalls besucht hatte, vor den Augen zahlreicher Gaffer krankenhausreif geschlagen wurde. Ein weiterer Fall, der die zunehmende Aggressivität der Neonazis belegt, ist der Folterskandal im Jahr 2004, bei dem Neonazis einen jungen Mann stundenlang mit kaum vorstellbarer Perversion quälten.

Aussagen wie die des Oberbürgermeisters Martin Patzelt (CDU) im RBB-Interview am 10.11.06, in dem er verlauten ließ: "...Wir haben in den letzten Jahren durch die Netzwerkarbeit, die wir sehr erfolgreich betrieben haben, wenig solcher Zwischenfälle und Wahrnehmungen machen müssen... " belegen, dass ein Großteil der Stadtoberen gegenüber der Problematik Rassismus und Antisemitismus in den letzten Jahren Augen und Ohren verschlossen hielt.

Schließlich ist bekannt, dass die NPD nunmehr seit zwei Jahren darum bemüht ist, einen Stadtverband in Frankfurt zu gründen. Im Jahr 2006 führte sie zwei Saalveranstaltungen sowie einen Infostand durch und kündigte eine Demonstration an, um SympathisantInnen für sich zu gewinnen. Dabei steht sie nicht allein, denn es ist ihr gelungen, Unterstützung aus dem Hooligankreis des Frankfurt Fußball Clubs Viktoria ´91 e.V. zu bekommen. Die Neonazis fallen bei Auswärtsspielen durch Transparente mit der Aufschrift "FCV gegen Links" und Parolen wie "Babelsberg '03 Arbeit macht frei" negativ auf. Es kommt auch immer wieder zu Angriffen auf Menschen, die nicht in ihr faschistoides Weltbild passen. Die zahlreichen Medienberichte im Zeitraum der Fußball-WM sprechen für sich. Doch dies sind nur Beispiele, welche die verstärkten Neonaziaktivitäten in Frankfurt (Oder) widerspiegeln.

Viele MigrantInnen und alternative Jugendliche empfinden die Stadt als unerträglich. Wenn die Stadt den Slogan eines "Freundlichen Frankfurts" aufrecht erhalten will, muss sie sich endlich den Tatsachen stellen. Die Menschen in Frankfurt (Oder) leben unter Diskriminierung und in ständiger Bedrohung durch Nazis.

Wir wollen diese Zustände nicht weiter hinnehmen und sagen "Stop-Kein Fußbreit den Faschisten".

Als eine Reaktion auf die antisemitischen Randale während sowie das faschistische Treiben in der Stadt wird am Freitag, den 17.11. eine antifaschistische Demonstration in der Oderstadt stattfinden.

Die Provokationen durch Neonazis sind nicht länger hinnehmbar. Es ist notwendig, dass die Menschen aufwachen, aufstehen und entschlossen Stellung gegen Rassismus und Antisemitismus beziehen. Deshalb: kommt alle zahlreich zur Demonstration!

Mit antifaschistischen Grüßen Plattform gegen Rechts

:::Autonome Antifa Frankfurt (Oder):::
:::Antifaschistische Recherchegruppe Frankfurt (Oder):::
:::Kindervereinigung e.V. Frankfurt (Oder):::
:::Kindervereinigung e.V. Landesverband Brandenburg:::
:::VVN Bund der Antifschistinnen:::
:::ISKRA:::
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Ergänzungen

Erneut jüdische Gedenkorte in Bbg. geschändet

...zzzz 14.11.2006 - 11:37
Erneut sind in Brandenburg Orte des Gedenkens an den Holocaust geschändet worden. In der Nacht zu Dienstag beschmierten Unbekannte in der Cottbusser Innenstadt eine jüdische Gedenktafel mit einem schwarzen Hakenkreuz, wie ein Polizeisprecher sagte. Außerdem wurden fünf in verschiedenen Innenstadtstraßen eingelassene so genannte Stolpersteine entwendet, die an im NS-Regime deportierte Juden erinnern sollen. Ein sechster wurde mit schwarzer Farbe und einem weißen Hakenkreuz übermalt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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a-hools 14.11.2006 - 10:46
denn dabei handelt es sich ja nicht um einen termin ansich sondern um eine reaktion auf nazischeiß, welche notwendig und richtig ist, und da ist indy leider die schnellste verbreitungsmöglichkeit