Mahnwache am Lüneburger Bahnhof: "SEBASTIEN, du bist nicht vergessen"
Mahnwache am Lüneburger Bahnhof zum 2.Todestag von Sebastíen Briat, der beim Castortransport 2004 ums Leben kam
Auf dem Lüneburger Bahnhofsvorplatz versammelten sich am Dienstagabend etwa 80 Menschen zum Gedenken an den französischen Castorgegner Sebastien Briat, der im November 2004 bei einem Blockadeversuch des Transports sein Leben verlor. Es wurden Kerzen und Fackeln entzündet, gemeinsam Lieder gesungen und kurze Ansprachen gehalten
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Ergänzungen
Wörth
"Atomtransporte sind unverzichtbarer Bestandteil des hochriskanten, sogenannten „Normalbetriebs“ von Atomanlagen. Sebastien starb, als er sich dagegen zu Wehr setzte.
Sebastiens Tod ist für uns ein Grund mehr, im Widerstand gegen die Atomkraft nicht nachzulassen."
Spontandemo danach
Siehe ausführlicher Bericht: http://de.indymedia.org/2006/11/161392.shtml
Mahnwachen auch in Berlin
"Atomkraft tötet - Widerstand heißt Leben" war auf einem Transparent zu lesen.
Also, auf ins Wendland!
Bilder von der Mahnwache in Berlin
http://de.indymedia.org/2006/11/161348.shtml
Mahnwache in HH
In Altona wurden von 17.30 Uhr Flugblätter verteilt.
Darin hieß es in der Überschrift: "Wir wollen nichts vergessen, wir werden kämpfen!!!!" dann wird erklärt das wir in Gedenken hier stehen, und zum Widerstand aufrufen.
Abgeschlossen wird es noch mit einer Erklärung, die anlässlich des Todes von Sebastien von verschidenen Gruppen verfasst wurde:
"Am Sonntag, den 7. November 2004, um 14.35 Uhr wurde Sébastien Briat von einem CASTOR-Zug überfahren.
Wir trauern um Sébastien, unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen FreundInnen.
Uns verbindet der gemeinsame Widerstand gegen ein Herrschaftssystem, das menschenverachtend aus ökonomischen und politischen Interessen die Atomtechnologie durchsetzt.
Sébastien wollte mit einer Gruppe den CASTOR-Transport, der von der Atomfabrik La Hague zur Atom-Müllsammelstelle Gorleben unterwegs war, bei Avricourt in Frankreich aufhalten.
Die anti-AKW-Bewegung in Frankreich und in der BRD hatte dazu aufgerufen, sich diesem Transport zu „widersetzen“, sich „querzustellen“.
Eine Ver- und Behinderung der AtomTransporte stört die Atom-Energie-Produktion und damit auch die Produktion neuen Mülls empfindlich und demonstriert, dass das Atomprogramm politisch nicht akzeptiert wird.
Die Widerstandsaktion, in deren Rahmen Sébastien getötet wurde, ist für uns ein legitimer Beitrag zu dieser Auseinandersetzung.
Unsere Abscheu und unsere Wut und unser Widerstand richtet sich einmal mehr gegen die, die Tote billigend in Kauf nehmen, um ihre Machtinteressen durchzusetzen.
Der Tod von Sébastien ist uns Mahnung, an dem Kampf für ein menschenwürdiges Leben unbeirrt festzuhalten."