Oaxaca: Ereignisse der letzten Tage

el pedestre 09.11.2006 23:47 Themen: Medien Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Kurze Zusammenfassung der Neuigkeiten der letzten Tage.
Montag 6. November

In Mexico Stadt gehen 3 Bomben hoch, auf das nationale Wahlgericht, auf den Sitz der PRI und eine Bank im Süden der Hauptstadt; verletzt wurde niemand. Die APPO distanziert sich von den Anschlägen. Mittlerweile haben sich 5 militante Organisationen dazu bekannt und angekündigt, die Angriffe auch auf multinationale Konzerne auszuweiten. In der Erklärung entschuldigen sie sich für Unannehmlichkeiten die BürgerInnen dadurch entstanden sein können und erklären sich solidarisch mit dem Kampf der Bevölkerung Oaxacas. Zu Mittag demonstrieren mehr als 3000 LehrerInnen in den Straßen des Zentrums von Oaxaca. Sie fordern den Abzug der Polizei und den Rücktritt von Governeur Ulises Ruiz.



Dienstag 7. November

2 Demonstrationen fanden statt. Für den Vormittag rief Ex-Governeur Ulises Ruiz wiedermal zu einer "Großdemonstration" auf, welche kaum mediale Beachtung fand. Am Nachmittag hingegen gab es eine Frauen-Demo an der, unterschiedlichen Angaben zufolge, bis zu 10.000 Personen teilnahmen. Ziel der Demo war das von der Bundespolizei besetzte Stadtzentrum. Die Frauen trugen als Zeichen der Trauer schwarz. Viele redeten auf die, oftmals jungen und indigenen Polizisten ein, was Teil der vielseitigen Strategie der APPO ist. Es wurden aber auch mitgebrachte Blumen auf die Polizisten geworfen. Diese antworteten mit Wasserwerfern.

Die Angehörigen der medizinischen Fakultät der Universität Oaxacas demonstrierten ausserdem ihre Unterstützung für die Volksbewegung und protestierten gegen die Versuche der PFP die Autonomie der Uni zu verletzen.

Mittwoch 8. November

Während der Nacht eröffneten Unbekannte das Feuer auf verschiedene Barrikaden. Verletzt wurde zwar niemand, allerdings wurden in diesem und anderen Zwischenfällen mehrere Menschen gekidnapped, darunter 3 Studenten von Radio Universidad. In einer Pressekonferenz wurden neben Ulises Ruiz auch einige seiner Handlanger (darunter Polizeibeamte die zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts identifiziert wurden) persönlich für das Verschwinden der Menschen verantwortlich gemacht. Die studentische Sektion der APPO stellte ein Ultimatum und kündigte an ihre Aktionen zu radikalisieren, falls die entführten Studenten bis 12:00 des darauf folgenden Tages nicht lebend presentiert würden.
Zu Mittag gab es darüber hinaus eine Demonstration der StudentInnen und Uni-ArbeiterInnen. Sie zogen zum Sitz des Kommunikationsministeriums um dagegen zu protestieren, dass seit dem Aufmarsch der PFP konsequent das Signal von Radio Universidad gestört wird.
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Ergänzungen

Tagesthemen

a-tv 23.11.2006 - 16:40

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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