Anti-G8-Camp in Wismar unerwünscht
In ihrer turnusmäßigen Sitzung am 26.Oktober befasste sich das Wismarer Stadtparlament u. a. mit einem Antrag der Fraktion der Linkspartei/PDS, wonach der Protestbewegung gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm ein Geländeabschnitt im Wismarer Bürgerpark zur Verfügung gestellt werden sollte, um den Gipfelgegnern während dieser Zeit die Einrichtung eines Camps zu ermöglichen.
Die Aussichten auf eine Zustimmung durch die regierenden SPD/CDU-Fraktionen wurden von der Attac-Gruppe, die bei der Linkspartei/PDS um eine entsprechende Unterstützung nachgesucht hatte, von vornherein als relativ gering eingeschätzt. Das argumentative Niveau, mit dem der Antrag schließlich abgebügelt wurde, ließ allerdings wenig von der gern beschworenen Weltoffenheit und Toleranz in unserer Stadt spüren. Ein CDU-Vertreter griff auf das gängige Boulevardzeitungsrepertoire zurück und malte die von den zu erwartenden vermummten Chaoten ausgehende Gefährdung der öffentlichen Ordnung an die Wand. Der Vertreter der SPD beschwor Reminiszenzen an seinen Italienaufenthalt z. Zt. des Genua-Gipfels und erinnerte sich an Rote-Kreuz-Zelte und an eine chaotische, angsterzeugende Atmosphäre, was man sicherlich nachempfinden kann. Bloß: ob ihm denn völlig entgangen ist, wer die blutigen Exzesse gegen friedliche Demonstranten und wer den Tod von Carlo Giuliani zu verantworten hat? Immerhin laufen jetzt noch Prozesse gegen verantwortliche italienische Polizisten.
Ich halte es nicht gerade für ein Glanzlicht demokratischer Streitkultur, wenn man Bürger, die nichts anderes beabsichtigen, als von ihren grundgesetzlich verbrieften Rechten Gebrauch zu machen, so undifferenziert und pauschal wie in diesem Falle geschehen, in die Extremistenecke stellt.
L. Tannhäuser, Attac Wismar
Ich halte es nicht gerade für ein Glanzlicht demokratischer Streitkultur, wenn man Bürger, die nichts anderes beabsichtigen, als von ihren grundgesetzlich verbrieften Rechten Gebrauch zu machen, so undifferenziert und pauschal wie in diesem Falle geschehen, in die Extremistenecke stellt.
L. Tannhäuser, Attac Wismar
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
SINK G8!
Wismar?
nie vergessen: Hirarchien angreifen, nicht akzeptieren,
Parteien stehen nicht für eine Stadt!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Tja PDS halt — Das ist Deutschland!
@Das ist Deutschland — Dein Name
Demokratische Streitkultur — angreifen
Kämpfen statt betteln! — NoUseForA...
Ist doch egal... — Lausebengel