Fort Pannerden (NL) wird geräumt

Paul 07.11.2006 15:07 Themen: Freiräume Repression
Die seit 2000 besetzte Befestigungsanlage aus dem Jahr 1869 wird seit heute Morgen geräumt. Es wird im Moment die Niederländische Mobiele Eenheid (vergleichbar mit dem Bundesgrenzschutz) und das MILITÄR eingesetzt um in das innere der Bunkeranlage zu gelangen. Mit Hilfe von Leopard Panzern wurden Brücken angelegt und Genie Einheiten sägen sich langsam in das innere der Anlage. Die Bewohner und Sympathisanten leisten gewaltfreien Widerstand und sind seit einigen Monaten vorbereitet auf die Räumung.
Die seit 2000 besetzte Befestigungsanlage aus dem Jahr 1869 wird seit heute Morgen geräumt. Es wird im Moment die Niederländische Mobiele Eenheid (vergleichbar mit dem Bundesgrenzschutz) und das MILITÄR eingesetzt um in das innere der Bunkeranlage zu gelangen. Mit Hilfe von Leopard Panzern wurden Brücken angelegt und Genie Einheiten sägen sich langsam in das innere der Anlage. Die Bewohner und Sympathisanten leisten gewaltfreien Widerstand und sind seit einigen Monaten vorbereitet auf die Räumung.

Bewohner in dem Dorf Doornenburg sympathisieren mit den Bewohnern und hatten gestern schon gewarnt, dass die Polizei kommen würde.

Nach langem hin und her zwischen den Bewohnern und der Gemeinde konnte kein Kompromiss gefunden werden.

Sympathisanten in der nähe der niederländischen Grenze sind herzlichst Willkommen, da die Räumung nach Polizeiangaben Tage dauern kann. Das Fort liegt in der Nähe von Nimwegen.

 http://www.fortpannerden.nl
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Ergänzungen

weiter

exilantin 07.11.2006 - 18:18
Inzwischen ist Polizei durchs Dach ins Fort gekommen und hat wohl auch schon HausbesetzerInnen angetroffen, konnte allerdings noch niemanden festnehmen.
Das Fort hat 126 Räume und ist als erste Befestigungsanlage bei einem möglichen Einfall der deutschen truppen gebaut. Die Polizei gab nach betreten des Gebäudes bekannt, es könne längerdauern als erwartet.
In den Niederlanden gibt es speziale Einheiten, die sich auf das Aufräumen von Barrikaden, das Losmachen von lock-ons und ähnliches spezialisiert haben. Oft sehen diese es als Ehrensache, das "Problem" auf technische und fachkundige Weise zu "lösen" und verwenden kaum Gewalt, was für diese Räumung auch zu hoffen gilt.
Noch stets kommen mehr und mehr Menschen nach Fort Pannerden.

Filmclips: Panzer gegen Kraker

N.N. 08.11.2006 - 01:02
... gibts, wenn ihr auf diesen link klickt:  http://www.rtl.nl/(/actueel/rtlnieuws/)/components/actueel/rtlnieuws/2006/11_november/07/binnenland/1107_2130_krakers_arrestatie_pannerden.xml
- Zu beachten bleibt aber das es sich dabei um eine Darstellung bürgerlicher Medien handelt. An der Seitenleiste können mehrere clips angeschaut werden. Bullen und Medien behaupten, dass Molotovcocktails auf die Bullen geflogen seien. Es scheint aber so, dass lediglich mit Farbbeuteln geworfen wurde und Barrikaden in Brand gesetzt wurden (+ möglicherweise dem einen oder anderen Stein) ... Die Kulisse erscheint ziemlich krass: Panzer und Miltär werden benutzt um das Fort zu räumen....

und noch weiter

exilantin 08.11.2006 - 11:17
Aufder Seite der Gemeinde gibt es inzwischen eine Diashow zur "ontruiming":
 http://www.doornenburgonline.nl/fort_ontruiming2006/diashow.htm

Nachdem gestern zwei Umstehende festgenommen worden sind, wurden heute Nacht auch die ersten neun Menschen im Fort in Gewahrsam genommen. Es ist unbekannt wie viele Menschen sich noch im Fort befinden.
In der Nacht hat es eine kleine Gruppe geschafft unbemerkt in den Graben um das Fort zu kommen und dort Feuer gemacht. Es gab eine Lärmdemo vor dem Polizeibüro in dem die Festgenommenen sitzen.

Noch etwas Hintergrund:
Die Gemeinde hatte die Kraker (HausbesetzerInnen) schon im April aufgefordert, das Fort zu verlassen, es solle ein Museum und Ausflugsrestaurant werden. Konkrete Käufer oder Investoren schienen aber noch nicht vorhanden. Die Kraker haben sich davon dann auch nicht beirren lassen und haben ihr Programm weiter durchgezogen: Sonntags Kaffee und Kuchen gegen Spende, sowie Führungen durch das Gebäude und das von ihnen aufgebaute Museum. Es gab auch immer wieder Verhandlungsversuche mit der Gemeinde.
Jetzt hat die Gemeinde angekündigt, sie werde das Gebäude nach der Räumung mit "Antikraak" sichern, also Menschen sehr billig aber ohne Mietrechte darin wohnen lassen um eine Neubesetzung zu verhindern oder zumindest illegal zu machen.
Das lässt darauf schliessen, dass es weder konkrete Pläne noch Käufer oder Investoren für das Fort gibt.

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