Demo zum Atomkraftwerk Biblis am 4.11.

Wir mussten kurzfristig vor der Demo in Biblis gegen den Bescheid die Kundgebung auf dem Parkplatz neben dem Haupttor abzuhalten, vor dem Verwaltungsgericht in Darmstadt klagen. Den Prozess verloren wir. Vor dem Haupttor am AKW dürfen wir die Kundgebung nicht abhalten. Die Jahrzehnte vorher haben wir immer vor dem Haupttor demonstriert oder eine Kundgebung abgehalten. Warum das jetzt nicht mehr erlaubt ist, bleibt nicht nachvollziehbar.

Vorprogramm ab zwölf Uhr, Kundgebung im Ort und Demo zum AKW. Die Demo beginnt. Leichte Schauer vom Himmel. Rund 500 Menschen sind dabei. Eine bunte Mischung aus allen Generationen läuft mit. Die Stimmung ist gut. Zugvögel fliegen über uns nach Süden. Am AKW angekommen scheint wieder die Sonne und das Urteil nicht vor dem Tor zu demonstrieren wird ganz offensichtlich ignoriert. Das Tor ist offen. Ein gelbes Absperrband von uns ist quer vor der Öffnung gespannt. Transparente werden hinter dem gelben Absperrband gehalten. Weitere
Polizei rückt an um die schwache Polizeikette vor dem Tor zu verstärken. Polizeipferde nehmen Aufstellung. Ein Geschrei von DemoteilnehmerInnen, Trommeln, Pfeifen. Der Lärm ist unbeschreiblich. Ein Pferd ist nervös. Eine Minikundgebung wird vor dem Tor abgehalten. Dann gehen wir langsam zum eigentlichen Kundgebungsplatz auf dem Parkplatz. Mobile Infostände, Kuchen und Getränke werden angeboten.

Auf dem Rückweg zum Bahnhof von Biblis überholte uns ein Wasserwerfer, ungezählte Polizeiwannen, ein Pferdetransporter. Am Bahnhof steht immer noch die Bundespolizei, früher BGS, trommeln auf dem Bahnsteig, vertreibt die Wartezeit, bis der Zug kommt.