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NAZI-AKTIVITÄTEN IN FRANKFURT (ODER)

AUTONOME ANTIFA FRANKFURT (ODER) (AAFFO) 14.11.2006 01:04
Neofaschistische Gewalt gehört in Frankfurt (Oder)leider zum Alltag. Aussagen wie die des Oberbürgermeisters Martin Patzelt im RBB Interview am 10.11.06, in dem er verlauten ließ "Wir haben in den letzten Jahren durch die Netzwerkarbeit, die wir sehr erfolgreich betrieben haben, wenig solcher Zwischenfälle und Wahrnehmungen machen müssen[...]" belegen, dass ein Großteil der Stadtoberen gegenüber der Problematik Rassismus und Antisemitismus in den letzten Jahren Augen und Ohren verschlossen hielt.
Am Donnerstag, den 9. November 2006 fand auf dem Brunnenplatz in Frankfurt (Oder) eine Gedenkveranstaltung, die an die Pogromnacht in Nazideutschland vor 68 Jahren erinnern sollte, statt.

Zahlreiche Menschen fanden sich am frühen Abend an dem Gedenkstein der niedergebrannten Synagoge für ein stilles Gedenken ein. Während der Veranstaltung tauchte eine Gruppe Rechtsradikaler auf. Diese machten durch Provokationen und Pöbeleien auf sich aufmerksam. Nach der Veranstaltung rissen sie die niedergelegten Blumengebinde von dem Gedenkstein, warfen Grablichter auf die Straße und urinierten auf die Gedenktafel.

Diese verachtenswerte Schändung reiht sich in eine Reihe rechtsradikaler Gewalttaten in der Oderstadt ein.

Neofaschistische Gewalt gehört hier leider zum Alltag. Aussagen wie die des Oberbürgermeisters Martin Patzelt im RBB Interview am 10.11.06, in dem er verlauten ließ "Wir haben in den letzten Jahren durch die Netzwerkarbeit, die wir sehr erfolgreich betrieben haben, wenig solcher Zwischenfälle und Wahrnehmungen machen müssen[...]" belegen, dass ein Großteil der Stadtoberen gegenüber der Problematik Rassismus und Antisemitismus in den letzten Jahren Augen und Ohren verschlossen hielt.

Das Wissen über NPD-Aktivitäten in der Stadt sei dem Bürgermeister neu. Jedoch ist bekannt, dass die NPD nunmehr seit zwei Jahren darum bemüht ist, einen Stadtverband in Frankfurt (Oder) zu gründen. In diesem Zusammenhang hat die NPD im Jahr 2006 bereits zwei Saalveranstaltungen sowie einen Infostand in Frankfurt (Oder) durchgeführt. Desweiteren kündigte sie eine Demonstration an, um SympathisantInnen für sich zu gewinnen.

Doch die verstärkte Präsenz der NPD ist nicht das einzige Problem bezüglich rechter Tendenzen in Frankfurt (Oder). Der rechte Hooligananhang des Frankfurter Fußball Club Viktoria ´91 e.V. macht immer wieder auf sich aufmerksam. Diese Neonazis fallen bei Auswärtsspielen durch Transparente mit der Aufschrift "FCV gegen Links" und Parolen wie "Babelsberg '03 - Arbeit macht frei" negativ auf. Es kommt auch immer wieder zu Übergriffen auf AntifaschistInnen, die nicht in ihr faschistoides Weltbild passen. Die zahleichen Medienberichte im Zeitraum der Fußball WM sprechen für sich.

Dies sind nur Beispiele, welche das Widererstarken der Neonaziszene in Frankfurt (Oder) belegen.

Es ist abzuwarten, ob die Stadt weiterhin ihr Ideal eines "Freundlichen Frankfurts" aufrechterhalten kann und ihr Versprechen, rassistischen und antisemitischen Entwicklungen in der Oderstadt entgegenzutreten und diese nachhaltig zu stoppen, Realität werden lässt.
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