Greifswald: Gedenken an Reichspogromnacht
Mit unterschiedlichen Veranstaltungen gedachten in Greifswald zahlreiche Menschen den Opfern der Reichspogromnacht am 9./10.November 1938. Vor 68 Jahren kam es, wie überall im Deutschen Reich, auch in Greifswald zu gewaltsamen Angriffen auf jüdische Geschäfte und Wohnungen durch Nationalsozialisten.
Unter dem Motto “Jeder Mensch hat einen Namen“ versammelten sich um 13 Uhr ungefähr 30 Personen an der Gedenkttafel für die jüdische Gemeinde in Greifswald. Dort wurden Gedichte und Texte mit musikalischer Umrahmung vorgetragen. Zuvor legten Aktivist_innen der Antifaschistischen Aktion Greifswald ein Gesteck mit der Aufschrift „In Gedenken an die Opfer der Shoa“ nieder. Den andächtigen Höhepunkt des stillen Gedenkens stellte die Verlesung der Namen aller jüdischen Gemeindemitglieder, die bis 1938 in Greifswald lebten, dar.
Am späten Nachmittag fand eine weitere Aktion in der belebten Fußgängerzone statt. Einige Antifaschist_innen postierten sich mit einem Transparent an der Stelle, wo es vor 68 Jahren zur Demolierung eines, von jüdischen Menschen, betriebenen Herrenbekleidungsgeschäftes und eines Korsettgeschäftes kam und informierten Passanten über das Geschehene. Das Informationsmaterial wurde von vielen interessiert angenommen, Kommentare wie“Das ist doch
Papierverschwendung“ oder „Für die haben wir schon genug bezahlt“ blieben die Ausnahme.
Auch die abendliche Autorenlesung in der Stadtbibliothek, bei der Uwe Seltmann sein Buch „Schweigen die Täter, reden die Enkel“ vorstellte, war gut besucht. Der Autor beschrieb eindrucksvoll die schwierige Auseinandersetzung mit dem Wirken seines Großvaters im Nationalsozialismus und stellte dabei heraus, dass eine Beschäftigung mit der Vergangenheit auch heute noch notwendig und unumgänglich ist.
Am späten Nachmittag fand eine weitere Aktion in der belebten Fußgängerzone statt. Einige Antifaschist_innen postierten sich mit einem Transparent an der Stelle, wo es vor 68 Jahren zur Demolierung eines, von jüdischen Menschen, betriebenen Herrenbekleidungsgeschäftes und eines Korsettgeschäftes kam und informierten Passanten über das Geschehene. Das Informationsmaterial wurde von vielen interessiert angenommen, Kommentare wie“Das ist doch
Papierverschwendung“ oder „Für die haben wir schon genug bezahlt“ blieben die Ausnahme.
Auch die abendliche Autorenlesung in der Stadtbibliothek, bei der Uwe Seltmann sein Buch „Schweigen die Täter, reden die Enkel“ vorstellte, war gut besucht. Der Autor beschrieb eindrucksvoll die schwierige Auseinandersetzung mit dem Wirken seines Großvaters im Nationalsozialismus und stellte dabei heraus, dass eine Beschäftigung mit der Vergangenheit auch heute noch notwendig und unumgänglich ist.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Neben Antifa weitere Akteure beteiligt
Ergänzend sollte aber darauf hingewiesen werden, dass die Gedenkveranstaltung am Vormittag und die abendliche Autorenlesung von Menschen der Greifswalder Theologischen Fakultät und verschiedener Kirchengemeinden organisiert worden waren, die im "Arbeitskreis Kirche und Judentum" aktiv sind. Dass sich (wie in Greifswald am 9. November) Menschen sehr unterschierlicher Herkunft und unterschiedlicher politischer Ausrichtung gemeinsam zum Gedenken einfinden, ist ja leider keine Selbverständlichkeit!
Ein Dank an die AktivistInnen der Antifaschistischen Aktion Greifswald - aber ebnso an die Aktiven im "Arbeitskreis Kirche und Judentum".
Nazis in Greifswald nicht mehr aktiv?
Weitere Infos auf http://ua.x-berg.de/pdf/falsch-verbunden-1.pdf
keine nazis da
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
"Gegen jeden Antisemitismus"?