Nazi-Überfälle und Aktivitäten im 3Länder-Eck
Jugendlicher wird in Lindau von zwei Neonazis ins Wachkoma geschlagen
In der Nacht (zwischen zwei und fünf Uhr) vom 20. August wurde in Lindau ein 19-jähriger jugendlicher Punker, welcher sich zum Schlafen vor ein Fast-Food-Restaurant lag, von zwei Neonazis verbal und dann körperlich angegriffen, als er am Boden lag, traten die Täter brutal weiter auf ihr Opfer ein, sodass der Junge immer noch im Wachkoma liegt.
Die Polizei hielt es für nötig, die Tat bis Mitte Oktober geheim zu halten. Als Grund gaben sie an, dass es Ermittlungstaktisch notwendig gewesen wäre. Ob dies wirklich so ist darf man bezweifeln, vielmehr liegt die Vermutung nahe, dass man Versuchte, einen Imageverlust der Stadt und der Region zu vermeiden.
Imageverlust? Nein, die Tat war ja nicht "politisch motiviert"
Der Vorarlberger Sicherheitsdirektor Elmar Marent stellte fest, dass die Tat nicht "politisch motiviert" gewesen sei, wenngleich
die zwei mutmaßlichen Haupttäter
Vorarlberger Neonazis aus dem Blood&Honour-Umfeld sind. Ebenso spricht Marent noch drei Tage vor seiner Feststellung, die Tat sei politisch unmotiviert, "gegenüber dem Österreichischen Rundfunk von der massivsten Tat innerhalb der rechten Szene in der letzten Zeit" [quelle].
Nachdem die Polizei erst in Deutschland ermittelte, kam sie relativ schnell auf die Spur in der Vorarlberger Neonazi-Szene zu ermitteln. Dort wurden dann auch zwei Skinheads aus dem Blood&Honour-Umfeld festgenommen, welche mittlerweile die Tat gestanden haben.
Blood&Honour Skinheads treffen sich im Dornbirner Messepark
Kurz nach der Tat an dem Lindauer Punk berichteten uns Jugendliche, dass sich im Dornbirner Messepark regelmäßig (ca. drei bis vier Mal die Woche) Skinheads aus dem "Blood&Honour"-Spektrum treffen. Selbige Jugendliche sollten ausrichten, dass die Tat "erst der Blitz war, der Donner kommt noch".
Erneuter Naziangriff letztes Wochenende
Letztes Wochenende kam es in Dornbirn zu einem erneuten Neonazi-Angriff auf einen jungen Punker. Eine "Horde" von Nazis haben ihn brutal zusammengeschlagen, das Opfer erlitt Prellungen und Platzwunden. Gleichzeitig wird aus dem Vorarlberger Oberland von "national befreiten Zonen" berichtet - ganz so wie es in Teilen Ostdeutschlands zu finden ist.
Demonstration und Kundgebung gegen Nazigewallt in Lindau
Am morgigen Do., den 09.11.2006 findet in Lindau eine Kundgebung und Demonstration gegen gegenwärtige (siehe oben oder folgender Artikel) sowie historische (Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938) Nazigewalt statt. Treffpunkt ist um 19:00 Uhr an der Zeppelinstraße / Maximilianstraße(wenn Ihr aus dem Hauptbahnhof rauskommt, links am Busbahnhof vorbei, ca. 100 Meter, neben der Post) -->mehr Infos
Eure Antifa Ravensburg
http://ravensburg.antifa.net
keindummerwerbemüll.aa_rv@gmx.de
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Ergänzungen
Rettung des SPIEGEL-Artikels...
RECHTSEXTREMISMUS
Österreichische Neonazis prügeln Deutschen fast zu Tode
Zwei Skinheads aus Österreich sollen in Lindau einen 20-jährigen Deutschen fast zu Tode geprügelt haben. Das Opfer liegt im Wachkoma.
Lindau - Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der österreichischen Polizei bereits vor fast zwei Monaten. Zwei Skinheads stünden unter dem dringenden Verdacht, für den brutalen Überfall verantwortlich zu sein.
Das Opfer liegt den Angaben zufolge noch immer im Wachkoma und ist nicht ansprechbar. Der junge Mann wurde in den frühen Morgenstunden des 20. August schwer verletzt auf dem Parkplatz eines Fastfood-Restaurants auf der Lindauer Insel gefunden. Die Täter misshandelten ihn vor allem mit Fußtritten.
Die Lindauer Polizei hatte zunächst in Deutschland ermittelt, schreibt die österreichische Zeitung "Der Standard". Dann habe die Spur nach Vorarlberg geführt.
Der Vorarlberger Sicherheitsdirektor Elmar Marent spricht gegenüber dem Österreichischen Rundfunk von der massivsten Tat innerhalb der rechten Szene in der letzten Zeit. Heute sei der harte Kern der Skinheads in Vorarlberg sehr ruhig, so Marent.
als/sop/ddp
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,442481,00.html
Antifa-Demo am 26.11.2006 / Dornbirn
Bei den Antifa-Demos der letzten zwei Jahre kam`s jeweils zu Aufmärschen der regionalen Naziszene, im Februar 2005 waren 120 Neonazis aus der Bodenseeregion am Start und versuchten die Demo anzugreifen - das endete für die meisten in Polizeigewahrsam... Vorarlberg ist das österreichische Bundesland mit der bestorganisierten Faschoskinheadszene. B&H Vorarlberg organisierte Konzerte und ist für einige Übergriffe auf Antifas verantwortlich. An Bands aus dem Land gibt´s Tollschock und die beiden B&H-Bands Stoneheads und Genocide. Grund genug, ein deutliches Zeichen gegen die organisierten Nazistrukturen zu setzen.
Mehr Infos: http://www.antifa.at.tc/