Baske erneut im Hungerstreik

tierr@ 07.11.2006 22:36 Themen: Repression
Der baskische, politische Gefangene Iñaki de Juana Chaos der
erst 63 Tage lang einen Hungerstreik wegen Nichtfreilassung
aufrechterhalten hatte, bei dem er gegen seinen erklärten Willen
zwangsernährt worden war, befindet sich erneut im Hungerstreik
Nach den Spekualtionen verschiedener Kommunikationsmedien über die Strafe, zu welcher der baskische, politische Gefangene vom Nationalen Gerichthof wegen des neuerlchen Vorwufes seiner mutmaßlichen ETA-Zugehörigkeit verurteilt werden könnte, ist Iñaki de Juana Chaos von Neuem in Hungerstreik getreten. Der Vorwurf basiert auf zwei Meinungsartikeln, die Chaos publiziert hatte und die als "Verherrlichung des Terrorismus" interpretiert wurden ( siehe Erster Hungerstreik:  http://de.indymedia.org/2006/09/156914.shtml und Interview mit deJuana unter Ergänzungen zu:  http://de.indymedia.org/2006/10/158167.shtml )

Dieser zweite Hungerstreik ist von der Verteidung Iñaki de Juana´s gegenüber der baskischen Zeitung GARA bestätigt worden und auch die baskische, internationalistische Organisation Askatasuna bestätgte diese zweite, lebensgefährliche Initiative, obgleich de Juana die Motive, die ihn dazu bewegen, noch nicht konkretisiert habe.

De Juana, der bereits Ende 2003 hätte entlassen werden müßen, hatte bekräftigt, daß seinen Artikeln keine Drohabsichten zugrunde lagen, sondern daß es sein Ziel eine politische Kritik gewesen war und daß er die Öffentlichkeit auf die Ungerechtigkeiten, die er erlitten hat, aufmerksam machen wollte.

Nachdem zunächst ein Strafantrag auf 96 Jahre Haft gegen ihn gestellt worden war, unterbreitete der Staatsanwalt der Nationalen Gerichtshofs, Fernando Burgos, dem Gericht zwei Alternativen, um den aus Donostia stammenden Gefangenen nicht in die Freiheit entlassen zu müßen: 1. Die Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis wegen des Delikts "der Verherrlichung ( des Terrorismus )" und 2. die Verurteilung zu dreizehn Jahren Haft wegen des Delikts "der Bedrohung".

Mit seinem ersten 63 tägigen Hungerstreik vom 07. August bis 08. Oktober, hatte Iñaki de Juana
seine Freilassung gefordert und die Ausnahmemaßnahmen angeklagt, die gegen das Kollektiv der baskischen, politischen Gefangenen angewandt werden.

de Juana ist im Moment in Aranjuez inhaftiert

( Quelle:  http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/280980/index.php )
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Ergänzungen

Ein paar Fakten zum "pol. Gefangenen"

egal 09.11.2006 - 12:12
Tierr@ erwähnt in seinem Artikel häufig den Ausdruck "pol. Gefangener". Mehr Informationen werden einem jedoch nicht mitgeteilt, sondern Desinformation.

1. Chaos ist nicht vermeintliches Mitglied der ETA, sondern steht voll und ganz zu seiner Mitgliedschaft. Hat er vor wenigen Tagen im Prozess erneut betont.

2. Chaos war Anführer des "Comando Madrid". Bis Ende der 80er wurden unter seinem Kommando 25 Menschen ermordet.

3. Hierfür ist er zu einigen hundert Jahren Knast verurteilt worden.

4. In Spanien hat man nach 18 Jahren ein Anrecht auf Freilassung. Hier wird der Fall auch "politisch". Da Staatsanwaltschaft und Justiz keinen Hehl daraus gemacht haben, dass sie Chaos nicht freilassen wollen. Der Justizminister sprach davon, man wolle einen Fall "konstruieren".

5. Vor allem Opferverbände machen gegen seine Freilassung mobil und demonstrieren. Chaos steht unverändert zu seine Taten.

Wie dem auch sei: Tierr@ - das naechste Mal nicht einfach irgendwelche dümmlichen Artikel übersetzen ohne jegliche Information. Wie soll sich sonst eine LeserIn von Indy Deutschland ihre/seine Meinung zu dem Fall bilden können?

war stauffenberg terrorist?

xiki 10.11.2006 - 08:52
warum soll er sich davon distanzieren aktiv gegen den faschismus gekämpft zu haben?
in deutschland werden doch auch die attentäter auf hitler als widerstandskämpfer gefeiert.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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IWiderspruch?

egal 08.11.2006 - 16:34
Ist eine baskische internationlistische Gruppe nicht ein Widerspruch in sich, wenn diese Gruppe gleichzeitig den sogenannten links(?)-nationalistischen Kurs der ETA vertritt?

Widerspruch!

tierr@ 08.11.2006 - 22:41
Wo steht denn hier irgendwo ein Wort davon,
daß die Organisation Askapena den Kurs der ETA vertritt?!
Gefangenenunterstützung und der Kampf gegen Haftsysteme
sind ein Kampf um gerechtigkeit, die sehr wohl auch neutral
geführt werden können.

Willst Du mitkriminalisieren-terrorisieren, oder was?

....

txapote 09.11.2006 - 00:46
hmmmm......also askatasuna fährt doch sehr wohl den kurs der eta....muss ja auch nix schlimmes sein ;)
zu sagen askatasuna wär´n teil von eta wär ne lüge, aber beide haben dieselben ziele und ideologien. das askatasuna die politischen morde der eta gutheisst sag ich gar nicht. aber immer dieses "verniedlichen"..... sorry, aber das klingt für mich immer wie "die bullen knüppeln uns nieder und wir ham doch gar nix gemacht" nach antifa-demos....wo kämen wir den hin wenn´s echt so wäre? ;)

ich habe nichts übrig für mörder!

egal 09.11.2006 - 23:09
deshalb soll er sein ganzes leben ruhig im bau verbringen, wenn er sich davon nicht glaubhaft distanziert!
die ETA ist bzw. war eine MÖRDERBANDE, ähnlich wie die RAF bei uns, deshalb habe ich nur verachtung für diese form von angeblicher politik übrig!